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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 27.1911

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Heft 6
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Der neue Städtische Vieh- und Schlachthof in Dresden: Architekt: Stadtbaurat Professor Hans Erlwein
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https://doi.org/10.11588/diglit.35084#0073

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1911, 6.

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Seite 63.

Schlachtstall für Schweine. Architekt: Stadtbaurat Prof. H. Erlwein in Dresden.





Vieh (12) mit Raum für

Futterställen kommen die
Markthallen zum Verkauf.

Rückseite des Schauamts.
Teilansicht.

Der Lageplan zeigt an der Westgrenze der Anlage die
Zufahrts- und Abstellgeleise der Eisenbahn. Das ankommende
Vieh wird auf der 315 m langen Entladerampe ausgeladen und
in die Zählbuchten getrieben, in den Wagehäuschen (9) ge-
wogen und dann in den Futterställen
untergebracht. Es sind 3 Futterställe für
Rinder (4, 5, 6) vorhanden, von denen
der erste 58,3 m lang und 28,2 m breit
ist, die anderen 95 m und 115,75 m lang
und je 21 m breit sind. Sie können
zusammen 826 Rinder fassen. Der Futter¬
stall für Schweine (7), 115,75 m lang,
21m breit, faßt 1700 Schweine. Abseits,
an besonderer Rampe, liegt der Stall für
ausländisches
318 Rinder.
Aus den
Tiere in die
Die Markthalle für Rinder (1) ist 116,4 m
lang und 58,5 m breit; sie faßt 1200
Stück. Die Markthalle für Schafe (2) ist
48 m lang und 29 m breit und enthält
Raum für 2200 Stück sowie einen Winter¬
stall für etwa 500 Stück. In den Kopf¬
bauten sind die Kassen der Schlacht¬
steuereinnahme, Dienstzimmer des Vieh¬
hofinspektors und der Tierärzte sowie
Räume für Aufseher, Treiber und Arbeiter
untergebracht. DieMarkthalle für Schweine
und Kälber (3), 116,4 m lang und 80 m
breit, faßt 3700 Schweine und 3100 Käl¬
ber. Das nicht verkaufte Vieh kommt in
die Ställe für Überständer (10 und 11),
welche 102 Rinder und 350 Schweine
oder 800 Schafe aufnehmen können.
Vom Viehhof führen zwei Tore mit
Kontrollhäuschen in den Schlachthof.
Die beiden Rinderschlachthallen (14), je
76 m lang und 26,3 m breit, die Schlacht¬
halle für Kleinvieh (15), 60 m lang und
46 m breit, und die Schweineschlacht¬
halle (16), 73,5 m lang und 46 m breit,
stoßen mit ihren Ostgiebeln an die Ver-
bindungshalle (22), hinter der das 186 m
lange und 50 m breite Kühlhaus liegt.
In dessen Erdgeschoß sind die Verkaufs¬
räume für Großschlächter, von denen die
kleinen Fleischer ihren Bedarf decken,
(1900 qm) und der Pökelraum (1150 qm),

die Vorkühlhalle für Schweine und Kleinvieh (720 qm), das
Hauptkühlhaus (4320 qm) und jenseits von diesem die Vor-
kühlhalle für Großvieh (918 qm) sowie die Fleischhackanstalt
mit Annahme- und Ausgaberaum. Für Erweiterungsbedarf ist

Architekt: Stadtbaurat Prof. H. Erlwein
in Dresden.
 
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