Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 29.1911-1912

DOI Artikel:
Jaumann, Anton: Kruse-Puppen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7012#0281

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
KRUSE-PUPPEN.

Sie sind keine Bild-
werke im engeren
Sinn, sie verdanken ihr
Dasein nicht einem Pla-
stiker oder Maler, nie-
mand weiß recht, in
welche Kategorie Kunst
sie einzureihen sind,
und doch wird auch der
strengste Theoretiker
nicht ungehalten sein,
wenn er sie in einer
Kunst - Zeitschrift ihr
harmloses Spiel treiben
sieht. Eine Künstlerin
ist jedenfalls die Mutter,
die sie mit Humor, mit
Phantasie und warmem
Verständnis für Kinder-
sinn gestaltet hat. Erst
für ihre eigenen Kleinen,
darnach erst für fremde.
Keine Ahnung von Ka-
rikatur ist darin, die der

„Künstlerin" auch im
Puppenreich so leicht
unterläuft, der Marion
Kaulitz, wie der Familie
Steif. Das hier sind alles
liebe, drollige Kinder-
chen, nicht für den Glas-
schrank und nicht für
die Ausstellung erdacht,
man kann und muß mit
ihnen spielen, in ihrem
naiven kräftigen Bau
können sie Generatio-
nen überleben. Zu dem
Allererfreulichsten, was
die „Kunstindustrie für
das Leben des Kindes"
in den letzten Jahren
hervorgebracht hat, ge-
hören diese Puppen der
Frau Käte Kruse, weil
und solange sie eben
kein Industrie - Artikel
sind, — sondern gute,
einfache Hausmacher-
arbeit. A. JAUMANN.

KATE
KRUSE-
BERLIN.

PUPPEN AUS
IMPRÄGNIER-
TEM STOFF.

277
 
Annotationen