Inhalt.
Abhandlung: Die Gothik und ihre Bedeutung für die Wiedergewinnung Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Düsseldorf, Breslau, München,
eines nationalen Baustyls. (Forts.) Hannover, Wien, Lüttich, Paris, Venedig, Sidney.
Korrespondenzen: Düsseldorf, im August. (Die Gallerie-Petition und Kunstinstitute und Kunstvcrcine: Königliche Akademie der Künste in Berlin,
die hiesige Künstlerschaft.) — Ll. Danzig, Ende Juli. (Das Museum Ausstcllungslalendcr.
im Franziskanerkloster.)
NB. Die Bedaction der Dioskuren befindet sich jetzt: Hohenzollern-Strasse No. 9.
pie Hothik und ihre Bedeutung für die Wiedergewinnung eines nationalen Baustyls.
«flpfjonsmeu aus Dr. «fl. Dicicfjenspergers Sdjrift:
„Zeorg «gotlfoß Angewilter unb fein TOirfieu afs 33aumet|ta“.
(Fortsetzung.)
n der Besorgniß, fast das ganze R ei -
chensperger'sche Buch zu kopiren,
wenn wir Alles ausziehen wollten, was
darin bedeutungsvoll und beherzigens-
werth ist, und um nicht ganz unserm
Thema „Georg Gottlob Ungewitter"
untreu zu werden, reißen wir uns
mit Gewalt von der älteren Schrift
Reichensperger's los, um zu der neue-
sten zurückzukehren. Wir werden ohne-
hin noch Gelegenheit haben, auf jene,
ferner auf ein anderes Schriftchen des
Vers.'s „Eine kurze Rede und eine lange
Vorrede über Kunst", sowie auf einen
höchst interessanten Reisebericht, den Hr.
Reichensperger unter dem Titel „Reise-
Notizen über Kunst" kürzlich in den
„Münchener historischen Blättern" veröffentlicht hat, zurückzu-
kommen.
Der Sammlung von Briefen Ungewitters schickt der
Herausgeber eine kurze Biographie des Verstorbenen voraus,
der wir folgende Daten entnehmen:
„Georg Gottlob Ungewitter war am 15. September 1820
zu Wanfried, einem Städtchen im Kurfürstenthum Hessen, ge-
boren. Sein Vater, welcher um diese Zeit ein Handelsgeschäft
betrieb, war Rittmeister im Kürassier-Regimente des Königs
Jerome und als solcher einer der zwei letzten westphälischen Of-
fiziere gewesen, die ihm auf seinem Rückzuge das Geleit gaben.
Im Jahre 1834 trat unser Ungewitter in die zu Kassel neu
errichtete polytechnische Schule ein; im Jahre 183? begab er
sich nach München, wo er während eines Jahres seine Studien
bei der Akademie der bildenden Künste fortsetzte und demnächst
im Atelier des Architekten Bürklein sich mit praktischen Arbeiten
beschäftigte. Das frostige, antikisirende Wesen, welches an der
kasseler Schule, wie damals fast allerwärts, unbedingt dominirte,
war dem Naturell Ungewitters zuwider, oder gewährte ihm
doch keine Befriedigung; der Münchener Eklekticismus gestattete
ihm wenigstens, auch mit romanischer und gothischer Formgebung
Abhandlung: Die Gothik und ihre Bedeutung für die Wiedergewinnung Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Düsseldorf, Breslau, München,
eines nationalen Baustyls. (Forts.) Hannover, Wien, Lüttich, Paris, Venedig, Sidney.
Korrespondenzen: Düsseldorf, im August. (Die Gallerie-Petition und Kunstinstitute und Kunstvcrcine: Königliche Akademie der Künste in Berlin,
die hiesige Künstlerschaft.) — Ll. Danzig, Ende Juli. (Das Museum Ausstcllungslalendcr.
im Franziskanerkloster.)
NB. Die Bedaction der Dioskuren befindet sich jetzt: Hohenzollern-Strasse No. 9.
pie Hothik und ihre Bedeutung für die Wiedergewinnung eines nationalen Baustyls.
«flpfjonsmeu aus Dr. «fl. Dicicfjenspergers Sdjrift:
„Zeorg «gotlfoß Angewilter unb fein TOirfieu afs 33aumet|ta“.
(Fortsetzung.)
n der Besorgniß, fast das ganze R ei -
chensperger'sche Buch zu kopiren,
wenn wir Alles ausziehen wollten, was
darin bedeutungsvoll und beherzigens-
werth ist, und um nicht ganz unserm
Thema „Georg Gottlob Ungewitter"
untreu zu werden, reißen wir uns
mit Gewalt von der älteren Schrift
Reichensperger's los, um zu der neue-
sten zurückzukehren. Wir werden ohne-
hin noch Gelegenheit haben, auf jene,
ferner auf ein anderes Schriftchen des
Vers.'s „Eine kurze Rede und eine lange
Vorrede über Kunst", sowie auf einen
höchst interessanten Reisebericht, den Hr.
Reichensperger unter dem Titel „Reise-
Notizen über Kunst" kürzlich in den
„Münchener historischen Blättern" veröffentlicht hat, zurückzu-
kommen.
Der Sammlung von Briefen Ungewitters schickt der
Herausgeber eine kurze Biographie des Verstorbenen voraus,
der wir folgende Daten entnehmen:
„Georg Gottlob Ungewitter war am 15. September 1820
zu Wanfried, einem Städtchen im Kurfürstenthum Hessen, ge-
boren. Sein Vater, welcher um diese Zeit ein Handelsgeschäft
betrieb, war Rittmeister im Kürassier-Regimente des Königs
Jerome und als solcher einer der zwei letzten westphälischen Of-
fiziere gewesen, die ihm auf seinem Rückzuge das Geleit gaben.
Im Jahre 1834 trat unser Ungewitter in die zu Kassel neu
errichtete polytechnische Schule ein; im Jahre 183? begab er
sich nach München, wo er während eines Jahres seine Studien
bei der Akademie der bildenden Künste fortsetzte und demnächst
im Atelier des Architekten Bürklein sich mit praktischen Arbeiten
beschäftigte. Das frostige, antikisirende Wesen, welches an der
kasseler Schule, wie damals fast allerwärts, unbedingt dominirte,
war dem Naturell Ungewitters zuwider, oder gewährte ihm
doch keine Befriedigung; der Münchener Eklekticismus gestattete
ihm wenigstens, auch mit romanischer und gothischer Formgebung