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Dörpfeld, Wilhelm; Reisch, Emil
Das griechische Theater: Beiträge zur Geschichte des Dionysos-Theaters in Athen und anderer griechischer Theater — Athen, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.5442#0167

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IL Abschnitt. Griechische Theater ausserhalb Athens.

Das allgemeine Bild, welches wir hiernach von der bei jeder Aufführung
aufgeschlagenen Skene gewinnen, passt so gut zu den steinernen Skenen der
anderen Theater, dass an der Richtigkeit unserer Ergänzung nicht zu zweifeln
ist. Im einzelnen konnte die Skene für die verschiedenen Dramen in verschie-
dener Weise gestaltet werden. So liessen sich z. B. aus den drei mittleren Grup-
pen von Pfosten mit Leichtigkeit entweder drei kleinere Häuser oder ein grosses
Haus mit drei Thüren herstellen.

Figur 62. Skene und Orchestra des Theaters von Pergamon in römischer Zeit.

Ausdrücklich mag darauf hingewiesen werden, dass die Löcher und Pfosten
nicht etwa dazu gedient haben können, ein Podium aufzuschlagen. Denn die
Pfosten sind zu dick und stehen zu eng, als dass sie hur eine niedrige Bühne
gebildet hätten. Ausserdem würde aber auch ihr Platz für eine Bühne ganz unge-
eignet sein, weil sie um fast 9"1 von den äussersten Sitzen entfernt gewesen wäre.

Vor der hölzernen Skene lag die Orchestra, die ursprünglich wahrscheinlich
einen vollen Kreis umfasste, obwohl der Zuschauerraum nicht einmal einen gan-
zen Halbkreis bildet. Wenn man nämlich zwischen der untersten Stufe, welche
ehemals dem Mittelpunkt des Kreises näher lag, weil einige Stufen später fort-
 
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