Hehl für die katholische Gemeinde gebaut
worden war, errichtete Wilhelm Fricke
1953/54 einen Neubau unter Einbeziehung
des Turmrestes.
Gleichzeitig mit der Kirche war 1885 eben-
falls nach Plänen von Hehl das zugehörige
Pfarrhaus entstanden (Marschnerstraße 34).
Der einfache Backsteinbau mit schlichten
gotischen Elementen und zurückhaltender
Verwendung von glasierten Ziegeln erhielt
nach leichter Kriegszerstörung ein neues
Dach mit flacherem Neigungswinkel.
DIE WOHNVIERTEL MITOFFENER
BEBAUUNG
Im Gegensatz zu dem Bereich östlich der
Straße Schneiderberg mit seiner überwiegend
für den einfachen Bedarf gestalteten, ge-
schlossenen Zeilenbebauung entstand zu-
nächst entlang der Nienburger Straße nord-
östlich des Georgengartens ein zum Teil
villenmäßig bebautes Wohnviertel.
NIENBURGER STRASSE/CALLIN-
STRASSE/ALLEESTRASSE
Die Erschließung dieses Gebiets setzte 1874
mit dem Bau eines Konzertsaales auf einem
dreieckigen Grundstück an der Ecke Appel-
straße/Nienburger Straße ein, 1894/95 wur-
de dieses Gebäude durch das Ausflugs- und
Unterhaltungslokal „Parkhaus" ersetzt (Ar-
chitekt Max Küster). Der verputzte Massiv-
bau wurde durch die Umnutzung für Institu-
te der Technischen Universität in Teilberei-
chen verändert, behielt aber durch die ge-
lungene Ecklösung und seine markante Stel-
lung im Straßenraum seine städtebauliche
Bedeutung.
Nienburger Straße 14a, 14, 13, 12. 11, 10
Nienburger Straße 17, „Parkhaus", 1894/95,
Architekt M. Küster
Nienburger Straße 15,1886
Herrenhäuser Kirchweg 20, „Burgruine" des
ehemaligen Stadtparks
Zugehörig war das sich nördlich anschließen-
de Freigelände zwischen Alleestraße und
Herrenhäuser Kirchweg, das als Stadtpark
mit einer Burgruine gestaltet war. Auf dem
überwiegend in den dreißiger Jahren mit Ein-
und Zweifamilienhäuser bebauten Grund-
stücken hat sich von der Parkanlage nur die
Ruine erhalten (Herrenhäuser Kirchweg 20).
Die Alleestraße als Verbindung zwischen
Appelstraße (früher Militärstraße) und Nien-
burger Straße wurde bereits Ende der achtzi-
ger Jahre des 19. Jh. angelegt und war bis
1890 bebaut. Die beiden „Kopfbauten"
Alleestraße 1 und 36 gegenüber dem Geor-
gengarten an der Nienburger Straße sind von
besonderer städtebaulicher Bedeutung. Die
Villa Knoevenagel (Nr. 36) verbindet klassi-
zistische und renaissancistische Elemente in
ihrer Fassadengliederung. Der Baukörper be-
rücksichtigt durch Eckabschrägungen und
turmartige Dacherker im Walmdach sowie
durch die mit risalitartigen Anbauten und
Baikonen betonte Mehransichtigkeit der Fas-
saden die Ecksituation.
Mit dem sehr viel einfacheren Mittel einer
über Eck gestellten Terrasse und Freitreppe
Nienburger Straße 9, 8, 7a, 7
Nienburger Straße 14a, 1895
110
worden war, errichtete Wilhelm Fricke
1953/54 einen Neubau unter Einbeziehung
des Turmrestes.
Gleichzeitig mit der Kirche war 1885 eben-
falls nach Plänen von Hehl das zugehörige
Pfarrhaus entstanden (Marschnerstraße 34).
Der einfache Backsteinbau mit schlichten
gotischen Elementen und zurückhaltender
Verwendung von glasierten Ziegeln erhielt
nach leichter Kriegszerstörung ein neues
Dach mit flacherem Neigungswinkel.
DIE WOHNVIERTEL MITOFFENER
BEBAUUNG
Im Gegensatz zu dem Bereich östlich der
Straße Schneiderberg mit seiner überwiegend
für den einfachen Bedarf gestalteten, ge-
schlossenen Zeilenbebauung entstand zu-
nächst entlang der Nienburger Straße nord-
östlich des Georgengartens ein zum Teil
villenmäßig bebautes Wohnviertel.
NIENBURGER STRASSE/CALLIN-
STRASSE/ALLEESTRASSE
Die Erschließung dieses Gebiets setzte 1874
mit dem Bau eines Konzertsaales auf einem
dreieckigen Grundstück an der Ecke Appel-
straße/Nienburger Straße ein, 1894/95 wur-
de dieses Gebäude durch das Ausflugs- und
Unterhaltungslokal „Parkhaus" ersetzt (Ar-
chitekt Max Küster). Der verputzte Massiv-
bau wurde durch die Umnutzung für Institu-
te der Technischen Universität in Teilberei-
chen verändert, behielt aber durch die ge-
lungene Ecklösung und seine markante Stel-
lung im Straßenraum seine städtebauliche
Bedeutung.
Nienburger Straße 14a, 14, 13, 12. 11, 10
Nienburger Straße 17, „Parkhaus", 1894/95,
Architekt M. Küster
Nienburger Straße 15,1886
Herrenhäuser Kirchweg 20, „Burgruine" des
ehemaligen Stadtparks
Zugehörig war das sich nördlich anschließen-
de Freigelände zwischen Alleestraße und
Herrenhäuser Kirchweg, das als Stadtpark
mit einer Burgruine gestaltet war. Auf dem
überwiegend in den dreißiger Jahren mit Ein-
und Zweifamilienhäuser bebauten Grund-
stücken hat sich von der Parkanlage nur die
Ruine erhalten (Herrenhäuser Kirchweg 20).
Die Alleestraße als Verbindung zwischen
Appelstraße (früher Militärstraße) und Nien-
burger Straße wurde bereits Ende der achtzi-
ger Jahre des 19. Jh. angelegt und war bis
1890 bebaut. Die beiden „Kopfbauten"
Alleestraße 1 und 36 gegenüber dem Geor-
gengarten an der Nienburger Straße sind von
besonderer städtebaulicher Bedeutung. Die
Villa Knoevenagel (Nr. 36) verbindet klassi-
zistische und renaissancistische Elemente in
ihrer Fassadengliederung. Der Baukörper be-
rücksichtigt durch Eckabschrägungen und
turmartige Dacherker im Walmdach sowie
durch die mit risalitartigen Anbauten und
Baikonen betonte Mehransichtigkeit der Fas-
saden die Ecksituation.
Mit dem sehr viel einfacheren Mittel einer
über Eck gestellten Terrasse und Freitreppe
Nienburger Straße 9, 8, 7a, 7
Nienburger Straße 14a, 1895
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