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Zebntcn aber 1566 der Spital zn.Biberach
auch an sich brachte. Die Güter welche zum
Kirchensatz gehörten waren Gaisserlshof zn
Miitelbiberach und Kuons- und Schmids-
hof zu Reute, ivelche zwei letztcre Höfe
wohl früher den Maierhof zu Reute
bildeten. ?lls Bogtherr hielt die hiesige
Hn >schaft den Svital zur Erfüllung seincr
Pflichten gegeu die Kirche zu Mitlel-
biberach an, schützte die Untertancn geaeu
llberfvrdeinngen des Zehnthecrn im Ein-
zug der Zebnlen. wofür der Vogt eine
festgcsetzte Entschädigung crhielt. Tie
hiesige Herrschaft kaufte dann 1699 denr
Spital alle Güter, nämlich Gaisseits- und
Kuons- und Schmidshof, ab, wogegen
sie an deu Spital all ihre Güter und
Rechte zu Lanpertshauscn verkauftc.
Während Or. Hans Schad wegcn
ieincs Ahnenguts Mittelbiberach prozcs-
sierte, hatte cr und der Kaiserl. Secretär
Nicolaus Ziegler, später Land-
vogt von Schwaben, 1499 für ihre
dem Hause Osterreich geleisteten Dienste
solgende Gütcr als Lehen von Max I
erhalten: Zwischen Biberach und Wart-
hansen nördlich vom Lindele dcn Burg-
stall samt 5 Jauchert Ackcts anf dem
Kesselberg bei den Weingärten, genannt
das Buechs, davon Jauchert Ackers
zwischkn dem Burgstall und dem äußeren
Graben und Ill/z Jauchert Ackcrs außcr-
halb des äußeren Grabcns, alles so wie
wciland Watter.Jlur vom Hausc Oster-
reich besessen hat^H.
Ferner erwarb Or. Havs Schad 1505
von seinem Vetteb Peter Ferber zu Ulm
dcssen Anteil an Dorf und Schloß Obcn-
hausen in Bayrisch Schwaben, mvbei
Walter Ehingcr, Altbürgeinieister zu Ulm,
milurknndct^st. Wohin später diese Be-
sitznng kam ist nicht zu finden in den
Akten. Weiter brachte l)r. Hans Schad
1508 das Reichslchen Obersulme.t.i.ngen
in seinen Besitz; von 1353 an war dieses
an die Grafen vo ' Helfenstein verpfändct
und von Hclfcnstein ging diesc Verpfän-
dung 1484 an den Spital zu Biberach
über; Or. Hans Schad bezahlte die
Lehensbrief im Staatsarchiv M Stuttgart.
Schloßarchiv VI. 63. und XXIV. 2.
Pfandstnnme und dafür übergab ihm
der Kaiser das ReichZlehen Obersul-
metingen
Ein Anhängsel dieses Neichslehens
war die Pfarrei, die ei'n ReichZlehen war.
Aber was soll dann der Kaufbrief um
die Pfarrei in Obersulmetingen aus dem
Jahie >530, dcr im Schloßinventar zu
Mittelbiberach von 1696 notiert ist,
bedeutcn? Hat diese Or. Hans Schad
besonders erwerben müssen? War die
eine Hälfte von Obersulmetingen Reichs-
lchen, so war die andere Hälfe österreichi-
sches Lehen; dieses letz-tere Lehen erwarb
Hans Philipp Schad 1555^).
Andere Erwerbnngen machte Hans
i Schad in Laupertshausen OA. Biberach.
i LautSchloßinventar von 1596 (XXXVI 22)
kaufie er 1513 von Wilhelm Hotzzapfel,
^ Pfarrer zu Laupcrtshausen, S Hof^daselbst,
im glciäien Jahre von Georg Seeler und
Hans Roser zn Obersulmctinaen umb
ihrer Pslegtochter (?) dcn gten Teil an dem
Weiher nnd dem Kirchensatz zu Lauperts-
hausen. Lant dicses Jnncniurs war auch
einTeilungsbrief über Laupertshausen zwi-
sche» LorenzHolzapfel u. dei Stadt Biberach
vorhanden ans dem Iahre 1,501. War
nun diese Pflegtochter eine Tochier des
Lorenz Holzapfel nnd eine Schwester
des Pfariers Wilhelm Holzapfel? Weiter
scheint üer Kirchensatz zu Laupertshansen
ein Lehen des Klostcrs Kemptcn gewesen
! zn scin. Denn laut obigen Jnventars
fand sich 1590 ein Lchensbrief vom Stifte
Kemplen samt Jnvestitur und Belehnnng
i oni Abte Johann Adam über dcn halben
Teil des Knchensatzcs zu Laupertshausen
für die Schaden vor. Wie dem auch
sein mag, so muß 1515 Hans Schad
schon den balben Kirchensatz zu Lauperts-
hansen bcsessen haben; denn lant Spital-
archiv zn Bibeiach vergleichcn sich in
diescm Iahre Schad und Rat zu Biberoch
über die Pfarrci zu Lavpertshausen dahin,
daß bci jcdem Wechsel, welcher Ait er
anch sein maa, abwechslungsweise von
jedcr Partei eine taugliche Person dem
kirchlichen Obern praescntieit werde und
'st Laut eines Lehensbriefes im Schloßarchiv
XI. 12 war Wolf Rauch 14^-5 von Herzog Sigis-
mund mit diesem österreichischen Lehen belehnt
worden.
Zebntcn aber 1566 der Spital zn.Biberach
auch an sich brachte. Die Güter welche zum
Kirchensatz gehörten waren Gaisserlshof zn
Miitelbiberach und Kuons- und Schmids-
hof zu Reute, ivelche zwei letztcre Höfe
wohl früher den Maierhof zu Reute
bildeten. ?lls Bogtherr hielt die hiesige
Hn >schaft den Svital zur Erfüllung seincr
Pflichten gegeu die Kirche zu Mitlel-
biberach an, schützte die Untertancn geaeu
llberfvrdeinngen des Zehnthecrn im Ein-
zug der Zebnlen. wofür der Vogt eine
festgcsetzte Entschädigung crhielt. Tie
hiesige Herrschaft kaufte dann 1699 denr
Spital alle Güter, nämlich Gaisseits- und
Kuons- und Schmidshof, ab, wogegen
sie an deu Spital all ihre Güter und
Rechte zu Lanpertshauscn verkauftc.
Während Or. Hans Schad wegcn
ieincs Ahnenguts Mittelbiberach prozcs-
sierte, hatte cr und der Kaiserl. Secretär
Nicolaus Ziegler, später Land-
vogt von Schwaben, 1499 für ihre
dem Hause Osterreich geleisteten Dienste
solgende Gütcr als Lehen von Max I
erhalten: Zwischen Biberach und Wart-
hansen nördlich vom Lindele dcn Burg-
stall samt 5 Jauchert Ackcts anf dem
Kesselberg bei den Weingärten, genannt
das Buechs, davon Jauchert Ackers
zwischkn dem Burgstall und dem äußeren
Graben und Ill/z Jauchert Ackcrs außcr-
halb des äußeren Grabcns, alles so wie
wciland Watter.Jlur vom Hausc Oster-
reich besessen hat^H.
Ferner erwarb Or. Havs Schad 1505
von seinem Vetteb Peter Ferber zu Ulm
dcssen Anteil an Dorf und Schloß Obcn-
hausen in Bayrisch Schwaben, mvbei
Walter Ehingcr, Altbürgeinieister zu Ulm,
milurknndct^st. Wohin später diese Be-
sitznng kam ist nicht zu finden in den
Akten. Weiter brachte l)r. Hans Schad
1508 das Reichslchen Obersulme.t.i.ngen
in seinen Besitz; von 1353 an war dieses
an die Grafen vo ' Helfenstein verpfändct
und von Hclfcnstein ging diesc Verpfän-
dung 1484 an den Spital zu Biberach
über; Or. Hans Schad bezahlte die
Lehensbrief im Staatsarchiv M Stuttgart.
Schloßarchiv VI. 63. und XXIV. 2.
Pfandstnnme und dafür übergab ihm
der Kaiser das ReichZlehen Obersul-
metingen
Ein Anhängsel dieses Neichslehens
war die Pfarrei, die ei'n ReichZlehen war.
Aber was soll dann der Kaufbrief um
die Pfarrei in Obersulmetingen aus dem
Jahie >530, dcr im Schloßinventar zu
Mittelbiberach von 1696 notiert ist,
bedeutcn? Hat diese Or. Hans Schad
besonders erwerben müssen? War die
eine Hälfte von Obersulmetingen Reichs-
lchen, so war die andere Hälfe österreichi-
sches Lehen; dieses letz-tere Lehen erwarb
Hans Philipp Schad 1555^).
Andere Erwerbnngen machte Hans
i Schad in Laupertshausen OA. Biberach.
i LautSchloßinventar von 1596 (XXXVI 22)
kaufie er 1513 von Wilhelm Hotzzapfel,
^ Pfarrer zu Laupcrtshausen, S Hof^daselbst,
im glciäien Jahre von Georg Seeler und
Hans Roser zn Obersulmctinaen umb
ihrer Pslegtochter (?) dcn gten Teil an dem
Weiher nnd dem Kirchensatz zu Lauperts-
hausen. Lant dicses Jnncniurs war auch
einTeilungsbrief über Laupertshausen zwi-
sche» LorenzHolzapfel u. dei Stadt Biberach
vorhanden ans dem Iahre 1,501. War
nun diese Pflegtochter eine Tochier des
Lorenz Holzapfel nnd eine Schwester
des Pfariers Wilhelm Holzapfel? Weiter
scheint üer Kirchensatz zu Laupertshansen
ein Lehen des Klostcrs Kemptcn gewesen
! zn scin. Denn laut obigen Jnventars
fand sich 1590 ein Lchensbrief vom Stifte
Kemplen samt Jnvestitur und Belehnnng
i oni Abte Johann Adam über dcn halben
Teil des Knchensatzcs zu Laupertshausen
für die Schaden vor. Wie dem auch
sein mag, so muß 1515 Hans Schad
schon den balben Kirchensatz zu Lauperts-
hansen bcsessen haben; denn lant Spital-
archiv zn Bibeiach vergleichcn sich in
diescm Iahre Schad und Rat zu Biberoch
über die Pfarrci zu Lavpertshausen dahin,
daß bci jcdem Wechsel, welcher Ait er
anch sein maa, abwechslungsweise von
jedcr Partei eine taugliche Person dem
kirchlichen Obern praescntieit werde und
'st Laut eines Lehensbriefes im Schloßarchiv
XI. 12 war Wolf Rauch 14^-5 von Herzog Sigis-
mund mit diesem österreichischen Lehen belehnt
worden.