Jahrg. IX, Nr. 8 vom 24. Februar
DIE WELTKUNST
MAE
Nachrichten
von Überall
Wichtige
o
in
M.
Antik
<J
Berli
I
■
Oliva 5553 Kurfürstendamm 175
FAYENCEN FRÜHES SILBER SELTENE MÖBEL
RASMUSSEN & BIELENBERG
BERLIN SW, WILHELMSTR. 105 A 2 FLORA 5178
Fernsprecher 11675
Berlin SW 61, Belle-Alliance-Straße 92 • Fernruf F 6 Baerwald Sa.-Nr. 9541
der
ent-
des
daß
ANKAUF
VERKAUF
wurden genannt,
der Zufall, daß sich
Der „Verein der Kunstkritiker“ in Paris
hat die Abhaltung eines Internationalen Kon-
gresses beschlossen, der im Juni 1935 in Pa-
ris stattfinden soll.
Kunstkritiker-Kongreß
in Paris
Ausmalung der Trierer Basilika
Man beabsichtigt in der nächsten Zeit, die
noch aus der Römerzeit stammende Trierer
Basilika, eines der kunstgeschichtlich wich-
Gemälde
erster Meiste'
Julius Schlesiuöer
Berlin W 35, Viktoriastr. 2*
Tel.: Kurfürst 0513
KUNSTHANDLUNG
MAX WENNINGER
GEMÄLDE ERSTER MEISTER
Kölner Trichterkrug um 1520
Neuerwerbung des Hetjens-Museums,
Düsseldorf
(s. Bericht S. 2)
mit nicht ausschließe, daß das nunmehr auf-
gefundene Bild eine Originalarbeit Rubens’
ist. Namen von bekannten Kennern, die
sich mehr oder weniger entschieden für die
Lawrence, Miss Farren
Ehern. Slg. Morgan, New York
(zu unserem Artikel in Nr. 7)
Kunsthändler-Kongreß
in Brüssel
Der zweite Internationale Kongreß der
Kunsthändler soll in Brüssel im Juni 1935
eröffnet werden. Die Fragen, die auf dem
ersten Kongreß dieser Art in Mailand ange-
schnitten wurden, sollen hier weiter erörtert
werden. Es handelt sich hauptsächlich dar-
um, eine Basis für den internationalen Han-
del zu schaffen. Der Kongreß findet unter
dem Protektorate des „Internationalen Büros
der Kunsthändler“, das sich in Rom befindet,
statt, es werden Kunstgelehrte, Museumslei-
ter, Künstler und Kunstschriftsteller aus der
ganzen Welt eingeladen. Der Kongreß tagt
im Kongreßraum der Weltausstellung in
Brüssel.
Werl
des (
Eine Bruegel-Entdeckung
Leo van Puyvelde veröffentlicht im „Pan-
theon“ ein von ihm neuentdecktes Gemälde
des älteren Pieter Bruegel, eine außerordent-
lich charakteristische „Versuchung des Hlg.
Antonius“, die in einer belgischen Familie
aufgefunden wurde und die der Gelehrte in
die frühere Zeit des Meisters, um 1555 datiert.
Das Bild gehört zu jenen „Spukereien“, die
bei Carei van Mander erwähnt werden, von
denen aber bis jetzt — bis auf die kürzliche
Entdeckung eines solchen Bildes durch G.
Ring in der Galleria Corsini — wenig be-
kannt geworden ist.
tigsten Bauwerke des Rheinlandes, neu aus-
zumalen. Wie der Staatskonservator für
Preußen, Ministerialdirektor H i e c k e, ent-
schieden hat, sollen die Malereien nach den
alten, teils noch aus der Römerzeit stammen-
den Mustern wiederhergestellt werden. Die
finanziellen Mittel für die Wiederherstellung
wird der preußische Staat zur Verfügung
stellen. Demnächst wird ein Wettbewerb
unter den bedeutendsten Kirchenmalern aus-
geschrieben werden.
Internationale Graphik-Schau
in Chicago
Am 21. März wird in Chicago die III. In-
ternationale Ausstellung von Radierungen
und Kupferstichen eröffnet werden, die bis
zum 2. Juni dauert. Sie wurde organisiert
durch das Kunst-Institut Chicagos in Verbin-
dung mit der „Chicagoer Gesellschaft der
Radierer“, welche auch die Jury erwählt
haben. Es wird moderne Graphik ausge-
stellt, und es sind namhafte Preise gestiftet
worden.
Um die Restaurierung
antiker Bildwerke
Der italienische Kunstkritiker Ugo Ojetti
erhebt in einem offenen Schreiben Einspruch
dagegen, daß unter den Archäologen die
Mode entstanden sei, antike verstümmelte
Statuen von den Restaurierungen einer spä-
teren Zeit zu befreien. So sei der Apollo
von Belvedere heute im Vatikan in einer Ge-
stalt zu sehen, in der er aufgefunden wurde,
nämlich ohne Hände. Ojetti wendet sich da-
gegen, daß man aus Gründen der Stilreinheit
einen vollendeten künstlerischen Eindruck
zerstöre, besonders da der Restaurator Mon-
torsoli ein Schüler Michelangelos gewesen
sei, dem man nicht das geringste Vergehen
gegen den Stil vorwerfen könne. Seine Ar-
beit sei im Gegenteil immer als vollendet an-
gesehen worden.
Ein ähnliches Reinigungsattentat wurde
außer am Apollo von Belvedere auch an der
Statue des Marsyas im Lateran und an denen
von Diana und Demosthenes im Vatikan
verübt.
Eine wiedergefundene
Rubenskizze?
Vor einigen Wochen ging ein Bericht durch
die internationale Presse, daß ein junger, frü-
her in Amerika tätiger Kunsthistoriker bei
einem kleinen Antwerpener Kunsthändler
einen Rubens, „Madonna mit Kind“, entdeckt
habe, welches Werk unter einer den Hl. An-
tonius darstellenden, angeblich um 50 Jahre
jüngeren Uebermalung bei einer Reinigung
zutage getreten sei. Ueber dieses 105X75 cm
große Bild, das mit dem linken Seitenflügel
des etwa 1617 für das Grabdenkmal des Kauf-
manns Jan Michielsen von seiner Frau Mariä
gestifteten, jetzt im Antwerpener Museum be-
findlichen Triptychons große Verwandtschaft
aufweist — es zeigt dieselbe Komposition, ist
aber wesentlich breiter — hat sich in
holländischen Presse eine Diskussion
spönnen, wobei die für die Echtheit
Stückes Eintretenden darauf hinweisen,
der Seitenflügel des Triptychons bekanntlich
eine von Rubens stark übergangene Werk-
stattarbeit, vielleicht eine von van Dyck nach
Rubens Skizze angefertigte Arbeit sei, die so-
Echtheit einsetzten.
Nunmehr will es
holländischem Privatbesitz, und zwar in dem
des an der brasilianischen Gesandtschaft im
Haag tätigen Herrn A. Chaves Schleusner,
eine Skizze eben des Mittelstückes des Trip-
tychons befindet. Das Bild, 42X36 cm, wurde
von dem Besitzer vor Jahren bei einem Tröd-
ler gefunden. Der Eigentümer ließ es Dr.
Hofstede de Groot sehen, der es, ohne sich
anzumaßen, ein besonderer Rubenskenner zu
sein, doch für ein Werk des Meisters hielt;
nur zwei Nebenfiguren konnten, wie er
glaubte, vielleicht von Lehrlingen des Mei-
sters gemalt sein (welche Annahme, bei einer
Rubens skizze wohl nicht allzu wahrschein-
lich ist). In dem einen wie in dem anderen
Falle werden wohl die Rubenskenner binnen
kurzem das letzte Wort sprechen.
Ein Kinder-Museum
in Brooklyn
Amerika wird sein erstes „Kinder-Museum“
erhalten, das in Brooklyn eröffnet wird. Die
Innenarchitektur ist klein und niedrig, den
Proportionen der Kleinen entsprechend vor-
Wiener Städt. Museum
Wie verlautet, steht die Wiener Gemeinde
in Unterhandlung mit dem Bund behufs Er-
werbung des ehemaligen Gebäudes der
Bodencreditanstalt zwecks Unterbringung
des städtischen Museums. P.
Amerikanische Preise
für deutsche Maler
Auf einer New Yorker Versteigerung
neuerer Maler am 8. Februar wurden zwei
deutsche Bilder des 19. Jahrhunderts mit den
Spitzenpreisen ausgezeichnet, und zwar der
in Amerika äußerst beliebte Adolf
Schreyer für seinen „Kaiserlichen Kurier“
mit $ 2500, Franz Ittenbach für eine Hei-
lige Familie mit $ 1125.
GALERIE G.PAFFRATH
Düsseldorf, Königsallee 46
Hochwertige Gemälde
des 19. Jahrhunderts
Ankauf Verkauf
KUNSTHAUS MALMEDE
*
Antiquitäten • Gemälde alter Meister
KÖLN a. Rh., UNTER SACHSENHAUSEN 33
Neue Lagerkataloge
Bücherstube Hans Götz, Kopenhagen: Kat. 71: Al^
Kinderbücher und Märchen (391 Nrn.).
F. Dörling, Hamburg: Kat. 122: Philosophie, Psych«'
logie, Theologie (2100 Nrn.).
J. Frank’s Antiquariat, Würzburg: Antiquariats-Anz«1
ger 192 (1136 Nrn.l.
L. Grabow, Rostock: Verzeichnis Nr. 60 verkäuflich«'
Münzen und Medaillen (822 Nrn.).
L’Art Ancien S. A., Zürich: Short List 6: Early Book’
(307 Nrn.).
Jose Porter, Barcelona: El Bibliofilo Espanol y Am«'
ricano, 1935, Nr. 2 (257 Nrn.l.
Bekanntmachung
In Ergänzung der „Amtlichen Bekanntmachung
den Warenverkehr des deutschen Kunst- und Ant*^1
tätenhandels mit dem Ausland" („Weltkunst", Nr-
machen wir darauf aufmerksam, daß die dort genant*1
Anträge nur für den Import, nicht dagegen für
Export notwendig sind. Die Red-
Italienische
Amerika-Ausstellung
Durch die amerikanischen Museen wa1
dert zur Zeit eine italienische Propaganda
ausstellung der zeitgenössischen Kunst, d1
unter dem Patronat von Exz. Graf Cia1’
steht. Es fehlen viele Maler von Bedeutui’1
in dieser italienischen Schau, man hat e,'l
Auslese gehalten, so streng, daß von eine
Tendenzausstellung mit Recht gesproclw
wird. Campilli, Carrä, Sironi, De Chirid
Casorati, De Pisis, Rosai. Morandi und Ff’
razzi herrschen und von ihnen stammen ’’
dieser Ausstellung wohl auch die absoluF
Werte. Unter den Jüngsten, die zugelass1’1
wurden, fehlt nicht Pirandello und Ce»1
chini, dann Mafai, Centilini und Sassu.
--eint
Berl>nW62>
Bankkonto:
Berlin W 62,
Personalien
Dr. Kurt Martin, seit 1927 Konservator am Badisch«
Landesmuseum, wurde,, zum Direktor der Badischen Kun5
halle in Karlsruhe ernannt.
Prof. Heinrich Campendonk, der bekannte niedej
rheinische Maler, wurde durch königlichen Erlaß an o1'
Reichsakademie der bildenden Künste in Amsterd^
berufen.
Prof. Dr. Hermann Voss wird auf Einladung der
versität London im März einen Vorlesungszyklus über d1
italienische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts halte1"'
Prof. Dr. Karl Weickert, der Münchener Archäolo^6’
begeht am 24. Februar seinen 50. Geburtstag.
Dr. Hubert Wilm scheidet als stellvertretender Präs1
dent und Schatzmeister aus der Münchener Künstlergene5;
senschaft aus und übernimmt die Leitung des Kunstre^.
rates der Münch. Neüest. Nachr. sowie die Schriftleitufl
der nun wieder erscheinenden Beilage „Die bilden^
Kunst".
Paul Paeschke, ein besonders durch seine Pastel
bilder bekannt gewordener Maler, der das Berlin0
Straßenleben und südliche Landschaften geschildert h^'
wird am 27. Februar 60 Jahre alt.
Franz Szkolny, Numismatiker und Inhaber der Münz
handlung Merzbachers Nachfolger in München, ist Qe
storben.
gesehen. Eine neue Einführung ist ein groW
Atelier, in denen die Kinder in allen Küns^
arbeiten können und in dem wechseln1
Ausstellungen von Bildern und Plastik ^rschei
stattfinden sollen. Für das Preisauss-chreib^
zu diesem Museum wurden von dem Ca'
negie-Institut bedeutende Mittel aufgebrac*
Direktion: D r. A. Breuer. Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch. — Vertretungen im Inland: München; Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstr. 92 / K ö I n : K. H. Bodensiek, Köln-Holweide,
Siebenrabengasse 9. Vertretungen im Ausland: England: Dr. Gustav Delbanco, 4, Lawn Road, London / Frankreich : Geschäftsstelle in Paris. Directeurde notre Bureau Parisien : Dr. J. I. de Saxe,
13, rue Gudin, Paris 16e, Tel.: Jasmin 18 90; Redacteur: Dr. Fritz Neugass, 11, rue Toullier, Paris 5e. / Holland: Dr. W. Mautner, 13, Haringvlietstraat, Amsterdam / Italien: Gerhard Reinboth, 213, Via
Posillipo, Neapel / Oesterreich: Dr. Stefan Poglayen-Neuwall, Schulhof 4, Wien / Rußland: Paul Ettinger, 10—92, Nowo-Basmannaja, Moskau (66). — Erscheint im Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin
W 62. Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Verantwortlich für den An-
zeigenteil: Chr. Rose. Abdruck v.on Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen
und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung, abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe.
Druck: Achterberg & Co., GmbH., Berlin SW 61. D. A. IV. V. 2591.
ACHTERBERG & CO
GMBH GROSSBETRIEB FÜR BUCH- UND OFFSETDRUCK
Glasgemälde-Wettbewerb
Der Bund deutscher Marinevereine in Bremen sehr©1
soeben als Bauherr des deutschen Marine-Ehrenmals öl
Veranlassung des Düsseldorfer Architekten G. A. M°r
ger, des Ehrenmalschöpfers, einen engeren Wettbew^1
unter 30 deutschen Malern über ein Monumentalgl151
gemälde für die Ehrenhalle und eines Oberlichtes de
unterirdischen Weihehalle aus. Der Wettbewerb
bereits die, Genehmigung des Präsidenten der RejQ'l
kammer der bildenden Künste erhalten.
Jlluslr.Kataloge für Kunslauklionen stu ‘Vorstugspreisen
Ein und mehrfarbige {Prospekte, {Plakate Werbe u.St>e.il
Schriften, Süicher etc, atu steilgemiifi niedrigen {Preisen
w angsversleigerun
auf Anordnung des Amtsgerichts gern. § 825 ZPO
X ii r iii r s 1 e n <1 a m m 1 7,1
Dienstag, 26. Februar JO1/, Uhr • Besichtigung Morgen, Montag 10—7 Uhr
an(. Barock-, Boule- und Biedermeiermöbel / Vitrinen, Tische, Schränke,
Kommoden, Truhen /alle Gemälde/Kupferstiche / Glaser- unaTassensammlung
Porzellane / Kleinkunst / Dosen / Bronzen / Miniaturen / Holzschnitzereien u. v. a.
meistbietend gegen bar • ohne Aufschlag
GEORG A . SAMTER
Kunstauktionshaus
> hi eine:
ha»del im
Schichtung
ta*ig an d
,n mitzm
di:
£e>t hier
,sycholog
('?ß sich
; erkauf v
ln den le
feste
esichtspt
hl.ick, da S
^issenheit
; ammlers<
'H|f diesen
stellen
'‘rinen h
'Ungen ui
a,,f sich
'V|8sen V:
Mittlerer
Raffen ;
.ersteiget
( 'ese gern
gesamte A
bedient, t
Sandawirl
breitesten
. Es feh
lll1g zum
llas Km
*äre. Si
Stellungen
wie
reich sch
7«e g-rol
den. Wir
‘®tiv „km
c'ae Scha
i'nenram
?;llgen fii
DIE WELTKUNST
MAE
Nachrichten
von Überall
Wichtige
o
in
M.
Antik
<J
Berli
I
■
Oliva 5553 Kurfürstendamm 175
FAYENCEN FRÜHES SILBER SELTENE MÖBEL
RASMUSSEN & BIELENBERG
BERLIN SW, WILHELMSTR. 105 A 2 FLORA 5178
Fernsprecher 11675
Berlin SW 61, Belle-Alliance-Straße 92 • Fernruf F 6 Baerwald Sa.-Nr. 9541
der
ent-
des
daß
ANKAUF
VERKAUF
wurden genannt,
der Zufall, daß sich
Der „Verein der Kunstkritiker“ in Paris
hat die Abhaltung eines Internationalen Kon-
gresses beschlossen, der im Juni 1935 in Pa-
ris stattfinden soll.
Kunstkritiker-Kongreß
in Paris
Ausmalung der Trierer Basilika
Man beabsichtigt in der nächsten Zeit, die
noch aus der Römerzeit stammende Trierer
Basilika, eines der kunstgeschichtlich wich-
Gemälde
erster Meiste'
Julius Schlesiuöer
Berlin W 35, Viktoriastr. 2*
Tel.: Kurfürst 0513
KUNSTHANDLUNG
MAX WENNINGER
GEMÄLDE ERSTER MEISTER
Kölner Trichterkrug um 1520
Neuerwerbung des Hetjens-Museums,
Düsseldorf
(s. Bericht S. 2)
mit nicht ausschließe, daß das nunmehr auf-
gefundene Bild eine Originalarbeit Rubens’
ist. Namen von bekannten Kennern, die
sich mehr oder weniger entschieden für die
Lawrence, Miss Farren
Ehern. Slg. Morgan, New York
(zu unserem Artikel in Nr. 7)
Kunsthändler-Kongreß
in Brüssel
Der zweite Internationale Kongreß der
Kunsthändler soll in Brüssel im Juni 1935
eröffnet werden. Die Fragen, die auf dem
ersten Kongreß dieser Art in Mailand ange-
schnitten wurden, sollen hier weiter erörtert
werden. Es handelt sich hauptsächlich dar-
um, eine Basis für den internationalen Han-
del zu schaffen. Der Kongreß findet unter
dem Protektorate des „Internationalen Büros
der Kunsthändler“, das sich in Rom befindet,
statt, es werden Kunstgelehrte, Museumslei-
ter, Künstler und Kunstschriftsteller aus der
ganzen Welt eingeladen. Der Kongreß tagt
im Kongreßraum der Weltausstellung in
Brüssel.
Werl
des (
Eine Bruegel-Entdeckung
Leo van Puyvelde veröffentlicht im „Pan-
theon“ ein von ihm neuentdecktes Gemälde
des älteren Pieter Bruegel, eine außerordent-
lich charakteristische „Versuchung des Hlg.
Antonius“, die in einer belgischen Familie
aufgefunden wurde und die der Gelehrte in
die frühere Zeit des Meisters, um 1555 datiert.
Das Bild gehört zu jenen „Spukereien“, die
bei Carei van Mander erwähnt werden, von
denen aber bis jetzt — bis auf die kürzliche
Entdeckung eines solchen Bildes durch G.
Ring in der Galleria Corsini — wenig be-
kannt geworden ist.
tigsten Bauwerke des Rheinlandes, neu aus-
zumalen. Wie der Staatskonservator für
Preußen, Ministerialdirektor H i e c k e, ent-
schieden hat, sollen die Malereien nach den
alten, teils noch aus der Römerzeit stammen-
den Mustern wiederhergestellt werden. Die
finanziellen Mittel für die Wiederherstellung
wird der preußische Staat zur Verfügung
stellen. Demnächst wird ein Wettbewerb
unter den bedeutendsten Kirchenmalern aus-
geschrieben werden.
Internationale Graphik-Schau
in Chicago
Am 21. März wird in Chicago die III. In-
ternationale Ausstellung von Radierungen
und Kupferstichen eröffnet werden, die bis
zum 2. Juni dauert. Sie wurde organisiert
durch das Kunst-Institut Chicagos in Verbin-
dung mit der „Chicagoer Gesellschaft der
Radierer“, welche auch die Jury erwählt
haben. Es wird moderne Graphik ausge-
stellt, und es sind namhafte Preise gestiftet
worden.
Um die Restaurierung
antiker Bildwerke
Der italienische Kunstkritiker Ugo Ojetti
erhebt in einem offenen Schreiben Einspruch
dagegen, daß unter den Archäologen die
Mode entstanden sei, antike verstümmelte
Statuen von den Restaurierungen einer spä-
teren Zeit zu befreien. So sei der Apollo
von Belvedere heute im Vatikan in einer Ge-
stalt zu sehen, in der er aufgefunden wurde,
nämlich ohne Hände. Ojetti wendet sich da-
gegen, daß man aus Gründen der Stilreinheit
einen vollendeten künstlerischen Eindruck
zerstöre, besonders da der Restaurator Mon-
torsoli ein Schüler Michelangelos gewesen
sei, dem man nicht das geringste Vergehen
gegen den Stil vorwerfen könne. Seine Ar-
beit sei im Gegenteil immer als vollendet an-
gesehen worden.
Ein ähnliches Reinigungsattentat wurde
außer am Apollo von Belvedere auch an der
Statue des Marsyas im Lateran und an denen
von Diana und Demosthenes im Vatikan
verübt.
Eine wiedergefundene
Rubenskizze?
Vor einigen Wochen ging ein Bericht durch
die internationale Presse, daß ein junger, frü-
her in Amerika tätiger Kunsthistoriker bei
einem kleinen Antwerpener Kunsthändler
einen Rubens, „Madonna mit Kind“, entdeckt
habe, welches Werk unter einer den Hl. An-
tonius darstellenden, angeblich um 50 Jahre
jüngeren Uebermalung bei einer Reinigung
zutage getreten sei. Ueber dieses 105X75 cm
große Bild, das mit dem linken Seitenflügel
des etwa 1617 für das Grabdenkmal des Kauf-
manns Jan Michielsen von seiner Frau Mariä
gestifteten, jetzt im Antwerpener Museum be-
findlichen Triptychons große Verwandtschaft
aufweist — es zeigt dieselbe Komposition, ist
aber wesentlich breiter — hat sich in
holländischen Presse eine Diskussion
spönnen, wobei die für die Echtheit
Stückes Eintretenden darauf hinweisen,
der Seitenflügel des Triptychons bekanntlich
eine von Rubens stark übergangene Werk-
stattarbeit, vielleicht eine von van Dyck nach
Rubens Skizze angefertigte Arbeit sei, die so-
Echtheit einsetzten.
Nunmehr will es
holländischem Privatbesitz, und zwar in dem
des an der brasilianischen Gesandtschaft im
Haag tätigen Herrn A. Chaves Schleusner,
eine Skizze eben des Mittelstückes des Trip-
tychons befindet. Das Bild, 42X36 cm, wurde
von dem Besitzer vor Jahren bei einem Tröd-
ler gefunden. Der Eigentümer ließ es Dr.
Hofstede de Groot sehen, der es, ohne sich
anzumaßen, ein besonderer Rubenskenner zu
sein, doch für ein Werk des Meisters hielt;
nur zwei Nebenfiguren konnten, wie er
glaubte, vielleicht von Lehrlingen des Mei-
sters gemalt sein (welche Annahme, bei einer
Rubens skizze wohl nicht allzu wahrschein-
lich ist). In dem einen wie in dem anderen
Falle werden wohl die Rubenskenner binnen
kurzem das letzte Wort sprechen.
Ein Kinder-Museum
in Brooklyn
Amerika wird sein erstes „Kinder-Museum“
erhalten, das in Brooklyn eröffnet wird. Die
Innenarchitektur ist klein und niedrig, den
Proportionen der Kleinen entsprechend vor-
Wiener Städt. Museum
Wie verlautet, steht die Wiener Gemeinde
in Unterhandlung mit dem Bund behufs Er-
werbung des ehemaligen Gebäudes der
Bodencreditanstalt zwecks Unterbringung
des städtischen Museums. P.
Amerikanische Preise
für deutsche Maler
Auf einer New Yorker Versteigerung
neuerer Maler am 8. Februar wurden zwei
deutsche Bilder des 19. Jahrhunderts mit den
Spitzenpreisen ausgezeichnet, und zwar der
in Amerika äußerst beliebte Adolf
Schreyer für seinen „Kaiserlichen Kurier“
mit $ 2500, Franz Ittenbach für eine Hei-
lige Familie mit $ 1125.
GALERIE G.PAFFRATH
Düsseldorf, Königsallee 46
Hochwertige Gemälde
des 19. Jahrhunderts
Ankauf Verkauf
KUNSTHAUS MALMEDE
*
Antiquitäten • Gemälde alter Meister
KÖLN a. Rh., UNTER SACHSENHAUSEN 33
Neue Lagerkataloge
Bücherstube Hans Götz, Kopenhagen: Kat. 71: Al^
Kinderbücher und Märchen (391 Nrn.).
F. Dörling, Hamburg: Kat. 122: Philosophie, Psych«'
logie, Theologie (2100 Nrn.).
J. Frank’s Antiquariat, Würzburg: Antiquariats-Anz«1
ger 192 (1136 Nrn.l.
L. Grabow, Rostock: Verzeichnis Nr. 60 verkäuflich«'
Münzen und Medaillen (822 Nrn.).
L’Art Ancien S. A., Zürich: Short List 6: Early Book’
(307 Nrn.).
Jose Porter, Barcelona: El Bibliofilo Espanol y Am«'
ricano, 1935, Nr. 2 (257 Nrn.l.
Bekanntmachung
In Ergänzung der „Amtlichen Bekanntmachung
den Warenverkehr des deutschen Kunst- und Ant*^1
tätenhandels mit dem Ausland" („Weltkunst", Nr-
machen wir darauf aufmerksam, daß die dort genant*1
Anträge nur für den Import, nicht dagegen für
Export notwendig sind. Die Red-
Italienische
Amerika-Ausstellung
Durch die amerikanischen Museen wa1
dert zur Zeit eine italienische Propaganda
ausstellung der zeitgenössischen Kunst, d1
unter dem Patronat von Exz. Graf Cia1’
steht. Es fehlen viele Maler von Bedeutui’1
in dieser italienischen Schau, man hat e,'l
Auslese gehalten, so streng, daß von eine
Tendenzausstellung mit Recht gesproclw
wird. Campilli, Carrä, Sironi, De Chirid
Casorati, De Pisis, Rosai. Morandi und Ff’
razzi herrschen und von ihnen stammen ’’
dieser Ausstellung wohl auch die absoluF
Werte. Unter den Jüngsten, die zugelass1’1
wurden, fehlt nicht Pirandello und Ce»1
chini, dann Mafai, Centilini und Sassu.
--eint
Berl>nW62>
Bankkonto:
Berlin W 62,
Personalien
Dr. Kurt Martin, seit 1927 Konservator am Badisch«
Landesmuseum, wurde,, zum Direktor der Badischen Kun5
halle in Karlsruhe ernannt.
Prof. Heinrich Campendonk, der bekannte niedej
rheinische Maler, wurde durch königlichen Erlaß an o1'
Reichsakademie der bildenden Künste in Amsterd^
berufen.
Prof. Dr. Hermann Voss wird auf Einladung der
versität London im März einen Vorlesungszyklus über d1
italienische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts halte1"'
Prof. Dr. Karl Weickert, der Münchener Archäolo^6’
begeht am 24. Februar seinen 50. Geburtstag.
Dr. Hubert Wilm scheidet als stellvertretender Präs1
dent und Schatzmeister aus der Münchener Künstlergene5;
senschaft aus und übernimmt die Leitung des Kunstre^.
rates der Münch. Neüest. Nachr. sowie die Schriftleitufl
der nun wieder erscheinenden Beilage „Die bilden^
Kunst".
Paul Paeschke, ein besonders durch seine Pastel
bilder bekannt gewordener Maler, der das Berlin0
Straßenleben und südliche Landschaften geschildert h^'
wird am 27. Februar 60 Jahre alt.
Franz Szkolny, Numismatiker und Inhaber der Münz
handlung Merzbachers Nachfolger in München, ist Qe
storben.
gesehen. Eine neue Einführung ist ein groW
Atelier, in denen die Kinder in allen Küns^
arbeiten können und in dem wechseln1
Ausstellungen von Bildern und Plastik ^rschei
stattfinden sollen. Für das Preisauss-chreib^
zu diesem Museum wurden von dem Ca'
negie-Institut bedeutende Mittel aufgebrac*
Direktion: D r. A. Breuer. Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch. — Vertretungen im Inland: München; Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstr. 92 / K ö I n : K. H. Bodensiek, Köln-Holweide,
Siebenrabengasse 9. Vertretungen im Ausland: England: Dr. Gustav Delbanco, 4, Lawn Road, London / Frankreich : Geschäftsstelle in Paris. Directeurde notre Bureau Parisien : Dr. J. I. de Saxe,
13, rue Gudin, Paris 16e, Tel.: Jasmin 18 90; Redacteur: Dr. Fritz Neugass, 11, rue Toullier, Paris 5e. / Holland: Dr. W. Mautner, 13, Haringvlietstraat, Amsterdam / Italien: Gerhard Reinboth, 213, Via
Posillipo, Neapel / Oesterreich: Dr. Stefan Poglayen-Neuwall, Schulhof 4, Wien / Rußland: Paul Ettinger, 10—92, Nowo-Basmannaja, Moskau (66). — Erscheint im Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin
W 62. Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Verantwortlich für den An-
zeigenteil: Chr. Rose. Abdruck v.on Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen
und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung, abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe.
Druck: Achterberg & Co., GmbH., Berlin SW 61. D. A. IV. V. 2591.
ACHTERBERG & CO
GMBH GROSSBETRIEB FÜR BUCH- UND OFFSETDRUCK
Glasgemälde-Wettbewerb
Der Bund deutscher Marinevereine in Bremen sehr©1
soeben als Bauherr des deutschen Marine-Ehrenmals öl
Veranlassung des Düsseldorfer Architekten G. A. M°r
ger, des Ehrenmalschöpfers, einen engeren Wettbew^1
unter 30 deutschen Malern über ein Monumentalgl151
gemälde für die Ehrenhalle und eines Oberlichtes de
unterirdischen Weihehalle aus. Der Wettbewerb
bereits die, Genehmigung des Präsidenten der RejQ'l
kammer der bildenden Künste erhalten.
Jlluslr.Kataloge für Kunslauklionen stu ‘Vorstugspreisen
Ein und mehrfarbige {Prospekte, {Plakate Werbe u.St>e.il
Schriften, Süicher etc, atu steilgemiifi niedrigen {Preisen
w angsversleigerun
auf Anordnung des Amtsgerichts gern. § 825 ZPO
X ii r iii r s 1 e n <1 a m m 1 7,1
Dienstag, 26. Februar JO1/, Uhr • Besichtigung Morgen, Montag 10—7 Uhr
an(. Barock-, Boule- und Biedermeiermöbel / Vitrinen, Tische, Schränke,
Kommoden, Truhen /alle Gemälde/Kupferstiche / Glaser- unaTassensammlung
Porzellane / Kleinkunst / Dosen / Bronzen / Miniaturen / Holzschnitzereien u. v. a.
meistbietend gegen bar • ohne Aufschlag
GEORG A . SAMTER
Kunstauktionshaus
> hi eine:
ha»del im
Schichtung
ta*ig an d
,n mitzm
di:
£e>t hier
,sycholog
('?ß sich
; erkauf v
ln den le
feste
esichtspt
hl.ick, da S
^issenheit
; ammlers<
'H|f diesen
stellen
'‘rinen h
'Ungen ui
a,,f sich
'V|8sen V:
Mittlerer
Raffen ;
.ersteiget
( 'ese gern
gesamte A
bedient, t
Sandawirl
breitesten
. Es feh
lll1g zum
llas Km
*äre. Si
Stellungen
wie
reich sch
7«e g-rol
den. Wir
‘®tiv „km
c'ae Scha
i'nenram
?;llgen fii