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Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Bearb.]; Berg, Adam [Bearb.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0055

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vndFstallr/mitder^ schrckG» Jnbedenckung/ wolr^est
Haß die LnerZiÄ vnd Gnad/welche Gott der Jungen im Reden verlephet/ wol schrei?
Hernacherder Feder selten also zu fell. ^sc1eplU8vnkerdenArgiuem/Oe-
wollenes vnterdknAthenern/Eschittes vnter den Rodisew/ vnd Cicero
vnter den Römern könnten nicht allein alle wol reden / sonder waren die
herümbsten vnd allerbesten Orätorcs vnd Schwetzer in der Welt. Dise
wollen durchaus kein Oration die sie öffentlich gehalten / schrifftlich vber-
geben/dann sie sagten/das sie der Jedem keine wegs die Glory vertrawen
wölken/ soHnen die Jung damals gegeben wie grosser vnrersthiedt es ist
zwifthen dem abn'ß eines Hauses / zwischen dem Model vnd einem Baw/
zwischen der Figur vnd Figurako/zwischen dem natürlichen vnnd demre- >
presentirten / ebenalso groster vnterschiedt ist zwischen einer Dration/die
auffder Cantzel geschieht / vnnd dem/so man hernacher schrifftlich ablist/
dann das geschriebene zulesen/erlüstiget nur die Augen/ aber die lebendige
SM bewegt das Hertz.
Der heiligen Schriffe eygenschafft ist / das man sie durchs lesen ver^
stehen kan/aber das Gehör verursachet/das man ein Lich vnnd Gefallen Mehr Lerrth
darob gewint. Jnmassen es sich offtermals degibt / das sich vil Leutzu werden
Gottbekehren/mehrdnrch die Predigen/die sie anhören / als durchs vil le-
sen. Nicht desto weniger aber/so wrl ich für das mahl thun/was jhr schaf- Uftn.
fer/vftd euch schicken/was shr begeret/aber mit der außtrücklichen Beding-
nus/wo fern es euch nicht so wolgefallen wirdt/wann ihrs leser/wie es euch
hak gefatten/als jhrs habt hören predigen/daß jhr nicht dicsehuldtwöllek
bepmessenmeitterWillfertigkcit/sondervilmehrewerselbstimx>ormnrteL
pnd Vngestümmigkeit.
So sagt nun Christus der Hen/kompL her alle zu mir/die jr müheseü'K
vnbeladen seyt/jch wil euch erquicken. Esaias sagt in seiner viüon, onus
8Lbi!os!j8)VNU8 ^lOäl),OUU8 lN /Vr2l)i3>ONU8 L§^Ptj,ONU8l)3M3sci,O-
NUS öesertj M3N8,0NU8 Ipri, das ist:Ich sähe Babylon beschwcrk/ich sä-
he Moab beschwert/ich saheArabia beschwert/ich saheEgypten beschwert/
ich sähe Damasts bcschwexk/ich sähe die wüsten deß Meers beschwert/vnd
ich sähe Tyro beschwert. Der Prophet Dauid sagt: LicuoonusZraue
ßrauLtü cll super irre, als wan er sagen wolle/ein grosse Bürd VN Last Hao
man mir auffgetragen. Vnd ist auß disem abzunemen/dz vor der zukunffe
Christi das gantze alle Gesetz gantz verprießM/ schwervnnd vnerkreAlich
Gy gewe-
 
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