Gegenüber der „Villa Waldersee" (Hohen-
zollernstraße 40) entstand um 1916 durch
Bernhard Hoetger das Waldersee-Denkmal
am Eilenriederand, eine überlebensgroße
Darstellung des General von Waldersee von
heroisch-monumentaler Auffassung.
Von besonderem Anspruch ist die 1906 von
dem Architekten Hermann Schaedtler gebau-
te Villa Seligmann (Hohenzollernstraße 39;
heute städt. Musikschule). Der Bau steht auf
einem großen parkartig angelegten Grund-
stück mit schönen Baumgruppen und einem
qualitätvollen Brunnen, dessen mit mauri-
schen und Jugendstil-Ornamenten ge-
schmücktes Becken auf fünf Säulen aufsitzt.
Seitlich ist eine halbkreisförmige Auffahrt
vorgelegt. Der stark gegliederte Baukörper
aus Sandsteinquadern ist in neobarocken
Formen gestaltet und von einem hohen Man-
sarddach abgeschlossen. Zusätzliche Bedeu-
tung gewinnt die Villa durch die erhaltene
aufwendige Ausstattung der Innenräume.
BEBAUUNG NACH 1905
Um 1905 war die Bebauung der Oststadt im
wesentlichen abgeschlossen. Nur vereinzelt
wurden noch Baulücken geschlossen wie in
der Hohenzollernstraße mit der eingebauten
■neobarocken Doppelvilla Nr. 19/19a (um
1912) oder den teilweise erst in den zwanzi-
ger Jahren entstandenen freistehenden Mehr-
familienhäusern Hohenzollernstraße 33 bis
36, die zurückhaltend historistischen Dekor
zeigen.
Auf dem Lärchenberg 14b/c bauten die Ge-
brüder' Siebrecht Anfang der zwanziger Jahre
ein qualitätvolles Miethaus mit figürlichem
und ornamentalem Terrakotta-Schmuck.
Der Zweite Weltkrieg führte in der Oststadt
zu großen Zerstörungen. Insbesondere der
Bereich um den Welfenplatz bis zur Alten
Celler Heerstraße (Lister Meile) und die Ge-
gend nordöstlich des Bahnhofs südlich der
Friesenstraße und westlich der Bödeker-
straße waren davon betroffen. Aber auch
im übrigen Bereich mußten einzelne Ersatz-
bauten geschaffen werden. Trotz der Zer-
störungen blieb jedoch die formale Geschlos-
senheit der in einem Zeitraum von etwa 40
Jahren entstandenen historischen Bausub-
stanz in weiten Gebieten erhalten. Eine
völlige Umgestaltung erfuhr lediglich der an
die Oststadt angrenzende Bezirk nordöstlich
des Bahnhofs, der aufgrund des fehlenden
städtebaulichen Konzeptes in der zweiten
Hälfte des 19. Jh. stets benachteiligt war
(vgl. Mitte). Grundgedanke war es dabei,
die durch die Bahnlinie getrennten Stadt-
gebiete durch eine unterirdische Fußgänger-
ebene zu verbinden (sogenannte Passarelle),
die in der Bahnhofstraße beginnt, unter
dem Bahnhof hindurchführt und nördlich
der Bahn in die als Fußgängerzone umgestal-
tete Alte Celler Heerstraße (heute Lister
Meile) einmündet (Fertigstellung Mitte
1976).
Hohenzollernstraße 39, ehern. Villa Seligmann, 1906, Architekt H. Schaedtler
AW,,
JäK" i z
Hohenzollernstraße 40, ehern. Villa Waldersee,
1897
Hohenzollernstraße 45/46, um 1900
Hohenzollernstraße 43, 1900
169
zollernstraße 40) entstand um 1916 durch
Bernhard Hoetger das Waldersee-Denkmal
am Eilenriederand, eine überlebensgroße
Darstellung des General von Waldersee von
heroisch-monumentaler Auffassung.
Von besonderem Anspruch ist die 1906 von
dem Architekten Hermann Schaedtler gebau-
te Villa Seligmann (Hohenzollernstraße 39;
heute städt. Musikschule). Der Bau steht auf
einem großen parkartig angelegten Grund-
stück mit schönen Baumgruppen und einem
qualitätvollen Brunnen, dessen mit mauri-
schen und Jugendstil-Ornamenten ge-
schmücktes Becken auf fünf Säulen aufsitzt.
Seitlich ist eine halbkreisförmige Auffahrt
vorgelegt. Der stark gegliederte Baukörper
aus Sandsteinquadern ist in neobarocken
Formen gestaltet und von einem hohen Man-
sarddach abgeschlossen. Zusätzliche Bedeu-
tung gewinnt die Villa durch die erhaltene
aufwendige Ausstattung der Innenräume.
BEBAUUNG NACH 1905
Um 1905 war die Bebauung der Oststadt im
wesentlichen abgeschlossen. Nur vereinzelt
wurden noch Baulücken geschlossen wie in
der Hohenzollernstraße mit der eingebauten
■neobarocken Doppelvilla Nr. 19/19a (um
1912) oder den teilweise erst in den zwanzi-
ger Jahren entstandenen freistehenden Mehr-
familienhäusern Hohenzollernstraße 33 bis
36, die zurückhaltend historistischen Dekor
zeigen.
Auf dem Lärchenberg 14b/c bauten die Ge-
brüder' Siebrecht Anfang der zwanziger Jahre
ein qualitätvolles Miethaus mit figürlichem
und ornamentalem Terrakotta-Schmuck.
Der Zweite Weltkrieg führte in der Oststadt
zu großen Zerstörungen. Insbesondere der
Bereich um den Welfenplatz bis zur Alten
Celler Heerstraße (Lister Meile) und die Ge-
gend nordöstlich des Bahnhofs südlich der
Friesenstraße und westlich der Bödeker-
straße waren davon betroffen. Aber auch
im übrigen Bereich mußten einzelne Ersatz-
bauten geschaffen werden. Trotz der Zer-
störungen blieb jedoch die formale Geschlos-
senheit der in einem Zeitraum von etwa 40
Jahren entstandenen historischen Bausub-
stanz in weiten Gebieten erhalten. Eine
völlige Umgestaltung erfuhr lediglich der an
die Oststadt angrenzende Bezirk nordöstlich
des Bahnhofs, der aufgrund des fehlenden
städtebaulichen Konzeptes in der zweiten
Hälfte des 19. Jh. stets benachteiligt war
(vgl. Mitte). Grundgedanke war es dabei,
die durch die Bahnlinie getrennten Stadt-
gebiete durch eine unterirdische Fußgänger-
ebene zu verbinden (sogenannte Passarelle),
die in der Bahnhofstraße beginnt, unter
dem Bahnhof hindurchführt und nördlich
der Bahn in die als Fußgängerzone umgestal-
tete Alte Celler Heerstraße (heute Lister
Meile) einmündet (Fertigstellung Mitte
1976).
Hohenzollernstraße 39, ehern. Villa Seligmann, 1906, Architekt H. Schaedtler
AW,,
JäK" i z
Hohenzollernstraße 40, ehern. Villa Waldersee,
1897
Hohenzollernstraße 45/46, um 1900
Hohenzollernstraße 43, 1900
169