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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 29.1911-1912

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Pabst, A.: Die Arbeitsschule
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https://doi.org/10.11588/diglit.7012#0258

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Die Arbeitsschule.

tierungen, die tagtäglich im Hause und in der
Werkstatt vorgenommen wurden. Hierin haben
die veränderten wirtschaftlichen und sozialen
Verhältnisse einen großen Wechsel gebracht,
aber nicht zum Vorteil der Erziehung. Die
Werktätigkeit hat sich fast ganz in die Fab-
riken zurückgezogen, und auch im Haushalt
werden viele Tätigkeiten kaum noch ausge-
übt , an denen die Jugend früher regelmäßig
ihren Anteil hatte. Statt praktisch tätig
zu sein und in Berührung mit der Welt der

Dinge sich Erfahrungen zu sammeln, wandert
unsere Jugend in die Schule, um dort aus
Büchern und aus dem Worte des Lehrers zu
lernen. Zum Tun, zum Handeln, zur Übung im
Können wird ihr dort fast keine Gelegenheit
geboten. Wir erziehen Wissensmenschen, aber
keine Willensmenschen, und das ist der Grund-
fehler unseres heutigen Erziehungssystems, der
nur durch die Einführung der Arbeitsschule und
die Durchführung des Arbeitsprinzips beseitigt
werden kann. — a. p.

Architekt eduard pfeiffer- Berlin. Entwurf zu einem Grabmal.
 
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