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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1799 [VD18 90672828]

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Erster Band. Dreißigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43232#0240

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ô A7t . | :

ten. Auch iſt hierauf dle kaiſerl. Plenſpo-
kenz, Here Graf von Metternich, von Sr.
k. f. Maj. wirklich von Raftadt abgerufen.

In dem deshalb erlaſſenen kaiſerl. Kom- Herſtellung eines billigen, anſtändigen und

miſſionsdekrete an die Reichsſrledensdepu-
tazion führen Sr. k. k. Maj. die lauteſten

Brveſlizung von Ehrenbreitſtein, über die
forrgeſelzten franz. Requiſizionen, über die
Beſitznahme von Manheim und über an-
dere unmenſchliche Bedrückungen und en-
digen mit folgenden Werten.
: Seine Kaif. Maj. tragen durch die ge-
_ ſetzliche Wahl der Kurfürſten die Krone

_ eines freien und ſelbſtſtändigen Reichs,

und können Ihrer Setlts durch derlei ſub-
tile Ideen, deren der franz. Revoluzions-
geiſt zum Verderben der Völker ſchon
mehrere erzeugt hakt und die mit den mora-

liſchen und rechtlichen Begr ffen anderer
kulcivirten Völker im Widerſp uche ſtehn,
die natürliche Gutmüthigkeit des biedern

teutſchen Volkes nicht länger mißhandeln,
nicht länger der Würde, Freiheie und Un-

abhängigkeit des teutſchen Relchs Hohn
prechen laſſen. Allerhöchſtd. wollen uv

können daher auch Unterzeichnetem in ihrer
Reichsoberhauptlichen Eigenschaft nichk
gelkatten, noch länger an Verhandlungen

Antheil zu nehmen, wo unter ſtolzer Hine
weifung auf die Rechte eines Siegers den
Dieſſeics zu machenden Erklärungen eine
peremptoriſche Friſt von wenigen Tagen

geſetzt.. bald auf mehrere Monate die Ge-
ſchäftsthätigkeit des Kongreſſes mit ſeite-
ner diplomatiſchenWillkühr gehemmt wird,
und die sich zu ihrem Wirkungskreise mik

Hintanſeßung der Würde des Reichs ſtecs

neuen Stoff erſchaffen wird ; wo der Krieg
gegen das teutſche Reich durch die That

40

ſelbſten wirklich beſteht, und das vértrags- t::
mäßige Unterpfand des Waffenſtilleſtanc

des zur aufrichtigen Unterhandlung und

dauerhaften Friedens nicht mehr vorhan- -

ion führen k y n den iſt; wo keine volllommene Beruhi-
Klagen: über die Wegnahme und neuere Her | :

gung über die Sicherheit der nöchigen
Korreſpondenz Statt haben kann, und-

mitten unter dem Geräuſche der Waffen

die Sicherheit des Kongreßortes, auf
welche bei allen Zuſammenkünften dieser
Art jederzeit ein vorzüglicher Bedacht ge-
nommen wird, nicht minder bedroht iſt;
wo bei unabläßigem Trachten, die Stänne _
unter ſich und von dem R. Oberhaupte zu

trennen, eintretende gewaltſame Drohun-

gen, eintretende Gefahren und Schrecken

des Kriegs für die Perſonen und Lande der

deputirten Reichsſtände, ſetbſt der ſtändi-

ſchen Stimmenfreiheit wider das ihnen

anvertraute Wohl des geſammten Reichs

gebieten können, und demnach die geſeßss.

liche Stimmenfreiheit aller Mitglieder dens.
Kongreſſes nicht wohl mehr denkbar iſt,
! f t riegsna ch r i ch ten

zwiſchen den HÖeſtreichern und den Fran-
zoſen, nebſt ihren Verbündeten, den 26

Miärz ihren Anfang, und zwar an dieſem
Tage an zwei Punkten zugleich, bei Vero

na und bei Legnago. Bei Legnago wurde

der k. k. Gen. Kray Morgens angegriffen.

Der Kampf war hartnäckig und von lan-
ger Dauer. Die Franzoſen mußten ſich
zurückziehn, und wurden bis Angeri und
Cerera verfolgt. Die Oeſtreicher erbeute-
ten 15 Kanonen, mit eben so vielen Mun
nizionskarren, und machten 2 Bataillons-
chefs, 20 Offiziere und über 500 Gemeine

In Jealien nahmen die Feindſeligkeiten
 
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