Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 30.1912

DOI Artikel:
Müller, Karl Otto: Die alten Grabstätten des unteren Friedhofes in Ravensburg, [4]
DOI Artikel:
Rummel, Anton: Der letzte Versuch einer Gegenreformation in Biberbach und dessen hospitälischen Ortschaften 1628-1649, [3]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27735#0063

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
59

mivit?. (— ?ie) p. (— posuit). (Schlap-
peritz liest fälschlich p. I').

48) Sandsteinplatte 1,80 m hoch,
95 cm breit. Das Wappen, das auf einer
besondern Metalltafel eingelassen war,
ist fort! Die gnterhaltene Jnschrift lautet:
Hie ligt begraben die thugentsam Junck-
frow Margret (Schlapperitz-Merk S. 2
geben fälschlich Maria an) Besser-
erin, Got der Almechtig sei ier nnd
ieren eltern gnädig und barmhertzig und
allen gläubigen selen. 1552.

46) Sandsteinplatte, 1,15 m hoch,

1 m breit. 2 große Wappen. Links:
der Vogel der Schöllang (s. oben No. 10).
Hlzr: desgleichen (nach herald. links
gerichtet).

Rechts: Das Besserer'sche Wappen
(s. Alberti, Adels- nnd Wappenbnch): eine
unten becherartig ausgebanchte Flasche
Hlzr: Desgleichen; ans dem Flaschenhals
wächst ein Federnbusch.

Jnschrift: Auf den 28. Tag des
Monats Junii im 1545. Jare Starb die
edel nnd tugentreich Fraw Katherina
Besseri, des Edlen u. Vesten Gwaer
Scholängs (8ic!) Burgermeisters zu Ra-
veuspurg Elichen Hausfr(a)w und dar-
nach den 28. Monatstag Octobris des
1556. Jars starb vorgemelter Gwaer
Scholang, welcher der letste seins
Stammens u. Namens, seind beide alhie be-
graben, denen wele der Almechtig Gott
gnaedig sein, Amen. (Schlapperitz hat
ungenau als Schluß: eine fröhliche anf-
erstehung verleihen). Eine Tochter des
vorgenannten hier bestatteten Ehepaares,
Juliane Schellang, starb unverehelicht
21. XII. 1563 nnd stiftete für sich und
ihre Vorfahren einen Jahrtag (mit 100 fl.)
in die Liebfrauenpfarrkirche (Eintrag in
das Jahrtagsbuch von 1502 zum 12. Okt.)
(Kath. u. evangel. Familie.)

47) Sandsteinplatte, 1,80 m hoch,
1,10 m breit. Jm oberen Teil ein ein-
faches Kreuz (mit I. dl. p. I.)

Links und rechts oben in der Ecke

2 kleine Wappen ohne Helmzier: a) links
ein nach links steigender Löwe, an den

3 Ecken des Schildes je ein Stern: das
Wappen der Familie Schultheiß. b) rechts:
ein auf einem Dreiberg nach r. schreiten-

der Hirsch (Wappen der Familie Schin-
delin v. Unterreitnau). ^)

Unterhalb des Querbalkens des Kren-
zes die 2 Hauptwappen:

a) Links: das Volland'sche Wappen:
in 1 u. 4: 2 aufeinandergestlllpte Geschirre
(Kannen), in 2 u. 3: je ein nach innen
geöffneter Flng (in 2 ein linker, in 3 ein
rechter Flug). Vgl. Abbildung bei Al-
berti, Württ. Adels- und Wappenbuch.

b) Rechts: Das Besserer'sche Wappen
wie oben Nro. 46. Beide Wappen ohne
Helmzier. Links und rechts unten ober-
halb der Jnschrift 2 weitere kleine Wappen;

a) links: aus Dreiberg 3 senkrecht ge-
stellte Oelzweige oder Bäume (Pappeln)
oder Weidenzweige?) neben einander, da-
rllber ein wagrecht gestellterAst (Holzscheit?
oder Knochen?) Zugehörigkeit unbekanut,

b) rechts: Die Ankenreutische Schwur-
hand, die von den Tasingern in ihrcm
Wappen llbernommen wnrde.

Jnschrift: T^nno äomini 1365 den
27. January starb die Edel nnd tugent-
reich Fraw Anna Volandi von Vo-
landsegk geborne Bessererin, weiland
des Edlenu. Vesten Ludwig Volandsek
seliger Gedechtnlls nachgelaine wittib,
welcher /tnno 1551 an Sant Lorentzen
tag im Zellerbad ist gestorben. Folgen
noch 4 weggeschlagene Zeilen. (Evangel.
Familie, s. Hafner W. Vjh 1894 S. 234.)
Die Anna Besserer war eine Tochter des
Liebfried Besserer, Bürgers zu Ravensburg.

0 Vgl. Schlapperitz-Merk S. 2 Anmerkung,
wonach die Anna Volland, geb. Besserer Tochtcr
des Sifrid Besserer und der Margarete Schin-
delin war und daM das Wappen der Schindelin
bei Alberti a. a. O. (Forts. f.)

Oel« iet^le 'Vei'suck einer Gegenrekor-
mslion in Riberack unck
äessen kospitäliscken Orts<4)Lkten
1628—1649.

(Nach den Akten im kath. Stadtpfarrarchiv
zu Siberach.)

Von Kaplan Rummel.
(Fortsetzung.)

l». 8pital.

Mit der Gegenreformation im Spital
fing man am 14. Mai 1628 an, indem
man den evangel. Bediensteten im Spital
befahl innerhalb eines Monats ihren
Dienst zn verlassen nnd dem Spitalprädi-
kanten den Befehl zukommen ließ, alle
Amtshandlungen im Spital zn unter-
 
Annotationen