Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Ness, Wolfgang [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 10, Teil 1): Stadt Hannover — Braunschweig, 1983

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44751#0174

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Hohenzollernstraße 17, um 1890


Hohenzollernstraße 22, 23, 24,25


gehend ist bei einigen Häusern der gesamte
Aufbau des Baukörpers in Anlehnung an
Elemente der Renaissance entworfen.
Dies trifft zu für die Miethäuser Hohenzol-
lernstraße 6/7 (1889) mit loggienähnlichen
Vorbauten und Volutengiebeln und Nr. 18
(1893) mit stark plastischem Fassadenrelief
auch in barocken Stilformen. Ebenso gilt es
für das 1893 für den Ziegeleibesitzer Loose
entstandene qualitätvolle Zweifamilienhaus
Hohenzollernstraße 20 (Architekt: Chri-
stoph Hehl), dessen roter Ziegelbaukörper
mit gliedernden und schmückenden Bautei-
len aus Sandstein eine einheitliche Neore-
naissance-Fassade zeigt.
Zu dieser Gruppe von Bauten gehören auch
die beiden Eckhäuser Hohenzollernstraße 4
(um 1898) und 25 (um 1900),auf deren be-
tonte Ecklösungen an städtebaulich wichti-
gen Situationen bereits oben eingegangen
wurde.
Die schmalen Grundstücke östlich der Lär-
chenstraße, deren Parzellierung auf die Zeit
der Bebauung der Lärchenstraße zurückgeht,
führten zu Miethäusern in geschlossener Bau-
weise. Bei ihnen wird die unterschiedliche
formale Gestaltung besonders deutlich. Wäh-

rend der Backsteinbau Nr. 21 (1894) gotisie-
rende Elemente aufweist, sind die Putzbau-
ten Nr. 22 (1898) und 23 mit barockem De-
kor versehen bzw. Nr. 24 in Anlehnung an
klassizistische Villen entworfen.
Die freistehenden Bauten an der Hohenzol-
lernstraße nördlich der Einmündung der Ost-
wender Straße entstanden zunächst im Nord-
teil in Anlehnung an die Bebauung der Wede-
kindstraße und der Straße Am Holzgraben
etwa zwischen 1897 und 1900 (Hohenzol-
lernstraße 40, 43, 44, 45/46). Die 2 1/2- bis
3-geschossigen Mehrfamilienhäuser sind vil-
lenartig gestaltet, enthalten aber herrschaft-
liche Geschoßwohnungen mit einer Größe
bis zu etwa 400 m2. Es überwiegen barocke
Gestaltungselemente, die sich mit Einflüssen
des Jugendstils (vgl. vor allem Hohenzollern-
straße 45/46) vermischen. Großzügige eiser-
ne Einfriedigungen, überdachte seitliche Vor-
fahrten (Hohenzollernstraße 44) und die teil-
weise erhaltene Innenausstattung (vgl. Ho-
henzollernstraße 43 mit Deckengemälden)
zeugen neben der aufwendigen Gesamtge-
staltung von dem repräsentativen Anspruch
der Bauten.


Hohenzollernstraße 18, 19/19a, 20

Hohenzollernstraße 25/Ecke Yorkstraße


Hohenzollernstraße 34, 36, 39


Hohenzollernstraße 39, ehern. Villa Seligmann,
Brunnen


168
 
Annotationen