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DIE WELTKUNST

3

Ausstellungen moderner Kunst

100 Jahre Kunst der Nordmark

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Fantin-Latours
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Rubens, Hlg. Gregor (Ausschnitt)
Grenoble, Museum
(zum Bericht Seite 6)

Anton Faistauer, Kompositionsstudie
Ausstellung: Albertina, Wien

Münchener Kunst
Sonderausstellung
in der Neuen Pinakothek

Fantin-Latour
in Amsterdam

Albert Marquet, Dame in blauem Kleid
Ausstellung: Guy Stein, Paris

GUTE ANTIKE FAYENCEN u. PORZELLANE
PREISWERT BEI
S. SELIGSBERGER Wwe. ♦ WIRZBURG
AM JOHANNITERPLATZ

BERLIN W S, BELLEVUESTRASSE 15
SUCHT ZU KAUFEN

MEISTERWERKE DER MALEREI
vom 15. bis einschließlich 19. Jahrhundert

Unter diesem Titel wurde eine vom Westf.
Kunstverein in Verbindung mit dem Westf.
Landesmuseum veranstaltete Ausstellung im
Landesmuseum in Münster soeben er-
öffnet. Die weit über den Umfang gewohn-
ter Monatsausstellungen hinausgehende, aus
Leihgaben der Museen Schleswig-Holsteins
wie aus Privatbesitz zusammengestellte
Schau bezweckt, eine Vorstellung der Eigen-
art von Land und Leuten der Nordmark zu
vermitteln. Offensichtlich ist der bäuerliche
Charakter des Landes, wie er nicht nur in
der Mehrzahl der gezeigten Bilder sich
äußert, sondern auch in der bäuerlichen Her-
kunft zahlreicher ausstellender Künstler. Dar-
unter befinden sich Spezialisten ihres Faches,
wie Feddersen, Magnussen, Vertreter eines
gemäßigten Realismus, aber auch Schritt-
macher der Moderne, wie der Holsteiner
Nolde und Rohlfs. Die andere wesensbestim-
mende Komponente ist das Meer. Es spielt
in fast allen Bildern eine bedeutende Rolle.
Persönlich gefärbte Arbeiten von Künstlern
wie Hartmann, Kronenberg, Kluth, Tom Hops
prägen sich ein neben bekannteren Malern,
wie Heckel z. B., der ausführlich zu Wort
kommt.

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H. Fantin-Latour, Die Stickerin. 1881. Leinwand, 103 : 82 cm
Ausstellung: Huinck & Scherjon, Amsterdam

durch das Licht,
Schatten seiner
erweist Faistauer
als den Maler
etwa zu seinem
Bezeichnend

wegung. Unter den Einzelporträts sind
Werke von Derain und Dufy, von Kisling
und Marquet (s. Abb.) als besonders bemer-
kenswert zu nennen. L.

Otto Herschel
Wien: Otto Herschel , Mitglied des Wiener
Künstlerhauses, gibt anläßlich seines sechzigsten Geburts-
tages in der Galerie Neumann & Salzer einen
Ueberblick über sein Werk, das Bildnisse, Landschaften
und Stilleben umfaßt. Es ist eine im Grunde konser-
vative Kunst, die da gezeigt wird, deren Art der Kunst
um 1900 entspricht, die jedoch ein gediegenes formales
und koloristisches Können und eine ungemeine Noblesse
der Haltung offenbart. P.-N.

Mit dieser Ausstellung hat man die alte
Tradition der Frühjahrsausstellungen wieder
aufgenommen in der Absicht, einzelne Künst-
lerpersönlichkeiten herauszustellen, was bei
den großen Sommerveranstaltungen — wo
alle zum Wort kommen sollen — nicht
durchführbar ist. Sicher wäre es auch für
den Künstler weit vorteilhafter, in gewissen
Zeitabständen in der Oeffentlichkeit festen
Fuß fassen zu können, als daß er Jahr für
Jahr mehr oder weniger in der Masse ver-
schwindet.
Von den drei veranstaltenden Künstler-
gruppen — Münchener Künstlergenossen-
schaft, Secession und Neue Secession — ist
nur die letzte mit der Vollzahl ihrer Mitglie-
der vertreten: es sind 20 Jahre seit ihrer
Gründung durch Albert Weißgerber und
Bernhard Bleeker. Das Gedächtnis Weiß-
gerbers ist durch die Darbietung von
zehn Gemälden geehrt, Bleeker zeigt fünf
seiner Bildnisbüsten, von denen die des Ge-
heimrats Menge besonders hervorgehoben
sei. Den Manen des im Vorjahre verstor-
benen Felix Bürgers hat man pietätvoller-
weise einen ganzen Raum geweiht: Blumen,
Interieurs, Landschaften und sein Selbstbild-
nis in der Mitte. Auch dem ebenfalls im
Vorjahre verstorbenen Fritz Wrampe hat
man eine Gedächtnisschau gewidmet, wozu
der Staat eine Reihe guter Tierplastiken bei-
gesteuert hat. Müller-Wisch in, der
70 jährige, steht mit seinen farbigen Land-
schaften auf dem Boden der Romantik. Von
Adolf Jutz haben wir schon öfters hier ge-
sprochen. So reihen sich Ausschnitte der
Werke einzelner Künstler erfreulich und
immer wieder anregend aneinander. Entspre-
chend der neu heraufkommenden Baugesin-
nung hat man Wert darauf gelegt, daß Ent-
würfe für musivische Arbeit, Fresken und
Glasgemälde besonders stark und gut ver¬

treten sind. Man kann darauf gespannt sein,
ob die große Sommer-Ausstellung das hält,
was diese Frühjahrsausstellung in so erfreu-
licher Weise verspricht. L. F. F.

Bei Huinck &
Scherjon werden ein
knappes
Werke
gezeigt,
Stellung
der Höhepunkt der bis¬
herigen Amsterdamer
Kunstsaison dieses Jah¬
res, sondern wohl auch
der Gipfel der langen
Reihe gewählter Aus¬
stellungen namentlich
französischer und hol¬
ländischer Meister des
letzten Drittels des vori¬
gen und des ersten Drit¬
tels unseres Jahrhun¬
derts geworden, die die¬
ser Kunstsalon veran¬
staltete. Die Ausstel¬
lung ermöglicht einen
Blick über das ganze
Schaffensgebiet und die
ganze Schaffenszeit des
Meisters. Sie umfaßt
die Jahre 1856 bis 1904,
bringt aus ersterem ein
etwas schweres Stilleben
und aus letzterer die
ganz Licht, Zartheit und
Schimmer gewordene
„Venus Anadiomene“
und das nicht mehr vol-
lendete Werk „Diana u.
ihr Hof“. Die Schau zeigt
auch die Vielseitigkeit des Meisters, bringt
ihn uns nicht nur als Blumen- und Stilleben-
maler nahe. Man lernt Fantin hier auch als
Bildner bescheidener Interieurs, religiöser
Darstellungen und sogar als Maler zweier
Meeresansichten, der einzigen, die er je ge-
malt, kennen. Eine Offenbarung aber für
denjenigen, der mit dem Namen Fantins nur
die Erinnerung an seine Stilleben verknüpft,
sind die Porträts, mag es sich um das eigene
frühe Bildnis handeln, das er aus dem gro-
ßen Bilde „Der Toast“ herausschnitt, als er
dieses nach der unfreundlichen und unver-
ständigen Kritik, die es im Salon von 1865
gefunden hatte, vernichtete, mag es sich um
das im Jahre 1876 entstandene wundervolle
Bildnis der Miss E. Crowe oder das lebens-
volle des ein Jahrzehnt später gemalten Mr.
Becker handeln. Ein genreartiges Bildnis wie
das der „Stickerin” von 1881 (s. Abb.) läßt
mit seiner klaren Beleuchtung und wunder-
vollen Modellierung nur einen Vergleich
zu: Vermeer. Dr. W. M.

Faistauer-Gedächtnis-Schau
Anläßlich der fünften Wiederkehr von
Anton Faistauers Todestag eröffnete die
Wiener Albertina eine Ausstellung
von Zeichnungen des Salzburger Malers. Sie
trägt wesentlich bei zu einer prägnanteren
Vorstellung von dem Schaffen des Künstlers,
die durch die Bilderausstellungen vor fünf
Jahren in Salzburg und Wien zu gewinnen
war. Sie gibt nicht nur
sondern auch durch den
Persönlichkeit Relief. Sie
als einen Antigraphiker,
schlechthin, im Gegensatz
Wiener Antipoden Schiele,
allein schon, wie geringen Raum in seinem
Werk die Zeichnung überhaupt einnimmt
und wie sie niemals als künstlerischer Selbst-
zweck, sondern nur als Mittel erscheint, als
zuweilen ungern gehandhabtes Vorberei-
tungsmittel bei großen Kompositionen. Ob-
wohl in der Ausstellung kaum wichtige
Blätter fehlen, so sind doch nur wenige
Skizzen, Studien für Stilleben, Akte, Bild-
nisse und Landschaften zu sehen, die in
seinem malerischen Schaffen 1910—1920 den
Hauptraum einnehmen. Die wenigen Stücke
dieser Art sind in ihrer Wirkung schon Bil-
dern angenähert, farbig fast ebensoweit ge-
staltet wie die Oelgemälde. Im übrigen aber
beherrschen die Kompositionsstudien (s.
Abb.) für Glasfenster und Fresken (St. Peter
in Salzburg, Morzg) das Feld. Auch sie üb-
rigens fast durchweg farbig. Die Abstrak-
tion von der Farbigkeit zeigt sich gerade
hier für Faistauer schlechthin unmöglich.
Feder und Stift allein sind kaum anzutreffen
und wenn, so verrät sich stellenweise eine
fast befremdende Unsicherheit der Form-
erfassung. Der künstlerische Wert der Aus-
stellung und die Ursache für ihre Wirkung
liegt deshalb auch diesmal in der Farbigkeit:
in der eigenartig weichen, leuchtenden.

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süßen Helligkeit und glitzernden, feuchten
Frische der auch der Zahl nach weitaus do-
minierenden Pastelle und Guachen.
Karl Oettinger
Zeitgenössische Bildnisse
Guy Stein in Paris, der im vergan-
genen Jahr verschiedene wohlgelungene Aus-
stellungen veranstaltet hat, zeigt jetzt Por-
träts zeitgenössischer Maler. Das unbe-
stritten überragende Bild dieser Ausstellung
ist das Doppelbildnis zweier bekannter Pa-
riser Kunsthändler von Pierre Bonnard. Das
Bild ist voll von Farbe und in der Tiefen-
wirkung wohl eine der genialsten Konzep-
tionen des Künstlers. Ganz anders ist das
Doppclporträt von Vuillard, das die glei-
chen Kunsthändler darstellt, zurückhaltender
in der Farbe, zurückhaltender in der Be-

Prag, 5./6. März
P y s v e j c versteigert am 5. und 6. März
"ine gewichtige Sammlung alter und moder-
ier Graphik und Handzeichnungen. Es ist
pe erste Graphikauktion, die in Prag statt-
'idet. Wir begegnen Kupferstichen von Al-
degrever, Beham, Callot, Cranach, Lucas
Jan Leyden, A. van Ostade, Rembrandt,
Holzschnitten von Dürer, charakteristischen
Arbeiten von W. Hollar. Dazu gesellen sich
.''"nzösische und englische Farbstiche, Sport-
J'ätter, Städteansichten. Die böhmischen
7-ünstler des 19. Jahrhunderts, Bergler, Kohl.
"Vorstadt, Postl, sind mit Aquarellen und
Dehnungen vertreten. P. —N.

lese Versteigerung dürfte auf Grund
ervorragenden Materials und der glänzen-
jen Provenienzen zu den großen Ereignissen
es Auktionsmarktes unserer Zeit zu recli-
’leü sein. Das Ensemble setzt sich aus-
schließlich aus Werken des 18. Jahrhunderts
"sammen; die Namen, die hier aufgezählt
Werden können, geben kaum einen Abglanz
"leser bedeutenden Sammlung.
Unter- den Zeichnungen findet man Arbei-
ea von Nattier, van Loo und Mongin, unter
5en Gemälden eine Folge von Hubert
üobert, 1781 für den Chevalier de Coigny ge-
arbeitet, ferner Werke von Pannini, La Tour
a. Das Hauptwerk der Abteilung Skulp-
u're" hil-dd Taveaus Statue des Generals
'Washington aus dem Jahre 1783. Auf die
“ronzen und Pendulen von besonderer
Schönheit folgen die Sitz-Möbel der bedeu-
tendsten Ebenisten wie Georges Jacob, Lexe-
aüt, Sene, Tilliard: einzigartig die Serie von
Zehn Regence-Fauteuils mit Savonnerie-
oezügen der Zeit. Unter den Möbeln her-
vorragende Arbeiten von Oeben, Lacroix,
Jerediez, David Roentgen, Riesener, Carlin,
Urevenich u. a. Herrliche Stoffe leiten über
z" den Wandteppichen: Hier bildet die flä-
mische Tapisserie des 16. Jahrhunderts, die
'Vahrscheinlich eine deutsche Krönungs-
geschichte darstellt, das Hauptwerk (Abb. S. 4).
Je Manufakturen von Beauvais und der Gobe-
lins glänzen mit hervorragenden Stücken.
Eine Sammlung wie die hier angebotene,
’ie kein unwesentliches oder qualitativ min-
derwertiges Stück enthält, bildet auch für
Jen verwöhnten Pariser Markt eine Sensa-
tion.

3. MärzJXyJJr. 9 vom 3. März 1935 _
s Kunsthäi ^rocad6ro, Paris
ieJhrmals ArauX^ Ausst,ell«nS v°n Kunst- und Ge-
stwirfes od'isi .. ^gegenständen der Neuen-Hebriden
lschaftsmal>ordene%im Mus6e d’Ethn°SraPhie eröffnet
g hauptsäcl.pedifinn- ,Sle Yu,rde ermöglicht dank der Ex-
er tätig. Dil e , JI‘ des bekannten Geologen Aubert
der HeydeUtn S+Sr e’ der die Inseln dieses Archipels
irei, sonderen- Ozean, kreuz und quer durcE^an'
pritzen " Man findet unter den ausgestellten
größten T®'Ahn "T"den zwei der überlebensgroßen
n h?a enstatuen, die aus den Wurzeln von
j r> niT^rren gearbeitet und dann bemalt wurden,
aderen BeJianZDlask6n; die zu bedeutendsten
Gefahr, 1. nsterzeugnissen Melanesiens gehören,
romanha Hiulette und Schmucksachen aus Schweine-
a’ ’k-p1? eine Reihe von Holzkeulen und
5 ul 1S ID^eden- Es ist erstaunlich, ein wie hohes
6 • nu stanu^er^sc^es Gefühl diese allmählich aus-
privaten ' Reuden Stämme haben, unter denen es
schnitt; d "och heute Menschenfresser ibt L
xogh. Men#
etelalksaosS’ rfuktions-Torschau
lotv, Maka' .
, Pans, 21./22. Marz
I ve . A. B e 11 i e r und M. Raoul A n c e 1
rp ^teigem am 21. und 22. März den ersten
11 der Sammlung Francis Gneranl t.





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