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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1753/​1754; 1757/​1758-1760

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Zweiter Haupttitul: Von dem Reichstage zu Regensburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0181

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Von dem Reichstage zv Regensburg. ss
die Cilation zu Händen bekommen, gelesen, und sich verschiedentlich darüber entfäo
bet. Nach dem Bericht,den der Gesandte deswegen ans Licht gestellt, bat er den
Notarium in seinem Diseurs gestört, sobald er einer Citatio» seines Herrn auf die
Sicht Erwehnung thmi wollen. Beide kommen aber darin überein^ baß derGesand-
te den Nvtarius mit seinen Zeugen zum Haust hinan-führen lassen, und ihm die Ei«
tation in den Rock hinein gesteckt, zurück gegeben habe. Indessen blieb der An«
schlag davon r. Monate an Vein Nathhanst zu Regensburg hängen , und ward so
dann durch eben dieselbe Personen, und mit eben denselben Lrcemonien wieder ab-
genommen, als sie ausgehängt worden.
Von auswärtigen Mächten haben absonderlich Schweden und Frankreich sich Anderweit«
auf dem Reichstag in öffentlichen Erklärungen herausgelasscu. Jene Krone fand Schwedische
vor nöthig bcy dem Antrit ihrer Garantieleistung des Westfälischen Friedens stch ß-MrLwgi
dahin zu neuster».
»E«,hätten Se. Königs. Majestät von Schweden, nebst Sr. Msrchristlichste«
»Majestät, eines Theil? durch das Ansuchen der Kayserin Königin, und bet
»Königs ul Pohlen, als Ehrnfürsten zu Sachsen, andern Thesis durch den am 17stell
»Januar des gegenwärtigen Jahre- abgefaßtea Reichsschluß sich bewogen gefunden,
»öem gesummten Reiche bereits dcelarzren zu lassen, wie geneigt Sie wären , zue
»Mfrechthaitung des Westfälischen Friedens, davon Sie die Gewähr zu leisten,
»mithin auch zur Bcschüyung der geist-und weltlichen Gerechtsame dec Stande, bat
»Ihrige freundschaftlich anzuwenven, und also dem Römischen Reiche einen dauer»
»haften Ruhestand weder za verschaffen. Höchstdieselben wären der Hofnung
»gewesen, daß fothaue Erklärung sowol, als da- einem allgemeinen Nsichsschluffe
»mir Recht zustehende Gewicht und Ansehen bey Sr. König!. Majestät in Preussen
»friedfertigere und billigere Gesinnungen wirke» würde. Allein, da b »allen diese«
»Erinnerungen sich die Kriegswuth dennoch nicht legen wolle, und nicht nur eini«
»ge Stände des Reichs von Tage zu Tage härter bedrücket, sondern noch mehrer»
»ein gleichmäßiges grausames Schicksal offenbar angedrohet worden, wie solches die
»MyttMe Expedition im Reiche, und dasjenige, was der Stadt Erfurt nneder-
»fahren, bezeuge, hiermit aber es darauf hinausiaufe, die Neichsgesetze und den
»Landfrieden weiter nicht im mindesten zu respectir-en , und d m freven Stimmrecht
»durch Drohung und Gewalt das Garaus zu machen: Als sähen sich Se. König!.
»Majestät, nach Dero obhabenden geheiligten Verbindlichkeit, gemüßiget, Der«
»Sorgfalt weiter zu erstrecken, als Sie anfänglich vonnöthen zu syn gemcynet
»hätten, und des Endes Dero Truppen in das Königl. Preußische Gebiete cinrü.
«cken zu lassen,damit Friede u -d Ruhe im Reiche wieder herzest, llet würde, deren Ge.
»miß,btt) Hintansetzung der Reichsgcsetz-, nicht dauerhaft sei) 1 könne. Höchstdieseff
»ben hatten das Vertrauen zu den Reichsständen, Sie würden finden, baß hierdurch
»ihrer eigenen Sicherheit gerathen würde, und dürften Sie persuadirt se»n , daß
»Se. Königl. Majestät mit nicht geringerm Eifer, als Dero glorreiche Vorweser
»am Reiche, die Venheidigung der Reichsständischen Gerechtsame sich angelegen se»n
»lassen würden.» Diese Declaration war aus Regenspurg vom -zsten September
daticet, und von dem Schwedischen Lorpommerschen Gesandten, Herrn von Greff Erklärung des
fenheim, unterzeichnet. , . Französischen
Der Französische Gesandtebekam eure besondere Gelegenheit die Gesinnungen seff Gesandten
ries Herrn in Sachen des in Teutschland ausgcbrochenen Krieges zu eröfnen. So> wegen der
wohl zu Berlin, als Magdeburg, ja auf dem Reichstag zu Regensburg selbst er. FranMschc»
schienen Preußische Schriften, welche zum Tbeil auch mit vielen Bcylagen vers hm Truppen im
Lr ' > waren, Reich.
 
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