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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1799 [VD18 90672828]

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Erster Band. Sieben und zwanzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43232#0214

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gau, Oſtrachfluß ic. eingegangen.

tern Rückzug zu bringen.'

ag

Diviſion von Grosherzog Toskana zurück.
gehalten, und gänzlich geworfen, wie auch
ſogleich von einer Kompagnie dieſes Regi-

ments, und einer Kompagnie Scharf.

ſchützen verfolgt , und bei ihrem Rückzuge

auf dem Spitzberge von einem Piket Wa-

tutte Kreuzer 347 Mann gefangen ein-
gebracht.'' w.,
Feu:

an Tag gelegt, auch die Tiroliſche Vertchei- .

digungsmannſchaft von Nauders, Lande

Uandrichtern Unſer, Senn und Runger
hiebei rühmlich mitgewirkt.“
. Hum, den 23 März.
„Folgendes iſt als Bericht des Erzher-
zogs Karl über die (in den 2 letten Blät-

tern gedachten Vorfälle vom 20 und 21

März bei Pfullendorf, Mengen, Out-
H© März, da ich eben zen. ter
in Schuſſenried nahm, griff der Feind.

früh meine ganze Vorpoſtenkette an, die

ich längſt der Oſtrach hatte, und trotz ſei-
ner ſtarken Anzahl an Mannſchaft , gelang
es ihm doch nicht überall, ſie zueinem wei-

„„Am 21 dieſes ließ Ich den Feind an-
greifen, der ſeine Hauptmacht an der Oſt-
rach zuſammen gezogen hatten.

. „Das ſumpfigte ungangbare Thal der
Hſtrach und die für den Feind äuſſerſt vor-
theilhafte Höhe bei Oſtrach und Mengen,
welche den Weg, der über dieſes Thal
führt, beherrſcht . ſchienen dem Feind, der
Die Vorrtheile, die man aus einer ſolchen
Stellnng ziehen kann, zu benutzen wußte,
viele Ueberlegenheit zu geben. Indeß ver-
fshwand alle dieſe Ueherlegenheit, ſobaly

laſſend.’

. 429

der Angriff von unſ=ern Eruppen mit der -
ihnen eignen Bravour unternommen wur-

de. Das ſchwere Defilee vor Oſtraeh wan.

erſtürmt, und in eben dem Augenbiick der
Feind aus ſeiner Stellung zurückgejagt-
Ich ließ ſogleich die ganze Armee die Oſte_
rach paſſiren, und rückte mit einem Theile
derſelben noch am nehmlichen Tage in die
Nähe von Pfullendorf, dieſe Stadt links

„„Es war ſchon fpät gegen Abend. Ich

ndeck. mußte dahero die Armee, die unerachtet der
und Pfunds hat unter ihren Anführern den

angeſtrengten Märſche, die ſie mit ſo vie-
ler Beſchwerlichkeit ſelt dem 6 dieſes ma-
chen mußte, und seit 9 Uhr Abends des
vortzgen Tages im Marsſche war, ein ta-
ger beziehen laſſen, mit dem Worhaben,
den Feind, der ſich bei Pfullendorf geſetze
hatte, heute (den 22 März ) in der rechten
Flanke anzugreifen. Allein er fand es
nicht für gur, den heutigen Tag abzuwar-

ten, ſondern retirirte ſich in der Nacht mit

der größten Eilfertigkeit nach Stokach,
wohin ihn mein Vortrab verfolgte. Die
Zahl der Gefangenen iſt nicht bekannrt:
der Verluſt des Feindes an Todten und
Verwundeten muß aber beträchtlich ſeyn:

auch ſind ihm z Kanonen abgenommen

worden.'' . j
| Ulm, den 23 März.

. § Zu Obigem ſetzt ein Augenzeuge hinzu :

Das Treffen am 21 war ſehr mörderiſch,
da die Rorhmäntel Anfangs keinen Par-
don gaben: es ward mit beiſpielloſer Er-
bitterung gefochten. Die Rothmäntel sol-
len ſich äuſſerſt tapfer gehalten haben. Dle
Verwundeten, welche aus dem Treffen zu-
rück geführt werden, ſind meiſtens aus dem
Korps der Rothmäntel; doch ſind auch
Uhlanen und Huſaren unter denſelben,
 
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