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Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Bearb.]; Berg, Adam [Bearb.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

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https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0423

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Güldener Sendtschreibm. LoK
Mrs ermangeln lassen r Abervielwird auch daran gelegen fein/wasjhr
für Leut zu solchen Emblem erwöhtt vnd strnemet: Dann / wofernjhrs
mir der erwehlung wol treffen werdet/so wirds keines vilen emsehens noch
straffens bedürssen.
Jhrbefehlekvns auch vnsereSöhn/damitdie Gemein durch diesel-
bige nicht geergert werde: Darauff istvnser mepnung/das ihr sievon hin-
nen ab: vnd zu euch im teutschen Krieg forderen sottet. Dann / (wie ihr
wist/Trayane/)wann ein CoMun oder Königreich von allen seinen Fein-
den befreye vnd Exempt ist / als dan pflegen bey derJugenr die Laster ein-
zudringen. Wann ein Krieg weit von der Statt Rom geführt wird / ist
es der Gemein grosser nutz/Dann es ist kein bessere mittel einGemein/deß
boßhafftenvnnd schedlichcn vnziffers zubefreyen / als wann derKriegin
ftembde Land ist.
Die vbrige Sachen/so jhr vns in ewrern S chreiben befelchet/wöllen
wir gteichwol allhie nicht repetiren noch wrdcrholen/ sondern vielmehr
rrewlich nach kommen. Dann sie feind mehr für Gesetz des Apollims/
als für Menschlichen Naht zuhatten. Die Götter sein miteuch/vnn-
helffen euch auß dem Dortsigen Kneg bald widerumb anheimbs.
Der Author schreibt seiner Baasen / welche gantz kmnck
war worden / von lauter Leidwesen/das jhr Händel gestorben/Ist ein vast
höffllchs vnd zrerkrchs Gchrerven.

2R haben gleichwot allhie die Vrsach ewer Kummernuß vnnV
bekrübnuß verstanden / Aber vnmüglich ist es / das Hr daselbst so
viel geweint /als wir allhie ewrenthalben gelacht haben. Äon Es gehet lrm
AnfangderWettrstesalsogewest/ vnd wird bißzum End derselben also rs-
verbleiben/das der ein weinet/vnd der ander lachet/der ein verdirbt/ vnd der
ander wird erhöchk. An einem ort deß Meers ist es still / am andernwit-
rerks/vnd ist vngestümb. An einem ort regnew / vnd am andern scheine
Die Sonn. Dem einen Menschen thut derKopffwehe/vonvielem lachen/
dem andern aber die Augen/vom vielen weinen. Vnd gleich wie nach dem
Sonmnschern der Regen/ vnd nach dem Regen/der Sonnenschein folgt/
eben also / soll sich der Mensch nicht erheben im glück / noch verzagen
,im vnglück. Dann es ist kein Hertzlerdt vnnd Kummernuß ss
Groß welches nicht auffhört / Vnnd ist kein Frewd / so vberschwenck-
Gggif lieh/
 
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