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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 42,1.1928-1929

DOI Heft:
Heft 1 (Oktoberheft 1928)
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Neue Gedichte
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Trentini, Albert: Wiederkehr der Freude
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https://doi.org/10.11588/diglit.8885#0024

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DorfnachL
Wolken bargen
goldne Ruder.

Winde ihre
Wollust fressen.

BliHe Lauschen
ewige Reime.

KirchLnrme trauern.

2ln Friedhofsmauern

liegen UrelLern

wie in himmlischen KelLern.

Der Selige
O störL ihn nicht!

Er wandelL sterbenden Angesichts,
er wälzet Wolken slammenden Lichts
und tönet und betrnbet nichks.

O störL ihn nichL!

VormFallenderSchneeslocken
Wir hossen: Laß sie sallen,
die aus der Hand dir wallen!

Wir glühen in das ElemenL.

Kein Hauch uns mehr vom Schöpfer Lrennk.

Kristall! Kristall!

Was wehek im Wind?

Kristallü Kristallü

Komm, Bruder, doch zu mir geschwind!

Kristallü! Kristallü!

Fch bin wieder ein Kind, dessen ossene Locken
von sallenden Flocken übersüllet sind..

Wiederkehr der Freude

Von Albert Trentini

/^^o ost ich dich in den leHten Monaten sah, EdiLh, hast du mich mit vor-
^—^wurssvollen Augen angeschaut; und einmal, ich spürte es genau, wolltest
du mich zur Rede stellen. Jch wich jedesmal aus. Du hast jahrelang nichks
als gelitten an mir; viele Iahre lang. 2lber auch meiner — und dies war ja
dein einziger Trost! — konnLest du dich bisher nur als eines Leidenden, cbenso
schwer Leidenden, erinnern. Wenn ich dir also jeHL eingestanden hätte, daß
ich in derselben Zeik, in der du vielleicht deine biktersten Tränen um mich ver-
 
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