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Beck, Paul A. [Editor]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 30.1912

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Beck, Paul A.: Aus der Geschlechtergeschichte Ravensburgs
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Rummel, Anton: Der letzte Versuch einer Gegenreformation in Biberbach und dessen hospitälischen Ortschaften 1628-1649, [6]
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https://doi.org/10.11588/diglit.27735#0122

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burg in Würzburg, welcher melmehr
vou Rabeusburg heißt siehe D. A.
X. Jahrg., 1892, S. 24. — Ob der
Bischof Heiurich III. von Ravens-
burg, der 31 auf dem Bischofssitze vou
Eichstätt, in Baieru von 1234—1237
aus der Reichsstadt Ravensburg stammt,
ist sehr uumahrscheinlich. — Das frei-
herrliche Geschlecht der Goeler von
Raoe u sburg hat nichts mit der Neichs-
stadt zu tuu, schreibt sich vielmehr uach
der Schloßruiue Ravensburg im Kraichgau
iu der badischeu Pfalz.

8. Martiu Seuuer, Bürger und
Wasfeuschnüed zu Ravensburg werdeu
(nach eiuer Notiz im „Jahrbuch der
Kuustsammluugeu des Kaiserhauses, VII.
2. Abteilg. Nr. 5109) uuter dem 31. Dez.
1567 für im vergaugenen I. au die
kaiserl. Trnbauteuleibgarde nach Wien
gelieferte 101 Paar Panzerärmel
656 fl. 30 kr. ausbezahlt. Die Senuer,
eiu nltes Naveusburger Bürgergeschlecht,
laufeu in alleu dortigeu Bürgerlisten bis
auf die ueueste Zeit; in der ältesten
Bürgerliste kommen sie als „Seuuer
vou Altshauseu" vor.

Christoph Karthauser, tüchtiger
Goldschmied von Ravensburg, uachher
(1536) zu Bozen iu Tirol. Jn der Ra-
veusburger Bürgerliste von 1436—49
kommt das Geschlecht der K. uud zwar
1464 Haus K., der Goldschmied, sowie
1506 Haus K., Goldschmied vor, währeud
dasselbe iu späteren Rav Listeu nicht mehr
erscheiut. — Ju der 2. Hälfte des 16.
Jahrhunderts, uud uoch um 1595 war
eiu Haus Leonhnrd Waldtburger
Hofbildhauer bei Erzherzog Ferdinand
vou Oesterreich. Jn der Rav. Bürger-
liste vou 1323—1436 kommt eiu Ulrich
Waldtburger vor, welcher im Jahre
1401 iu das dortige Bürgerrecht aufge-
uomnieu wurde; iu deu folgenden Bürger-
listen erscheiut dieser Name uicht wieder.

9. Der Geschlechtsuame Specklin
(Speckle) wird bereits in der 1. Hülfte
des 15. Jahrhuuderts erwähnt. uud zwar
iu Oberschwaben; eiu Berthold Sp.,
meilaud Kriegsmanu, wie sein (uoch im
k. k. Hof- uud Staatsarchiv zu Wien
liegender) Wappeubrief vom Jahre 1429
besagt, zog sich im Jahre 1433 iu das

Venediktinerkloster Weingarttn bei Ra-
veusburg zurück uud werden am 29. April
Bestimmungen über seine Nachlaßschaft
getroffen. Jn eiuem Schriftstück des
Straßburger Sladtarchives wird eiu Bür-
ger, Ulrich Sp. vou Ravensburg ge-
nanut, wie folgt: „Jtem eiue erste Bete
ist gebeu worden dem Ersamen Ulrich
Seckliu Bürger zu Raveusburg uff
das Kloster iu der Awe (d. d. Prämon-
stratensenkloster Weisseuau bei Nav.).
Geben zu Basel Dienstag nach des hl.
crucista ac>. 1434." Hieruach glaubt
Schadow in seiner Abhaudlung (im Jahr-
buch II Jahrg. 1886 des „Vogeseuklub"
S. 7 fs, Straßburg i. E. bei I. H Ed.
Heitz) über Dauiel Specklin, sein
Lebeu und seine Tätigkeitals Baumeister
(1536— bis ca. 1589) Schwabeu als
die Heimat des Geschlechtes der Speckliu,
des Formenschneiders Veit Rudolph
Specklin uud des Formenschneiders und
Seidenstickers DauielSpecklin betrach-
ten zu dürfen, welches, dem Laufe des
Rheines folgend, aus Oberschwaben, über
Basel nach Straßburg i. E. eingewandert
sein mag, was aber Rud. Reuß in seinen
„^nalecta Lpecüliana" (eben das. S.
197 ff.) dahingestellt lasseu witt, da Speck-
lin schon früher, so im I. 1399 zu Straß-
burg vorkommeu. Jn deu bei Eben und
Hafner, Gesch. von Ravensburg, ver-
öffeutlichten Bürgerlisten sowie in dem
kürzlich in „Frankfurter Bl. f. Familien-
geschichte" von Karl Kiefer, Jahrg. III/IV,
1910/ll abgedruckten Ravensburger
Bürgerbuch aus dem 15. Jahrhundert
von G. M e rk kommt übrigens der Name
Specklin nicht vor, bloß in der von
1436—1540 der Name Specker.

Vev 1et2le Versuck einer Gegenrekor-
malion in Liberack uncl
ckessen kospitäliscken Ortsckaften
1618—1649.

(Nach den Akten im kath. Stadtxfarrarchio
zu Biberach.)

Von Kaplan Rummel.

(Schluß.)

Wieder nichts Augenehmes meldet
Honolt am 11. Dezember 1 629 dem
kath. Rat. Er schreibt, daß

I) seine Pfnrrkinder allsonntäglich die un-
kath. Kirchen in Ersingen und Schniirpflingen
besuchen,
 
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