BERGGARTEN
Der Berggarten wurde 1666 als Nutz- und
Küchengarten auf einem Sandrücken nörd-
lich des Großen Gartens angelegt. Nach
mehreren Vergrößerungen — u.a. Anlage
einer Maulbeerplantage zur Seidenraupen-
zucht auf Vorschlag Leibniz' 1713/14 — be-
gann 1750 der Ausbau botanischer Samm-
lungen.
Seit 1774 wurde der Garten in einen botani-
schen Landschaftsgarten umgestaltet.
G. L. F. Laves errichtete 1817—20 die Gar-
tenmeister-Wohnung (Bibliothekspavillon),
deren Kuppelraum 1852 die ehemals Wend-
landsche Gartenbibliothek aufnimmt. Der
langgestreckte, verputze Massivbaukörper
mit zweigeschossigen Eckpavillons wird
durch einen leicht vorspringenden, quadrati-
schen Mittelteil betont, auf dem ein zylindri-
sches Obergeschoß mit zwölf Rundbogen-
fenstern aufsetzt, das mit einer Flachkuppel
abschließt. Der Mittelpunkt der Kuppel ist
Endpunkt der Sichtachse der Herrenhäuser
Allee und gleichzeitig auf die Mittelachse
von Orangerie- und Galeriegebäude ausge-
richtet.
Nordwestlich der Gärtnerwohnung liegt im
Blickpunkt der 1727 in Verlängerung der
Hauptachse des Großen Gartens gepflanzten
Lindenallee das Mausoleum, das nach dem
Tod der Königin Friederike 1841 durch G.
L. F. Laves 1842—47 errichtet wurde. Von
den drei vorgelegten Entwürfen kam der
klassizistische zur Ausführung. Dem kubi-
schen Baukörper aus Sandstein, dessen mit
Carraramarmor verkleideter Innenraum von
einer Kuppel überdeckt wird, ist ein dori-
scher Viersäulenportikus mit Vorhalle vorge-
lagert und eine halbrunde Apsis angefügt.
Die marmornen Sarkophage für König Ernst
August und seine Gemahlin Friederike mit
den lebensgroßen liegenden Figuren stam-
men von Christian Rauch und seiner Werk-
statt (1852-55 bzw. 1844-47). Gleich-
zeitig mit dem Mausoleum wurde der Berg-
garten durch Laves mit einer Backsteinmauer
und einem Gitter nach seinem Entwurf ein-
gefriedigt. Der Eichenhain wurde vom
Gartenmeister Wendland 1844—46 ange-
pflanzt. Nach Kriegszerstörungen, von denen
besonders die Gewächshäuser betroffen
waren, entstanden 1950 die Schauhäuser
neu.
Berggarten, „Bibliothekspavillon", 1817—20, Architekt G. L. F. Laves Berggarten, Eisengitter an di
Alte Herrenhäuser Straße 7, ehemalige Meierei
Berggarten, Mausoleum, 1842—47, Architekt G. L. F. Laves
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Der Berggarten wurde 1666 als Nutz- und
Küchengarten auf einem Sandrücken nörd-
lich des Großen Gartens angelegt. Nach
mehreren Vergrößerungen — u.a. Anlage
einer Maulbeerplantage zur Seidenraupen-
zucht auf Vorschlag Leibniz' 1713/14 — be-
gann 1750 der Ausbau botanischer Samm-
lungen.
Seit 1774 wurde der Garten in einen botani-
schen Landschaftsgarten umgestaltet.
G. L. F. Laves errichtete 1817—20 die Gar-
tenmeister-Wohnung (Bibliothekspavillon),
deren Kuppelraum 1852 die ehemals Wend-
landsche Gartenbibliothek aufnimmt. Der
langgestreckte, verputze Massivbaukörper
mit zweigeschossigen Eckpavillons wird
durch einen leicht vorspringenden, quadrati-
schen Mittelteil betont, auf dem ein zylindri-
sches Obergeschoß mit zwölf Rundbogen-
fenstern aufsetzt, das mit einer Flachkuppel
abschließt. Der Mittelpunkt der Kuppel ist
Endpunkt der Sichtachse der Herrenhäuser
Allee und gleichzeitig auf die Mittelachse
von Orangerie- und Galeriegebäude ausge-
richtet.
Nordwestlich der Gärtnerwohnung liegt im
Blickpunkt der 1727 in Verlängerung der
Hauptachse des Großen Gartens gepflanzten
Lindenallee das Mausoleum, das nach dem
Tod der Königin Friederike 1841 durch G.
L. F. Laves 1842—47 errichtet wurde. Von
den drei vorgelegten Entwürfen kam der
klassizistische zur Ausführung. Dem kubi-
schen Baukörper aus Sandstein, dessen mit
Carraramarmor verkleideter Innenraum von
einer Kuppel überdeckt wird, ist ein dori-
scher Viersäulenportikus mit Vorhalle vorge-
lagert und eine halbrunde Apsis angefügt.
Die marmornen Sarkophage für König Ernst
August und seine Gemahlin Friederike mit
den lebensgroßen liegenden Figuren stam-
men von Christian Rauch und seiner Werk-
statt (1852-55 bzw. 1844-47). Gleich-
zeitig mit dem Mausoleum wurde der Berg-
garten durch Laves mit einer Backsteinmauer
und einem Gitter nach seinem Entwurf ein-
gefriedigt. Der Eichenhain wurde vom
Gartenmeister Wendland 1844—46 ange-
pflanzt. Nach Kriegszerstörungen, von denen
besonders die Gewächshäuser betroffen
waren, entstanden 1950 die Schauhäuser
neu.
Berggarten, „Bibliothekspavillon", 1817—20, Architekt G. L. F. Laves Berggarten, Eisengitter an di
Alte Herrenhäuser Straße 7, ehemalige Meierei
Berggarten, Mausoleum, 1842—47, Architekt G. L. F. Laves
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