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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 3.1921/​1922

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Mitteilungen 1-7
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https://doi.org/10.11588/diglit.44743#0351

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MITTEILUNGEN DES BUNDES DER KÜNSTE IM
RHEINISCHsWESTFÄLISCHEN INDUSTRIEGEBIET

I. JAHRGANG NR. 2/3 NOVEMBER/DEZEMBER 1921
SCHRIFTLEITUNG: DR. RICHART REICHE, BARMEN RUHMESHALLE, FERNSPRECHER NR. 1185

Im Anschluß an den Abdruck unserer Denkschrift über Aufgaben und
Ziele des Bundes im ersten Heft der »Mitteilungen« bringen wir auszugs#
weise die Rede unseres Vorsitzenden zum Abdruck, die, auf der ersten
öffentlichen Sitzung des Bundes am 11. Juni dieses Jahres in Essen gehalten,
jene Ausführungen nach der Seite des inneren Aufbaues ergänzt und als
persönliches Bekenntnis zu unseren ethischen und nationalen Zielen noch
einmal werbend für unsere Sache sprechen möchte.
Eine besondere Freude ist es uns, die Worte anschließen zu dürfen, mit
denen in Erwiderung der Ansprache unseres Vorsitzenden und der Berichte
der Referenten über den Arbeitsplan ihrer Fachkammern Herr Geheimer
Regierungsrat Professor Dr. Waetzoldt im Auftrage des Herrn Preußischen
Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, zugleich für den an
der Teilnahme verhinderten Herrn Reichskunstwart, auf der Essener Tagung
unseren Zusammenschluß begrüßte.
Herr Landrat SCHÖNE führte aus:
Der Bund der Künste im Rheinisch «Westfälischen Industriegebiet verdankt seine Ent«
stehung der Vereinigung der Bestrebungen gleichzeitig und unabhängig von einander
zusammengetretener Gruppen von gleichgesinnten Männern, denen die Abhilfe der kultu«
rellen Not im Industriegebiet Herzenssache ist. Alle diese Männer einte die Überzeugung,
daß unbedingt und bald etwas geschehen müsse, um der verhängnisvollen Entwickelung
kultureller Verwahrlosung im Industriegebiet zu steuern, und um bewußt und zielsicher
die Grundlage dafür zu legen, daß dieses Gebiet, in dem der Herzschlag unseres Wirtschafts«
lebens vernehmlicher als an irgend einer anderen Stelle des deutschen Vaterlandes pulsiert,
kulturell nicht länger das Stiefkind des deutschen Vaterlandes bleibt. Es gilt nach der Über«
zeugung dieser Männer, dem Rheinisch «Westfälischen Industriegebiet als Ersatz für unrett«

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