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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1799 [VD18 90672828]

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Erster Band. Sieben und zwanzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43232#0220

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431

| geforderk; dieſe ſey !n den beiden Noten

vom z1 Jan. geſührt worden; der darin
geſetzte Termin sey am 1 F Febr. verfioſ-
ſen, und noch habe man nicht die mindeſte
Antwort erhalten; ſo ſey der gt von
Campo Formlo endlich Rußland und Eng-
land ganz aufgeopfert; ſo ſey der Kaiſer
vielleicht über ſeine elzenen Entſchlieſsun-
gen hinausgetrieben , das Schickſel des
Reichs In die Schanze zu ſchlagen, u. ſ.

w. ; ſo ſey es dem Direktorium nicht

mehr erlaubt, da die Entſchlieſſungen dés
Wiener Hofes die Entſchlicſſangen Tos-
kanas nach ſich ziehen, beide von einander
zu trennen; ſo müſſe das Direktorium, der
in Raſtadrt geſchehenen Erklärung zufolge,

das Stillſchweigen des Kaiſers als eine

feindſelige Maasregel anſehen; auch wiſſe
es, daß von Seiten der öſtreichiſchen
Truppen in Baiern und Schwaben bereits
feindſelige Bewegungen geſchehen senen ;
es müſſe, wiewehl ungern, die Hoffnung,
den Frieden in Teueſchland zu erhalten,
aufgeben, ob es gleich immer geneizt
bleibe, anſtändige Vorſchläge zu einer
neuen und vollſtändigen Ausſöhnung an-
zuhören; es habe alle zur Sicherheit des

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Staats für nöthig erachteten Maaeregeln
ſchon genommen, und ſchlage vor, dem
König von Ungarn und Böhmen, und
dem Eroßÿyerzoz von Toskana, den Krieg
zu erklären.“ ~ Ji dem nemlichen äu-
genbiick, da dieſe Bochſchaft erſcheint, lieſt
man in einem halboffizielen Blatte,
l Ami des lois, man wiſſe zuverläßig,
daß der König von Preuſſen stärker als je
an dem Neucralitäts[yſtem hänge; die
Weoiken, welche ſich auf einen äugenblick
erhoben, ſeyen zerſireut; ja vielleiche wür-

den Unmiſtände, deren Folgen ſchwer zu

berechnen ſeyen, bald für das gegenſeitige
Beſte die Bande, welche bereits die bei-
den Regierungen verbinden, noch enger
knüpfen; dies danke man der geſunden
Policik, dem wohl eingeſehenen Staatss
intereſſe, und der Geſchicklichkeit des Ge-
ſandien Sieyes ;, in dem nemlichen Augen-
blick, da H. Thomas Grenuville ſeine
be’ m Sch'ffoöruch auf dem Elbeis ver-

lorne Garderobe wieder anjchaffte , habe

der König, ohne auch nur ſeine erſten Er-
öſffaungen abwarten zu wollen, den Ent-

ſchluß gefaßt, roelchen die Klugheit ihm

anrieth, u. ſ. w.



Ein ſc;dn und gut maſſîo gebautes Hauſ mit 9 Stuben, Küche, Keller, Gewölben und ;

Kammern, nebſt einem in dem beſten Stande ſich befindlichen Brauhauße mit allen Zudehörl-
gen , und was noch dabei ſehr nützlich, baß das Waßer gerade in die Panne geleitet werden
kann; auch würde dies manchen ſehr angenehm ſein, da daßelbe einen ſchönen Obecboden, der
ſehr vortheilhaft ift, enthält, . Liebhaber als Käufer belieben das weitere zu erfahren in der Ex-

pedizion..



E mr

; Um mehrere Aufcagen zu vermeiden, wird hiermit bekannt gemacht , daß das im ein und
zwanzigsten Stück dieſer Zeitung , unterm 12 März d, J. feil gebochene Ritterguch berelcs ver-

kaufc ſep, Gera, den 1e April, 179g9.
 
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