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DIE ZUKUNFT UNSERER BAUKUNST UND DER HEIMATSCHUTZ.
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M. Powolny. .
Wiener- *J
Keramik.
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von dk. k. scharfer krumen.
Als unsere Architektur aus dem Formalismus
l des 19. Jahrhunderts erwachte, und sich
nach neuen Zielen umsah, fand sie am Wege
einige beredte Maler und begeisterte Alter-
tumsfreunde; die wiesen sie hin auf das liebe
alte malerische deutsche Dorf, auf das gemüt-
liche, tief herunterreichende Dach, die klein-
scheibigen Fenster, die niedrigen, aber behag-
lichen Stockwerkhöhen, auf das anheimelnde
Bild der Dorfstraße, in der Baum und Hecke,
breite Gemächlichkeit der Giebelreihen und
lebendige Farbenwirkung des Materials sich
zu so schönen Wirkungen vereinigen. Alter-
tümelei und Stillehre sind der eben aus der
historischen Schule daherkommenden jungen
Architektenschaft so selbstverständlich, daß
sie dies neue Vorbild mit nachdrücklicher Be-
gierde in sich aufnahm, mit einer Plötzlichkeit,
mit einem Eifer von ungewöhnlicher Art sich
der neuen Aufgabe bemächtigte. Vielleicht
dürfen wir sogar so optimistisch sein, diese
triebkräftige Frische, mit der der Umschwung
erfolgte, als Symptom eines starken Massen-
Willens anzusetzen, von der Technik des
Häuserbauens mit aller Kraft wieder zur Kunst
der Architektur emporzudringen. Wenn sich
auch die Hochschulen noch wenig darum
kümmerten, so wurde doch die ländliche Ar-
chitektur übernacht und überall im deutschen
Reiche und ganz besonders in Mitteldeutsch-
land und im Süden zur Lieblingsarbeit der
jungen Generation.
Villenkolonie und Arbeitsdorf, das Land-
haus am See, am Waldend, im Hochgebirge,
dorfartig angelegte Krankenhausbauten, die
sehr romantischen aber praktisch gänzlich wert-
losen Ferienhäuser der Werke. Waldkapellen
und Dorfkirchen, Waldfriedhöfe und Bauern-
grabkunst, das ist eine Blütenlese aus den
Lieblingsaufgaben unserer Jugend in der Archi-
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Als unsere Architektur aus dem Formalismus
l des 19. Jahrhunderts erwachte, und sich
nach neuen Zielen umsah, fand sie am Wege
einige beredte Maler und begeisterte Alter-
tumsfreunde; die wiesen sie hin auf das liebe
alte malerische deutsche Dorf, auf das gemüt-
liche, tief herunterreichende Dach, die klein-
scheibigen Fenster, die niedrigen, aber behag-
lichen Stockwerkhöhen, auf das anheimelnde
Bild der Dorfstraße, in der Baum und Hecke,
breite Gemächlichkeit der Giebelreihen und
lebendige Farbenwirkung des Materials sich
zu so schönen Wirkungen vereinigen. Alter-
tümelei und Stillehre sind der eben aus der
historischen Schule daherkommenden jungen
Architektenschaft so selbstverständlich, daß
sie dies neue Vorbild mit nachdrücklicher Be-
gierde in sich aufnahm, mit einer Plötzlichkeit,
mit einem Eifer von ungewöhnlicher Art sich
der neuen Aufgabe bemächtigte. Vielleicht
dürfen wir sogar so optimistisch sein, diese
triebkräftige Frische, mit der der Umschwung
erfolgte, als Symptom eines starken Massen-
Willens anzusetzen, von der Technik des
Häuserbauens mit aller Kraft wieder zur Kunst
der Architektur emporzudringen. Wenn sich
auch die Hochschulen noch wenig darum
kümmerten, so wurde doch die ländliche Ar-
chitektur übernacht und überall im deutschen
Reiche und ganz besonders in Mitteldeutsch-
land und im Süden zur Lieblingsarbeit der
jungen Generation.
Villenkolonie und Arbeitsdorf, das Land-
haus am See, am Waldend, im Hochgebirge,
dorfartig angelegte Krankenhausbauten, die
sehr romantischen aber praktisch gänzlich wert-
losen Ferienhäuser der Werke. Waldkapellen
und Dorfkirchen, Waldfriedhöfe und Bauern-
grabkunst, das ist eine Blütenlese aus den
Lieblingsaufgaben unserer Jugend in der Archi-
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