Ich hätte Deine Mutter sehr geliebt, Ernst
Es war eine einfache Frau, aber von unbe-
schreiblicher Herzensgüte
Hast Du mich ein wenig lieb Ernst
Ihre Eltern werden doch nichts gegen mich
einzuwenden haben
Entschuldigen Sie, dass wir Sie etwas haben
warten lassen müssen.
Gnädige Frau. Herr Baron. Es ist mir ein
grosses Vergnügen.
Willst Du uns allein lassen, meine Tochter
Bitte setzen Sie sich doch, Herr Doktor
In dieser feierlichsten Stunde meines Lebens
Wollen Sie ein Glas Wein trinken
Gnädige Frau, Herr Baron. Ihr Fräulein
Tochter hat Sie zweifellos über den Zweck
meines Kommens unterrichtet. Wenn Sie
mir die Ehre erweisen wollen, mich in den
Schoss Ihrer Familie aufzunehmen, so wer-
de ich bemüht sein, Ihr Fräulein Tochter
wie eine zarte Blume zu hüten und zu pfle-
gen und sie so glücklich zu machen, wie
es in meinen schwachen Kräften steht. Ich
werde trachten, unser Leben nach dem
Beispiel des hochverehrten Elternpaares
einzurichten.
Es fällt uns schwer, Herr Doktor, unser
Kind aus dem Hause zu geben. Aber Gott
hat es so eingerichtet, dass die Kinder dem
fremden Mann folgen. Werden Sie glück-
lich, wie wir es in unserer Ehe geworden
sind.
Gnädige Frau. Herr Baron. Ihre Wahl
soll auf keinen Unwürdigen gefallen sein.
Ich will Anna vorher eiten. Das Weitere
wird mein Mann mit Ihnen besprechen.
Darauf wollen wir zunächst mal ein Glas
Wein trinken, Herr Doktor,
Herr Baron, ich trinke eigentlich grund-
sätzlich keinen Wein.
Sie werden doch ein Glas Wein in diesem
feierlichen Moment nicht verschmähen.
Als Arzt sind mir die bösen Folgen des
Alkohols leider nur zu bekannt.
Da habe ich die grössere Erfahrung junger
Freund. Die Weiber haben mir den Bock
so schlecht genäht. Es ist ein Skandal.
Die Handwerker sind stets unzuverlässig.
Also Prost. Ich darf Ihnen bei dieser Ge-
legenheit doch gleich das trauliche Du an-
bieten.
Herr Baron, diese Ehre
Immer gemütlich. Also höre mal, wie
heisst Du eigentlich mit Vornamen.
Ernst, Herr Baron, Ernst.
Also höre mal, Ernst, hr müsst Euch nun
so durchhelfen. Geld können wir der Anna
nicht mitgeben. Kinder kosten viel. Ich
sage das gleich ohne Umschweife. Geld ist
nicht das wahre Glück.
Ich werde arbeiten, Herr Baron.
Diese Geldheiraten finde ich vom mora-
lischen Standpunkt aus widerlich.
Ich teile Ihre Ansicht, Herr Baron.
Wie ist es denn, kannst Du denn eine Frau
ernähren
Wir werden uns zunächst etwas ein schrän-
ken müssen, Herr Baron. Die Liebe ist
blind.
Ich habe sehr gute Beziehungen, wie Du
Dir denken kannst. Meine Leute müssen
sich alle bei Dir operieren lassen. Gott sei
Dank gibt es keine Krankheiten in unserer
Familie.
Das ist das gute, alte deutsche Blut.
Und wenn Du mal Professor werden willst,
mein Vetter sitzt an der Quelle.
Ich fasse meinen Beruf durchaus ernst auf,
Herr Baron. Ich kämpfe für die leidende
Menschheit.
Trink doch aus. Siehst Du, es geht ganz
gut. Eine feine Marke.
Ich verstehe mich nicht auf Wein, aber er
ist hervorragend.
Und die Weiber weinen sich aus.
Sie haben einen gesunden Humor, Herr
Baron.
Frau. Anna. Wo bleibt Ihr denn. Es ist
alles in Ordnung.
Hier, Herr Doktor, nehmen Sie mein liebes
Kind. Und werdet glücklich.
Fräulein Anna.
Nun gebt Euch doch einen richtigen Kuss.
Wenn Sie gestatten gnädige Frau. Herr
Baron.
Endlich.
Und nun wollen wir die jungen Liebesleute
allein lassen. Komm Frauchen.
Küsse mich Ernst.
Später.
Du liebst mich sicher nicht mehr, weil Du
nun alles weisst.
Die körperliche Berührung soll nur im
höchsten Taumel geschehen.
Du bist sehr hart.
Liebes Kind, man muss sich einschränken
können. In jeder Hinsicht. Ich habe stets
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Es war eine einfache Frau, aber von unbe-
schreiblicher Herzensgüte
Hast Du mich ein wenig lieb Ernst
Ihre Eltern werden doch nichts gegen mich
einzuwenden haben
Entschuldigen Sie, dass wir Sie etwas haben
warten lassen müssen.
Gnädige Frau. Herr Baron. Es ist mir ein
grosses Vergnügen.
Willst Du uns allein lassen, meine Tochter
Bitte setzen Sie sich doch, Herr Doktor
In dieser feierlichsten Stunde meines Lebens
Wollen Sie ein Glas Wein trinken
Gnädige Frau, Herr Baron. Ihr Fräulein
Tochter hat Sie zweifellos über den Zweck
meines Kommens unterrichtet. Wenn Sie
mir die Ehre erweisen wollen, mich in den
Schoss Ihrer Familie aufzunehmen, so wer-
de ich bemüht sein, Ihr Fräulein Tochter
wie eine zarte Blume zu hüten und zu pfle-
gen und sie so glücklich zu machen, wie
es in meinen schwachen Kräften steht. Ich
werde trachten, unser Leben nach dem
Beispiel des hochverehrten Elternpaares
einzurichten.
Es fällt uns schwer, Herr Doktor, unser
Kind aus dem Hause zu geben. Aber Gott
hat es so eingerichtet, dass die Kinder dem
fremden Mann folgen. Werden Sie glück-
lich, wie wir es in unserer Ehe geworden
sind.
Gnädige Frau. Herr Baron. Ihre Wahl
soll auf keinen Unwürdigen gefallen sein.
Ich will Anna vorher eiten. Das Weitere
wird mein Mann mit Ihnen besprechen.
Darauf wollen wir zunächst mal ein Glas
Wein trinken, Herr Doktor,
Herr Baron, ich trinke eigentlich grund-
sätzlich keinen Wein.
Sie werden doch ein Glas Wein in diesem
feierlichen Moment nicht verschmähen.
Als Arzt sind mir die bösen Folgen des
Alkohols leider nur zu bekannt.
Da habe ich die grössere Erfahrung junger
Freund. Die Weiber haben mir den Bock
so schlecht genäht. Es ist ein Skandal.
Die Handwerker sind stets unzuverlässig.
Also Prost. Ich darf Ihnen bei dieser Ge-
legenheit doch gleich das trauliche Du an-
bieten.
Herr Baron, diese Ehre
Immer gemütlich. Also höre mal, wie
heisst Du eigentlich mit Vornamen.
Ernst, Herr Baron, Ernst.
Also höre mal, Ernst, hr müsst Euch nun
so durchhelfen. Geld können wir der Anna
nicht mitgeben. Kinder kosten viel. Ich
sage das gleich ohne Umschweife. Geld ist
nicht das wahre Glück.
Ich werde arbeiten, Herr Baron.
Diese Geldheiraten finde ich vom mora-
lischen Standpunkt aus widerlich.
Ich teile Ihre Ansicht, Herr Baron.
Wie ist es denn, kannst Du denn eine Frau
ernähren
Wir werden uns zunächst etwas ein schrän-
ken müssen, Herr Baron. Die Liebe ist
blind.
Ich habe sehr gute Beziehungen, wie Du
Dir denken kannst. Meine Leute müssen
sich alle bei Dir operieren lassen. Gott sei
Dank gibt es keine Krankheiten in unserer
Familie.
Das ist das gute, alte deutsche Blut.
Und wenn Du mal Professor werden willst,
mein Vetter sitzt an der Quelle.
Ich fasse meinen Beruf durchaus ernst auf,
Herr Baron. Ich kämpfe für die leidende
Menschheit.
Trink doch aus. Siehst Du, es geht ganz
gut. Eine feine Marke.
Ich verstehe mich nicht auf Wein, aber er
ist hervorragend.
Und die Weiber weinen sich aus.
Sie haben einen gesunden Humor, Herr
Baron.
Frau. Anna. Wo bleibt Ihr denn. Es ist
alles in Ordnung.
Hier, Herr Doktor, nehmen Sie mein liebes
Kind. Und werdet glücklich.
Fräulein Anna.
Nun gebt Euch doch einen richtigen Kuss.
Wenn Sie gestatten gnädige Frau. Herr
Baron.
Endlich.
Und nun wollen wir die jungen Liebesleute
allein lassen. Komm Frauchen.
Küsse mich Ernst.
Später.
Du liebst mich sicher nicht mehr, weil Du
nun alles weisst.
Die körperliche Berührung soll nur im
höchsten Taumel geschehen.
Du bist sehr hart.
Liebes Kind, man muss sich einschränken
können. In jeder Hinsicht. Ich habe stets
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