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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 11.1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.13558#0143

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Inhalt.

Abhandelnder Artikel: Studien zur Charakteristik bedeutender Künstler der Kunstindustric und Technik: Die pariser Weltausstellung von 1867; die
Gegenwart. L. August Fischer. (Forts.) historische Abtheilung für Kunstindustrie.

Korrespondenzen: Prag, den 12. April. (Die Ausstellung des Kunst- Kunstlitcratur: Architektonische Formenlehre für Ingenieure, von R. Bau-
Vereins.) — + Karlruhe, den 15. April. (Neue Organisation des meister. (Schluß.) — Die Schule der Holzschneidekunst u. s. f. von

rheinischen Knnstvereins; Ausstellung.) — | Bremen, Ende März. Dr. Max Schasler. (Forts.) — Uebersicht über die Kunstliteratur

Die Kunstausstellung des norddeutschen Cyklus; Landschaft, Marine, des I. Quartals 1866. (Forts.)

Idylle und Thierstück, Architektur, Süllleben. Forts.) Kunstinstitute und Kulistvcrkine: Breslauer Künstlerverein. — Erklärung

Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Breslau, Wien, Lille, Paris. des vr. Lucanus. — Briefkasten.

NB. Dieser Nummer liegt ein nochmaliger Abdruck des Titels Zlllll vorigen Jahrgänge bei, welcher durch einen Druckfehler im

ersten Abdruck nothwendig war. Letzterer ist zu kassiren.

Studien zur Kharakteristiü bedeutender Künstler der Gegenwart.
L. Uugust Mcher. (Fortsetzung.)

erdinand August Fischer ward am
17. Februar 1805 zu Berlin geboren und
widmete sich, seiner eingebornen Neigung
gemäß, schon früh der Kunst. Seine in
ziemlich beschränkten Umständen lebenden
Eltern thaten ihn deshalb bei einem Gold-
schmied in die Lehre, wo er jedoch, da ihm
die eigentliche künstlerische Vorbildung, na-
mentlich im Zeichnen, abging, meist zu
mehr handwerklichen, mechanischen Arbeiten
verwandt wurde. Es trieb ihn denn auch
bald fort; seiner einmal gewählten Be-
stimmung gemäß wanderte er als Gold-
schmiedgeselle durch Deutschland. So erhielt er nicht nur ver-
schiedene Gelegenheit, Werke der Kunst zu sehen, sondern auch
mannigfache Anregung seines Talents. Nach Berlin zurück-
gekehrt, stand sein Entschluß fest, durch eifriges Studium den
Grund zu einer streng künstlerischen Ausbildung zu legen. Er

trat deßhalb als Schüler in die damals durch Gottfried Schadow
geleitete Akademie der Künste ein. Nach Absolvirung der Ele-
mentarklassen begann seine entschieden bildnerische Begabung sich
rasch zu entwickeln und entging den Blicken Schadow's nicht,
der ihn nun auf alle Weise zu fördern suchte.

Andrerseits wurde er von seinem älteren Bruder Karl,
dem Medailloplastiker, mit Rath und That unterstützt. Das
Beispiel des letzteren, sowie dessen ebenfalls hohe künstlerische
Begabung, die sich besonders in einem unendlich feinen Gefühl
für die plastisch-schöne Form ausprägte, veranlaßten den jungen
Akademiker, sich gleichfalls zuerst in kleineren Flachreliefs zu ver-
suchen; eine Gattung, die er bekanntlich nie aufgegeben, sondern
bis in die späteste Zeit geübt hat. Von eigentlichen Münz-
schnitten ist indeß nur wenig bekannt geworden. Eins der aus-
gezeichnetsten Werke dieser Art, welche wir seiner Hand ver-
danken, ist der in Stahl geschnittene Stempel zu der großen
Humboldt-Medaille (1848), welche auf der Vorderseite
ein vorzüglich gezeichnetes Portrait des großen Naturforschers,
 
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