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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 30.1912

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Merk, Gustav: Inventar des Archivs der Karmeliter in Ravensburg, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.27735#0053

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8eitr2ge, korresponäenren, Kerensions-kxemplare, lauLctireitsckriften etc. wollen äirekt stets on

Nmtsrickter a. 0. 8eck in kravensburg

kteklamationen unä Sestellungen an äen Verlag ?r. Ulrick äaselbst gericbtet weräen.

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Nr. 4 «
Hpril l9ir.

Lrscheint monatlich einmal und ist halbjährlich durch die ssost zum j)reis
von Mk. ^.90 ohne Bestellgebühr, ganzjährig durch alle Buchhandlungen ^ ^
sowie gegen Linsendung des Betrages direkt vom verlag Fr. Ulrich
in Ravensburg um Mk. <^.20 zu beziehen; einzelne Nummern 50 j)fg. ^

« « ZH. « «

Zavrang.


^lnventar cles )Irckivs cter ^arineUler
in lcavensburg.

Von Gustav Merk.

Wenn gleich bei der Aufhebung der
drei Klöster zu Ravensburg (Karmeliter,
Kapuziner und Schwestern zu St. Michael
auf dem Berge) die Lokalordensobern
durch den bevollmächtigten Kommisfär,
Deutschordens-Geheimrat Georg Anton
Handel laut Protokol vom 2l. März
18039 erinnert wurden, die Archivalien
„in der dernialigen Stande zu belasfen"
und genau zu verwahren auch ihre Zusage,
daß sie dies „also befolgen wollen" durch
ihre Unterschrift und Beidrückung des
Klostersiegels in vim revsrgalium zu bekräf-
tigen hatten, auch der Kanzleiverwalter
Bentele die Klosterarchive versiegeltech,
so sind doch die Archivbestände entweder
vor Besiegelung beseitigt oder sonst auf
irgend eine Weise verloren gegangen.
Archivalien über die Kapuziner in Ravens-
burg enthält das Stadtarchiv Ravensburg
nur insoweit, als dieselben mit der städt-
schen Behörde in Fühlung treten mußten
und es sich um ihre Vertreibung, Demo-
lierung und Wiederaufbau ihres Klosters
in den religiösen Stürmen, um etwaige
Almosenhilfe und Zwistigkeiten mit dem
Stadtklerus handelte. Die Klause der
Schwestern zu St. Michael auf dem Berge,
deren Stiftung als eingeschlossene Klause

1395 Bürgermeister und Rat zu Ravens-
burg und Johann Geldrich Leutpriester
bewilligench und dazu ein Haus uird eine
Hofraite von ausreichender Breite und
Größe verordnen und über die Zahl der
Schwestern, die vorerst mehr als acht nicht
betragen soll, versügen, hatte besondere
Archivbestände nicht aufzuweisen. Unter
den wichtigeren urkundlichen Nachrichteu
über die Klause wäre anzuführen, daß
1464 der Generalvikar in 8piritualibu8
des Bischofs Burkard von Konstanz der
Meisterin und den Schwestern des Klause
bei der Kapelle St. Michael, dritten
Ordens 8. Urancisci gestattet in der
genannten Kapelle ein 8acramentarium
zu errichten und 1483 Bischof Julian
von Ostia ihnen die Aussetzung der heili-
gen Hostie erlaübt. Abt Caspar von
Weingarten und Diettrich Wagner, Kirch-
herr und Kaplan der Kirche zu St. Michael
in Ravensburg, Kamerer des Dekans und
Kapitels daselbst verwilligen, ersterer als
Patron und letzterer als Kaplan der
Kapelle, daß die Schwestern bis auf
Widerruf die hl. Hostie in der Pyxis
oder in derMonstranz aufbewahren dürfen.
Zur Unterhaltung eines ewigen Lichts
stiftet Barbara Wäckerlin genannt Sältz-
lin den Schwestern einen Baumgarten

tz Stadtarchiv Ravensburg.

') Hasner Geschichte v. Ravensburg S. 663.
h Staatsarchiv Stuttgart.
 
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