Sangerhausen.
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des 17. Jahrhunderts erneuert; das äussere Riestedter Thor trug die Jahreszahl 1697,
das in den vierziger Jahren dieses Jahrhunderts abgebrochene 'Wasserthor die
Jahreszahl 1603. Das im October 1880 beseitigte letzte der Thore, das Göpenthor,
wurde, dem darin gemachten Funde zufolge, um das Jahr 1600 erbaut. Aus alten
Grundrissen lassen sich 24 Mauerthürme von dreierlei Form nachweisen: sechs
runde geschlossene (sogenannte Röhren), von denen drei noch existiren, einer der-
selben zu einem Lusthäuschen ausgebaut; sie sind die ältesten und weist ihr
solides Quadermauerwerk in die Zeit der ersten Anlagen der Mauern zurück.
Dann 10 viereckige, nach der Stadt zu offene (sogenannte Schalen) von denen einer
im Süden der Stadt vor kurzem zu einem Gefängnisse ausgebaut wurde. Diese
und die acht halbkreisförmigen Schalen, von denen noch eine übrig ist, gehören, der
Zeit"'der Erneuerung der Werke ausgangs des 15. Jahrhunderts an. Der grösste
Rest der Stadtmauer hat sich im Süden der Stadt erhalten, wo auch noch der jetzt
in Gartenanlagen umgewandelte Stadtgraben zu verfolgen ist. Auf der ISTordseite
steht noch, als Flankirung des niedergelegten Göpenthores, ein Stück Mauer mit auf
Bögen ruhendem Banquett und der Brustwehr mit Scliiessscharten. Aon den einstigen
vier Thoren der Stadt: den beiden doppelten — dem Riestedter- und dem Kiselhäuser —
und denbeiden einfachen — dem Wasser- und Göpenthore — istkeins mehr vorhanden.
St. Jacobskirche.
Dieselbe ist eine dreischiffige spätgothische Hallenkirche, deren Aeusseres
mit seinem hässlichen Dache, dickem Thurm und seinen masswerk- und pfosten-
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des 17. Jahrhunderts erneuert; das äussere Riestedter Thor trug die Jahreszahl 1697,
das in den vierziger Jahren dieses Jahrhunderts abgebrochene 'Wasserthor die
Jahreszahl 1603. Das im October 1880 beseitigte letzte der Thore, das Göpenthor,
wurde, dem darin gemachten Funde zufolge, um das Jahr 1600 erbaut. Aus alten
Grundrissen lassen sich 24 Mauerthürme von dreierlei Form nachweisen: sechs
runde geschlossene (sogenannte Röhren), von denen drei noch existiren, einer der-
selben zu einem Lusthäuschen ausgebaut; sie sind die ältesten und weist ihr
solides Quadermauerwerk in die Zeit der ersten Anlagen der Mauern zurück.
Dann 10 viereckige, nach der Stadt zu offene (sogenannte Schalen) von denen einer
im Süden der Stadt vor kurzem zu einem Gefängnisse ausgebaut wurde. Diese
und die acht halbkreisförmigen Schalen, von denen noch eine übrig ist, gehören, der
Zeit"'der Erneuerung der Werke ausgangs des 15. Jahrhunderts an. Der grösste
Rest der Stadtmauer hat sich im Süden der Stadt erhalten, wo auch noch der jetzt
in Gartenanlagen umgewandelte Stadtgraben zu verfolgen ist. Auf der ISTordseite
steht noch, als Flankirung des niedergelegten Göpenthores, ein Stück Mauer mit auf
Bögen ruhendem Banquett und der Brustwehr mit Scliiessscharten. Aon den einstigen
vier Thoren der Stadt: den beiden doppelten — dem Riestedter- und dem Kiselhäuser —
und denbeiden einfachen — dem Wasser- und Göpenthore — istkeins mehr vorhanden.
St. Jacobskirche.
Dieselbe ist eine dreischiffige spätgothische Hallenkirche, deren Aeusseres
mit seinem hässlichen Dache, dickem Thurm und seinen masswerk- und pfosten-