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g Architekt
■ E.J.Wimmer.
Q Halsband.
Gold auf
Samtband.
hinweg sähe. -
Als ein fertiger
Genremaler aus
der Schule Ram-
bergs in München
hervorgegangen,
wäre er vielleicht
immer ein mittel-
mäßiger Künstler
geblieben; denn
die menschliche
Figur mit jenem
Maßvonindividu-
ellem Leben zu
füllen, durch das
sie aus einer me-
chanischen Nach-
bildung zu den
Wirkungen der
Kunst erhoben
wird, blieb ihm
zu allen Zeiten
versagt. Aber da
kamen gerade zu
rechter Zeit die
Franzosen,Cour-
bet, Millet und
die Anderen alle
ausBarbizon. Sie
führten ihn vor
die Natur, u. erst
die Landschaft
machte sein Ta-
lent frei; die far-
bige Technik, die
er sich langsam
von den Franzo-
sen und im Zu-
sammenarbeiten
mit Leibi aneig-
nete, wurde ihm
fügsames Organ,
gerade das zu
sagen, was das
beste in ihm war:
er gab der ein-
Architekt E. J. Wiinmer. Schuh-Agraffen. Silber vergoldet.
fachen Freude an
der farbigen Er-
scheinung Aus-
druck, in deren
augenfrohen Ge-
nuß sich oft eine
stille Rührung
mischt und die
den Menschen
wunschlos glück-
lich u. gutmacht.
Das ist es, was
Sperls Land-
schaften,dieinall
den Jahren wohl
dasüewand,aber
nicht die Stim-
mung wechsel-
ten, ihren beson-
deren Reiz ver-
leiht, und auch
den freundlichen
Interieurs, so-
lange er auf die
Figur verzichtet,
mit der er nichts
anzufangen weiß.
Das merkte er
bald selbst und
verbannte das
menschliche Mo-
dell nach Mög-
lichkeit ganz von
seiner Leinwand.
— Ein bedeuten-
derTechnikerwar
er nie, und es gibt
kaum ein Bild,
das die höchsten
Wirkungen er-
reicht, deren Ma-
lerei fähig ist. So
erscheint es als
nicht gerecht,
ihn allzu nahe an
Leibi heranzu-
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1910/11. II.
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Als ein fertiger
Genremaler aus
der Schule Ram-
bergs in München
hervorgegangen,
wäre er vielleicht
immer ein mittel-
mäßiger Künstler
geblieben; denn
die menschliche
Figur mit jenem
Maßvonindividu-
ellem Leben zu
füllen, durch das
sie aus einer me-
chanischen Nach-
bildung zu den
Wirkungen der
Kunst erhoben
wird, blieb ihm
zu allen Zeiten
versagt. Aber da
kamen gerade zu
rechter Zeit die
Franzosen,Cour-
bet, Millet und
die Anderen alle
ausBarbizon. Sie
führten ihn vor
die Natur, u. erst
die Landschaft
machte sein Ta-
lent frei; die far-
bige Technik, die
er sich langsam
von den Franzo-
sen und im Zu-
sammenarbeiten
mit Leibi aneig-
nete, wurde ihm
fügsames Organ,
gerade das zu
sagen, was das
beste in ihm war:
er gab der ein-
Architekt E. J. Wiinmer. Schuh-Agraffen. Silber vergoldet.
fachen Freude an
der farbigen Er-
scheinung Aus-
druck, in deren
augenfrohen Ge-
nuß sich oft eine
stille Rührung
mischt und die
den Menschen
wunschlos glück-
lich u. gutmacht.
Das ist es, was
Sperls Land-
schaften,dieinall
den Jahren wohl
dasüewand,aber
nicht die Stim-
mung wechsel-
ten, ihren beson-
deren Reiz ver-
leiht, und auch
den freundlichen
Interieurs, so-
lange er auf die
Figur verzichtet,
mit der er nichts
anzufangen weiß.
Das merkte er
bald selbst und
verbannte das
menschliche Mo-
dell nach Mög-
lichkeit ganz von
seiner Leinwand.
— Ein bedeuten-
derTechnikerwar
er nie, und es gibt
kaum ein Bild,
das die höchsten
Wirkungen er-
reicht, deren Ma-
lerei fähig ist. So
erscheint es als
nicht gerecht,
ihn allzu nahe an
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