Vorwort.
Jahren für nothwendig erachteten und geplanten Aufnahme und
Beschreibung der älteren Kunstdenkmäler im weiteren Sinne des
Worts ist seit den politischen Umgestaltungen, die unser Vaterland durch
die letzten grossen Kriege erfahren hat, endlich ein Anfang gemacht wor-
den, und zwar sind die neuen Provinzen und Lande (Kurhessen, Hannover
und Eisass) darin den alten vorangegangen. In sämmtlichen alten Provinzen
ist dagegen die Angelegenheit erst nach der jüngsten Umgestaltung der Ver-
waltung wieder in Fluss gebracht worden, indem die neuen Provinzialbehör-
den sich der Förderung derselben bereitwilligst annahmen.
In der Provinz Sachsen hat die durch Beschluss der Provinzialvertre-
tung vom 18. Novbr. 1876 in’s Leben gerufene Historische Commission
es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben erkannt, mit der Aufnahme und Be-
schreibung der Kunstdenkmäler in den Regierungsbezirken Magdeburg, Mer-
seburg und Erfurt thätig vorzugehen. Ebenso wie in anderen Provinzen
wurde mit der amtlichen Verkeilung von Fragebogen in den einzelnen
Kreisen der Anfang gemacht, aber abgesehen von wenigen vereinzelten
rühmlichen Ausnahmen fiel das Ergebniss dieses Versuchs im Ganzen eben-
so unbefriedigend aus, wie es früher, soviel bekannt, in anderen Provinzen
(Westfalen, Ostpreussen, Schlesien etc.) der Fall gewesen ist. Die Commis-
sion musste daher auf anderen Wegen zu brauchbareren Materialien zu ge-
langen suchen und glaubte jetzt den einzelnen Geschichtsvereinen die erste,
in gewisser Beziehung grundlegende Arbeit anheim geben zu können. Al-
lein auch in diesen Kreisen schien sich kaum Jemand zu finden, der neben
der unbedingt erforderlichen Sachkenntniss die Müsse hatte, grössere Be-
zirke zu bereisen , die vorhandenen Denkmäler in Augenschein zu nehmen und
zu verzeichnen. Wenn also die Lösung der Aufgabe nicht wiederum aufs
Jahren für nothwendig erachteten und geplanten Aufnahme und
Beschreibung der älteren Kunstdenkmäler im weiteren Sinne des
Worts ist seit den politischen Umgestaltungen, die unser Vaterland durch
die letzten grossen Kriege erfahren hat, endlich ein Anfang gemacht wor-
den, und zwar sind die neuen Provinzen und Lande (Kurhessen, Hannover
und Eisass) darin den alten vorangegangen. In sämmtlichen alten Provinzen
ist dagegen die Angelegenheit erst nach der jüngsten Umgestaltung der Ver-
waltung wieder in Fluss gebracht worden, indem die neuen Provinzialbehör-
den sich der Förderung derselben bereitwilligst annahmen.
In der Provinz Sachsen hat die durch Beschluss der Provinzialvertre-
tung vom 18. Novbr. 1876 in’s Leben gerufene Historische Commission
es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben erkannt, mit der Aufnahme und Be-
schreibung der Kunstdenkmäler in den Regierungsbezirken Magdeburg, Mer-
seburg und Erfurt thätig vorzugehen. Ebenso wie in anderen Provinzen
wurde mit der amtlichen Verkeilung von Fragebogen in den einzelnen
Kreisen der Anfang gemacht, aber abgesehen von wenigen vereinzelten
rühmlichen Ausnahmen fiel das Ergebniss dieses Versuchs im Ganzen eben-
so unbefriedigend aus, wie es früher, soviel bekannt, in anderen Provinzen
(Westfalen, Ostpreussen, Schlesien etc.) der Fall gewesen ist. Die Commis-
sion musste daher auf anderen Wegen zu brauchbareren Materialien zu ge-
langen suchen und glaubte jetzt den einzelnen Geschichtsvereinen die erste,
in gewisser Beziehung grundlegende Arbeit anheim geben zu können. Al-
lein auch in diesen Kreisen schien sich kaum Jemand zu finden, der neben
der unbedingt erforderlichen Sachkenntniss die Müsse hatte, grössere Be-
zirke zu bereisen , die vorhandenen Denkmäler in Augenschein zu nehmen und
zu verzeichnen. Wenn also die Lösung der Aufgabe nicht wiederum aufs