Haardorf. Hassel. (Gross -) Helmsdorf. (Klein-) Helmsdorf. Hohenmölsen. 21
(Gross -) Helmsdorf,
angeblich corrumpirt aus Helwigsdorf, Kirchdorf mit einem im Mittelalter zu Skölen,
seit 1640 zu Droyssig gehörigen Rittergute, 21 Km. südsiidwestlich von der Kreisstadt
Die Kirche, ein Filial von Lindau, ist im J. 1740 ganz umgebaut und enthält
nichts von archäologischem Interesse. Ton den 3 auf dem Thurme hängenden
Glocken von 0,90, 0,72 und 0,56m Durchmesser hat die grosse die Minuskel-
umschrift :
+ aitttfl iint *tmu 00$ midj ljnt$ anna c
Die beiden anderen haben gleiche Inschrift, die mittlere vom J. 1614, die kleine
vom J. 1613:
anno 1614 (1613) gos mich melchior möhring zu Erfurt im namen gottes.
(Klein -) Helmsdorf.
Kittergutsdorf, 18,5 Km. südlich von Weissenfels, zu Haardorf gehörig, mit
einer Filialkirche von Weikelsdorf, die neuerer Zeit angehört. — In der Sacristei
befindet sich ein silberner vergoldeter Kelch, welcher der Form nach aus dem
16. Jahrh. zu stammen scheint, mit einem Crucifix auf dem sechsblätterigen Fuss;
es befinden sich aber auf demselben, wie auf der dazu gehörigen Patene che ein-
gravirten, sich vermut,hlich auf eine Donatrix aus der Familie v. Brandt beziehenden
Siglen B. V. B. G. V. B. W 1671, weshalb es möghch ist, dass der Kelch nebst
Patene nach älterem Muster erst damals angefertigt worden ist. Die zinnerne
Taufschüssel und Wasserkanne sind aus derselben Zeit, mit einem auf Naumburg-
Zeitz deutenden Stempel (Schlüssel und Schwert).
Auf dem Thurm hängen 2 Glocken von 0,67 und 0,47m Durchmesser; die
grössere hat oben herum die Minuskehnschrift:
•f3 aÜ0 'j]3 Dir ^ m ^ cccc xi ^ «tu ^ 0 ^ xtx ^ glortc ^
«ent f di f pncf.
Auf der kleineren ist die Inschrift
aus dem feuer flos ich hans mvller gos mich navmbvrg 1602
gottes wortd bleibet ewig ©g&y
in zwei Zeilen getheilt, deren untere zuerst gelesen werden muss; eigenthümlich
und auf Glocken wohl sonst nicht nachgewiesen ist die zeigende Hand, wie solche
auf den Rändern von Schriftstücken damahger Zeit zur Hinweisung auf hervor-
zuhebende Stehen zu zeichnen gebräuchlich war.
Hohenmölsen,
eine kleine Landstadt uralten Ursprungs, 10 Km. von Weissenfels, auf einer
sich gegen die ganze Umgegend auszeichnenden, wasserarmen Anhöhe am Rande
des Rippachthaies gelegen. Auf diese Lage deutet auch der alte Ortsname Melitzin,
Melusin, Milsin, Mulsen, Milzen, Melzen, Meisen (altslav, mol — Anhöhe; adj.
(Gross -) Helmsdorf,
angeblich corrumpirt aus Helwigsdorf, Kirchdorf mit einem im Mittelalter zu Skölen,
seit 1640 zu Droyssig gehörigen Rittergute, 21 Km. südsiidwestlich von der Kreisstadt
Die Kirche, ein Filial von Lindau, ist im J. 1740 ganz umgebaut und enthält
nichts von archäologischem Interesse. Ton den 3 auf dem Thurme hängenden
Glocken von 0,90, 0,72 und 0,56m Durchmesser hat die grosse die Minuskel-
umschrift :
+ aitttfl iint *tmu 00$ midj ljnt$ anna c
Die beiden anderen haben gleiche Inschrift, die mittlere vom J. 1614, die kleine
vom J. 1613:
anno 1614 (1613) gos mich melchior möhring zu Erfurt im namen gottes.
(Klein -) Helmsdorf.
Kittergutsdorf, 18,5 Km. südlich von Weissenfels, zu Haardorf gehörig, mit
einer Filialkirche von Weikelsdorf, die neuerer Zeit angehört. — In der Sacristei
befindet sich ein silberner vergoldeter Kelch, welcher der Form nach aus dem
16. Jahrh. zu stammen scheint, mit einem Crucifix auf dem sechsblätterigen Fuss;
es befinden sich aber auf demselben, wie auf der dazu gehörigen Patene che ein-
gravirten, sich vermut,hlich auf eine Donatrix aus der Familie v. Brandt beziehenden
Siglen B. V. B. G. V. B. W 1671, weshalb es möghch ist, dass der Kelch nebst
Patene nach älterem Muster erst damals angefertigt worden ist. Die zinnerne
Taufschüssel und Wasserkanne sind aus derselben Zeit, mit einem auf Naumburg-
Zeitz deutenden Stempel (Schlüssel und Schwert).
Auf dem Thurm hängen 2 Glocken von 0,67 und 0,47m Durchmesser; die
grössere hat oben herum die Minuskehnschrift:
•f3 aÜ0 'j]3 Dir ^ m ^ cccc xi ^ «tu ^ 0 ^ xtx ^ glortc ^
«ent f di f pncf.
Auf der kleineren ist die Inschrift
aus dem feuer flos ich hans mvller gos mich navmbvrg 1602
gottes wortd bleibet ewig ©g&y
in zwei Zeilen getheilt, deren untere zuerst gelesen werden muss; eigenthümlich
und auf Glocken wohl sonst nicht nachgewiesen ist die zeigende Hand, wie solche
auf den Rändern von Schriftstücken damahger Zeit zur Hinweisung auf hervor-
zuhebende Stehen zu zeichnen gebräuchlich war.
Hohenmölsen,
eine kleine Landstadt uralten Ursprungs, 10 Km. von Weissenfels, auf einer
sich gegen die ganze Umgegend auszeichnenden, wasserarmen Anhöhe am Rande
des Rippachthaies gelegen. Auf diese Lage deutet auch der alte Ortsname Melitzin,
Melusin, Milsin, Mulsen, Milzen, Melzen, Meisen (altslav, mol — Anhöhe; adj.