Entwürfe zu Bittners ^Der MusikanU.
Stimmung eindring-
lichst wiedergeben
und dabei die best-
möglichste Spielge-
legenheit für die Dar-
steller bieten. Ob
er „möglich" im
Sinne einer Realität
des wirklichen Le-
bens oder „richtig"
im Sinne einer be-
stimmten Zeit, ist
eine sekundäre An-
gelegenheit. Er muß
vor allem eine Ein-
heit mit der Dichtung
geben und dabei
selbst eine solche
darstellen. — Eine
Wand aus Stoff, auf
der Bäume gepinselt,
kann dem Beschauer
die Vorstellung eines Waldes geben, obwohl
Bäume, die erfahrungsgemäß in der Natur hin-
ter- und nebeneinander stehen, in nur einer
Fläche dargestellt sind. Nun stelle ich eine Bank
nahe davor. Sofort wird der ehedem noch in
meiner Vorstellung befindliche „Wald" sich
durch die räumliche Bank in eine mit Bäumen
bemalte „Fläche" verwandeln. Stelle ich nun
vor oder seitlich der bemalten Fläche noch
einige gemalte Bäume, so ergibt dies durch
seine räumliche Art schon wieder die Illusion
des Waldes, ohne daß nun die Bank diesen
Eindruck stören wird. Beides, Wald und Bank,
besitzen nun in der Art ihrer Darstellung eine
gemeinsame Einheit. Ebenso muß der Spieler
vor einem flächenhaft dargestellten Wald, durch
große Farbmassen oder stark ornamentale
Flächen seiner Gewandung, durch besondere
Beleuchtung, einen silhouettenartigen Eindruck
erwecken. Ganz anders wieder in dem kulissen-
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Stimmung eindring-
lichst wiedergeben
und dabei die best-
möglichste Spielge-
legenheit für die Dar-
steller bieten. Ob
er „möglich" im
Sinne einer Realität
des wirklichen Le-
bens oder „richtig"
im Sinne einer be-
stimmten Zeit, ist
eine sekundäre An-
gelegenheit. Er muß
vor allem eine Ein-
heit mit der Dichtung
geben und dabei
selbst eine solche
darstellen. — Eine
Wand aus Stoff, auf
der Bäume gepinselt,
kann dem Beschauer
die Vorstellung eines Waldes geben, obwohl
Bäume, die erfahrungsgemäß in der Natur hin-
ter- und nebeneinander stehen, in nur einer
Fläche dargestellt sind. Nun stelle ich eine Bank
nahe davor. Sofort wird der ehedem noch in
meiner Vorstellung befindliche „Wald" sich
durch die räumliche Bank in eine mit Bäumen
bemalte „Fläche" verwandeln. Stelle ich nun
vor oder seitlich der bemalten Fläche noch
einige gemalte Bäume, so ergibt dies durch
seine räumliche Art schon wieder die Illusion
des Waldes, ohne daß nun die Bank diesen
Eindruck stören wird. Beides, Wald und Bank,
besitzen nun in der Art ihrer Darstellung eine
gemeinsame Einheit. Ebenso muß der Spieler
vor einem flächenhaft dargestellten Wald, durch
große Farbmassen oder stark ornamentale
Flächen seiner Gewandung, durch besondere
Beleuchtung, einen silhouettenartigen Eindruck
erwecken. Ganz anders wieder in dem kulissen-
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