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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 30.1912

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Selig, Theodor: Die Bruderschaften des Dekanats Riedlingen, [11]: (Fortsetzung Binzwangen)
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Müller, Karl Otto: Die alten Grabstätten des unteren Friedhofes in Ravensburg, [6]
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https://doi.org/10.11588/diglit.27735#0104

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100

sorge übten daselbst teils Weltgeistliche,
teils Zmiefalter Konventualen aus. Es
scheint daß hier eine kanonisch errichtete
Bruderschaft frllher nicht bestanden hat.
Doch waren anch den Daugendorfern
Bruderschaften nichts Unbekanntes.

Jn einem alten Kirchenbuch (Ehe- und
Totenregister von 1614—1744) befindet
sich ein „Z^IInbus Uratruin et Zororum
Lonkraternitallg Uosarii perpetui
UotvviIen8i8", enthaltend die Namen von
cn 100 Mitgliedern unter Angabe der
Betstundcn in den Mouaten Oktober und
November. Eine Jahreszahl ist nicht
angegeben; doch geht aus den Namen
der Mitglieder und aus dem Charakter
der Schriftzüge mit Sicherheit hervor,
daß das Verzeichnis in die 40er und 50er
Jahre des 17. Jahrhunderts zn ver-
weisen ist. Dem „Z^IIabrw" voraus
geht ein Katalog verstorbener Mitglieder.
der aber nur 16 Namen enthält.

Der Hauptsache nach stammt der
„8)4Iabu8" von ?. Benedikt Myller,
einem Zwiefalter Konventualen, der von
1644—53 den Ort paftorierte, im Ver-
zeichnis selbst aber nicht genaunt ist.
Einige Nachträge lieferte ?. Oswald
Schreiber (1635—61), ?. Myller's

Nachsolger. Wann diese Rottweiler
Brnderschaft in Daugendorf eingefllhrt
wnrde und wie sie den Weg von dort
hieher gesnnden hat, kann nicht mit Be-
stimmtheit gesagt werden. Jm erwähn-
ten Kirchenbuch verlieren sich auch bald
die Spnren derselben und es ist zweifel-
haft, ob sie unter dem Weltpriester
Andreas Schnizer aus Hayingen, wel-
cher als Nachfolger des ?. Plazidus ä
Nazareth 54 Jahre lang, von 1694 bis
1718 „vicariu8" in Daugendorf war,
noch floriert hat. Schnitzer selbst war
den Bruderschaften nicht abgeneigt; seinen
Namen findet man in verschicdenen
Bruderschaftsbüchern dieser Gegend, z. B
in Göffingen, Grüningen. Jn der Sta-
tuten des Landkapitels Munderkingen
vom I. 1747 wird bei Daugendorf keine
Bruderschaft erwähnt.

Übrigens nahmen die Daugendorfer
auch anauswärtigenBruderschastenAnteil,
so in Grüningen, Göffingen, Altheim,
DÜrmentingen. Fortsetzung folgt.

l>ie allen Gnabstätten cies unteren
frieclkofes in Kavensburg.

Bon Or. Karl Otto Müller-Ruvensburg.

(Fortsetzung und Schluß.)

Wir geben im Nachfolgenden eine Ver-
gleichstabelle der Schlapperitz'schen Auf-
zeichnuugen mit den in unserem Nund-
gang beschriebenen Grabstätten?) Sie
zeigt zugleich, wie wenig Schlapperitz in
seiner Beschreibung im allgemeinen, von
wcnigen Fällen abgesehcn, die Reihenfolge
eingehalten hat, vielmehr die an den ver-
schiedensten Stcllen gelegenen Grabmäler
nach einander bringt.

I> TafingerscheFa»iilieugrabstätte(l5öO—lOOÜ).
L) N. Beitler u. Frau (cr ß 15 . .)

3) — Ziff. 46 unscres Ruudgnnges.

4) -- Z. 45.

5) --- Z. 46.

6, - Z. 36

7) Konrad Senner (tz 1550) u. 3 Ehefrauen.

8) ^ Z- 28.

N -- Z. >2.

10) Wilhelni Geldrich (f 1581) und Frau.

W -- Z 23.

12) --- Z. 25.

13) ^ Ziffer 47.

14) ^ Z. 48.

15) -- Z. 49.

16) - Z. 50.

17) Hans Philipp Volnnd (f 1617)

18) --- Z. 40.

19) Z. 44.

20) Z. 26.

21) -- Z. 41.

22) -- Z. 42.

23) --- Z. w.

24) Z. II.

25) Jakob Fouber von Naudcck (tz 1565).

26) --- Z. 14.

27) — Z. 4 ici u. bV

28) Z. 3 (u u. b).

29) Gcorg oon Croaria (-s 1574).

30) --- Z. 35.

31) Stobl (-Stoll) tz 1628 an dcr Pest.

32) ---- Z. 55.

33) ----- Z. 32

34) ----- Z. 6.

35) Ulianus' (-Jehlin, Pclin) Grabstätte.

36) --- Z. 2.

37) Hans Bürg in u. von dcr Grub (ch 1600).

38) Hans Specht ltz 1601) und Ehefrau

39) — Z. 30 (1605 Andreas Hinderofens Tochter).
40> ---- Z.Wv.

4I> Morcll'schc Grabstatt.

42) -- Z. 37a.

43) --- Z. 37b
44, Z. 19.

45) — Z. 38.

st Jn diescr Tabelle bleiben die nicht bci Schlap-
pcritz sich findenden hier beschriebencn Grabstät-
ten außer^Betracht; das Vcrzeichnis der letztcrcn
siehe unten.
 
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