Das etwa zur gleichen Zeit errichtete Haus
Nr. 15/15a ist mit seiner Hauptfassade zur
Löwenstraße orientiert. Hinter dem großen
Vorgarten begrenzt ein leicht vorgelegter Ri-
salit das Gebäude zum Nachbarhaus. Seine
horizontale Betonung erfährt der Bau durch
einen breiten Fries mit Rautenmuster in der
Brüstungszone des ersten Obergeschosses
und die darüberliegenden Rundbogenfenster,
die mit Blendfenstern gekuppelt sind. Zur
Hindenburgstraße schließt ein Rundbogen-
fries die Fassade in der Traufzone ab.
Die gleiche Stilrichtung und Bautradition
verkörpert das Wohngebäude Nr. 26 mit dem
angrenzenden Haus Gneisenaustraße 2/4. Die
hinter Vorgärten gelegenen zweigeschossigen
Putzbauten sind in ihrer einheitlichen Gestal-
tung mit Segmentbogenfenstern, Vierpässen
in den Brüstungsfeldern, schrägem Geschoß-
gesims und einem Rundbogenfries unter der
Traufe vermutlich vom gleichen Architekten
1873 erbaut worden. Sie bilden mit den vil-
lenartigen Wohnhäusern Nr. 22—25, die in
den achtziger Jahren zwischen Siegesstraße
und Gneisenaustraße errichtet wurden, eine
bedeutende städtebauliche Einheit in der Ge-
bäudeabfolge der Hindenburgstraße. Diese,
durch Altane, Balkone und Zwerchhäuser
stark plastisch gegliederten Putzbauten ste-
hen als gute Beispiele für die spätklassizisti-
sche Archtektur in der Baugeschichte des
Stadtteils. Hervorzuheben sind insbesondere
die Eckbauten Nr. 22 und 25, an denen je-
weils beide Fassaden als Schauseiten ausge-
bildet sind.
Die beiden dreigeschossigen Mietwohnhäuser
Gneisenaustraße 1 und 3, um 1900 erbaut,
verdeutlichen im Anschluß an diese Bau-
gruppe die städtebauliche Entwicklung zu
mehrgeschossigen, repräsentativen Wohnbau-
ten in den kleineren Nebenstraßen. Beide
Gebäude fügen sich in Material und Gestal-
tung der früheren Bebauung an.
Friedenstraße
Bereits in den achtziger Jahren war in der
Friedenstraße Nr. 8-11 eine Gruppe dreige-
schossiger Ziegelbauten entstanden, die in
ihrer Geschossigkeit und einheitlichen Ge-
staltung eine Besonderheit der Bebauung der
kleinen Nebenstraßen der Hindenburgstraße
darstellen. Alle hinter Vorgärten gelegenen
Hindenburgstraße 22—25
Friedenstraße 8—1 1. um 1885
Friedenstraße 9, Detail'
Gebäude sind gekennzeichnet durch stark
plastische Durchgestaltung der Fassaden, ins-
besondere durch die Verwendung verschie-
denartiger Ziegelformsteine an Gesimsen,
Friesen, Fensterverdachungen und Brüstungs-
feldern. Die lebendige Wirkung wird ver-
stärkt durch risalitartige Vorbauten mit an-
gelagerten Baikonen in Eisenkonstruktionen.
Die in gleiche Höhe verlaufende Traufe wird
jeweils an den Einzelgebäuden durch die ho-
hen Giebel der Risalite unterbrochen, die
z.T. mit Blendfenstern geschmückt sind.
In ähnlicher Formensprache gestaltet wurde
das angrenzende und vermutlich zeitgleich
errichtete Gebäude Hindenburgstraße 20,
das sich jedoch in seiner Zweigeschossigkeit
an die umgebende Bebauung der Hinden-
burgstraße anfügt.
Seelhorststraße 8, Sophienschule, 1898—1900,
Architekt Rowald
Friedenstraße 10. um 1885
148
Nr. 15/15a ist mit seiner Hauptfassade zur
Löwenstraße orientiert. Hinter dem großen
Vorgarten begrenzt ein leicht vorgelegter Ri-
salit das Gebäude zum Nachbarhaus. Seine
horizontale Betonung erfährt der Bau durch
einen breiten Fries mit Rautenmuster in der
Brüstungszone des ersten Obergeschosses
und die darüberliegenden Rundbogenfenster,
die mit Blendfenstern gekuppelt sind. Zur
Hindenburgstraße schließt ein Rundbogen-
fries die Fassade in der Traufzone ab.
Die gleiche Stilrichtung und Bautradition
verkörpert das Wohngebäude Nr. 26 mit dem
angrenzenden Haus Gneisenaustraße 2/4. Die
hinter Vorgärten gelegenen zweigeschossigen
Putzbauten sind in ihrer einheitlichen Gestal-
tung mit Segmentbogenfenstern, Vierpässen
in den Brüstungsfeldern, schrägem Geschoß-
gesims und einem Rundbogenfries unter der
Traufe vermutlich vom gleichen Architekten
1873 erbaut worden. Sie bilden mit den vil-
lenartigen Wohnhäusern Nr. 22—25, die in
den achtziger Jahren zwischen Siegesstraße
und Gneisenaustraße errichtet wurden, eine
bedeutende städtebauliche Einheit in der Ge-
bäudeabfolge der Hindenburgstraße. Diese,
durch Altane, Balkone und Zwerchhäuser
stark plastisch gegliederten Putzbauten ste-
hen als gute Beispiele für die spätklassizisti-
sche Archtektur in der Baugeschichte des
Stadtteils. Hervorzuheben sind insbesondere
die Eckbauten Nr. 22 und 25, an denen je-
weils beide Fassaden als Schauseiten ausge-
bildet sind.
Die beiden dreigeschossigen Mietwohnhäuser
Gneisenaustraße 1 und 3, um 1900 erbaut,
verdeutlichen im Anschluß an diese Bau-
gruppe die städtebauliche Entwicklung zu
mehrgeschossigen, repräsentativen Wohnbau-
ten in den kleineren Nebenstraßen. Beide
Gebäude fügen sich in Material und Gestal-
tung der früheren Bebauung an.
Friedenstraße
Bereits in den achtziger Jahren war in der
Friedenstraße Nr. 8-11 eine Gruppe dreige-
schossiger Ziegelbauten entstanden, die in
ihrer Geschossigkeit und einheitlichen Ge-
staltung eine Besonderheit der Bebauung der
kleinen Nebenstraßen der Hindenburgstraße
darstellen. Alle hinter Vorgärten gelegenen
Hindenburgstraße 22—25
Friedenstraße 8—1 1. um 1885
Friedenstraße 9, Detail'
Gebäude sind gekennzeichnet durch stark
plastische Durchgestaltung der Fassaden, ins-
besondere durch die Verwendung verschie-
denartiger Ziegelformsteine an Gesimsen,
Friesen, Fensterverdachungen und Brüstungs-
feldern. Die lebendige Wirkung wird ver-
stärkt durch risalitartige Vorbauten mit an-
gelagerten Baikonen in Eisenkonstruktionen.
Die in gleiche Höhe verlaufende Traufe wird
jeweils an den Einzelgebäuden durch die ho-
hen Giebel der Risalite unterbrochen, die
z.T. mit Blendfenstern geschmückt sind.
In ähnlicher Formensprache gestaltet wurde
das angrenzende und vermutlich zeitgleich
errichtete Gebäude Hindenburgstraße 20,
das sich jedoch in seiner Zweigeschossigkeit
an die umgebende Bebauung der Hinden-
burgstraße anfügt.
Seelhorststraße 8, Sophienschule, 1898—1900,
Architekt Rowald
Friedenstraße 10. um 1885
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