Erster Tl)epldest6ueu3rL
LLebhabenden Personen / ist gleich so viel/alß wann man ein Hertz mitten ! 7
von einander spaltet. Dann wann man von einander wil scheiden / vnnd - ; ,
einander halset alß dann pflegen dem einen die wort zu mengten zum rede/ '
vnd der ander macht auß seinen Jähem einen wafferfluß.
Ebenmeffig/erkent man die rechte Lieb / wann einer sich von keiner v
aecidentz oder zufäll wegen/ von seiner Lieb lest abwendig machen. Dann
manfindtLeuch/diesichderliebeinerPersonenmitgeschmirten glatten "
Worten berumen / vnnd doch von einer schlechten vrsach wegen außsetzen.
Em solcher aber sol billich kein liebhaber/sondern vielmehr ein Nachbar o-
-erbekanter genent werden-Dann inn dem Hause der Leib/werden die
Hend nicht müed /zumschencken/vielweniger wird das Hertz müdk zum
lieben. Welcher wenig gibt/ liebet wenig: vnd welcher stuckweiß gibt/lie- E *-
bet stückweiß/welcheraber warhafftigklich liebet/der kan nichts verwegern.
Dann welcher sich in die Brüderschafft der lieb begibt/sol gedencken/ das/ - -
weiler seinen willen hat darinn ergeben/er auch sein gut nit verschonen sol. V-
Das priuilegium der Lieb ist auch/das einliebhabensol verstendig/ A
gedultig/leidsam/vnd verschwiegen sein/vnnd viel vbersehen / dann in dem Ur ,
Hause / darinn man einander liebet / sol man einander weder verachten / ßr L
noch schmelich zu reden. Also auch/bringt das Gesetz der Lieb / (zumaln
beyHof) mit/dasdieLiebhaberverschwiegen/stumb /bescheidenvnndge--
heimb seyen. Dann der verkünder der Lieb ist nicht die Jung / welche re-- U
det/sonder das Hertz welches seufftzet.Glaubet mirJungftawSchwester/ «v-v '
das die gemeine vnnd eitele liebhabernur reden mit den Jungen/aberdie
warhaffte rechte Liebhaber rederr mit dem Hertzen. Also / das die Jung
gleichwol kan auffhören zu reden / aber das Hertz setzt nimmermehr auß
vom lieben. Wan jr begert zu wissen/ was frammeisten liebet/gib ich euch 8^
zur antwort/das solches dasjenige ist/ darauMram merstmgedencktt/ K - ?
vnnd daruon jhr am meisten redet. Dann die wäre Lieb kan gleichwol ein
zeitlang dissimulirr/aberin die lengnichtverborgen bleiben. Schließlich/ tzZ
meinSchwester/wannihriegernwiffenwoltet/wasdieLiebsepe/sogibich '
euch mit demLpBcto kUHospLio (welcher eben deßhalben vom Kayser
Hadriano gefragt ward) zur antwort r ^mor eK ociok! peQon8 mole-
Ü!3,Inpueropuäor,infoemlN3fur0r,mluneneAräorM5encrisu8,m -
äerisore äeliLki neciuitja. Die Lieb ist ein beschwer deß gemüts/im Kna-» itz .
öen ist sie ein scham/inn einerJungfrawm ist sie ein rödre/in einemWeibe
ist
LLebhabenden Personen / ist gleich so viel/alß wann man ein Hertz mitten ! 7
von einander spaltet. Dann wann man von einander wil scheiden / vnnd - ; ,
einander halset alß dann pflegen dem einen die wort zu mengten zum rede/ '
vnd der ander macht auß seinen Jähem einen wafferfluß.
Ebenmeffig/erkent man die rechte Lieb / wann einer sich von keiner v
aecidentz oder zufäll wegen/ von seiner Lieb lest abwendig machen. Dann
manfindtLeuch/diesichderliebeinerPersonenmitgeschmirten glatten "
Worten berumen / vnnd doch von einer schlechten vrsach wegen außsetzen.
Em solcher aber sol billich kein liebhaber/sondern vielmehr ein Nachbar o-
-erbekanter genent werden-Dann inn dem Hause der Leib/werden die
Hend nicht müed /zumschencken/vielweniger wird das Hertz müdk zum
lieben. Welcher wenig gibt/ liebet wenig: vnd welcher stuckweiß gibt/lie- E *-
bet stückweiß/welcheraber warhafftigklich liebet/der kan nichts verwegern.
Dann welcher sich in die Brüderschafft der lieb begibt/sol gedencken/ das/ - -
weiler seinen willen hat darinn ergeben/er auch sein gut nit verschonen sol. V-
Das priuilegium der Lieb ist auch/das einliebhabensol verstendig/ A
gedultig/leidsam/vnd verschwiegen sein/vnnd viel vbersehen / dann in dem Ur ,
Hause / darinn man einander liebet / sol man einander weder verachten / ßr L
noch schmelich zu reden. Also auch/bringt das Gesetz der Lieb / (zumaln
beyHof) mit/dasdieLiebhaberverschwiegen/stumb /bescheidenvnndge--
heimb seyen. Dann der verkünder der Lieb ist nicht die Jung / welche re-- U
det/sonder das Hertz welches seufftzet.Glaubet mirJungftawSchwester/ «v-v '
das die gemeine vnnd eitele liebhabernur reden mit den Jungen/aberdie
warhaffte rechte Liebhaber rederr mit dem Hertzen. Also / das die Jung
gleichwol kan auffhören zu reden / aber das Hertz setzt nimmermehr auß
vom lieben. Wan jr begert zu wissen/ was frammeisten liebet/gib ich euch 8^
zur antwort/das solches dasjenige ist/ darauMram merstmgedencktt/ K - ?
vnnd daruon jhr am meisten redet. Dann die wäre Lieb kan gleichwol ein
zeitlang dissimulirr/aberin die lengnichtverborgen bleiben. Schließlich/ tzZ
meinSchwester/wannihriegernwiffenwoltet/wasdieLiebsepe/sogibich '
euch mit demLpBcto kUHospLio (welcher eben deßhalben vom Kayser
Hadriano gefragt ward) zur antwort r ^mor eK ociok! peQon8 mole-
Ü!3,Inpueropuäor,infoemlN3fur0r,mluneneAräorM5encrisu8,m -
äerisore äeliLki neciuitja. Die Lieb ist ein beschwer deß gemüts/im Kna-» itz .
öen ist sie ein scham/inn einerJungfrawm ist sie ein rödre/in einemWeibe
ist