DOI issue:
Dritter Haupttitul: Von Churfürsten, Fürsten und Ständen des Heil. Röm. Reichs
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0188
Von Bran-
denburg und
Preussen.
Schlacht bey
Jagerndsrs in
Preuffett.
-v - - " -/> ' Drittem HqWtlta!, '
zecstörete, und indemBrühlischenPalaste zu Dresden ward Ms Stück ETtsek
«tsgeschrieb-n, welches alles einen Hökern Befehl deutlich anzeigte.
Gegenwärtig ist nun fed-rman achtsam, was die von Sachsen an den Könitz
von Preussen abzulegende Huldigung, nach sich ziehen, und was man mit der König!.
Familie zu. Dresden den diesen neuen umstanden machen werde. Jtzo ist die Saclze
noch zu neu, als daß wir etwas hieher gehöriges deydringen konnten. Der Nach,
trag uusers >4.Haupttiluis wird uns vielleicht auch hierin das weitere beyzubringenGele-
genheit geben.
Von den König!. Preußischen Geschichten, haben wir in Beschreibung der Tha-
ten des Königs bisher das unsrige beygebracht; hier haben wir nur noch desjenigetr
zu erweknen, was die Köuiglichen khmlanve und Staaten insonderheit angchct-
Die auf dieselbe gefallene Last des Krieges in Teutschlanö; die Beängstigung von
Berlin, die Heimsuchung von Halberstadt durch den Marquis de Voyer, die Be*
druckungen der Ucker und alten Mark, desselöigen gleichen der Pommerischen Lande
des Königs; nicht weniger was das Preußische Schlesien von den Plagen des Kriegs
empfunden ; solches aller ist in den Geschichten des Kriegs in Teutschland genugsam
Meigt worden. Die klevischen Lande haben auch ihr Auchcil der daher über die
Mader gekommenen Unglücksfalle empfunden, und haben über die Schwere der auf
sie geworfenen Contributions und Lieferungslasten erbärmliche Klage geführt, silbi.
ae auch sogar für dem Thron des König« von Frankreich und den Ohrendes Kayserl.
Kömgt. Herrn Administrators ausgeschuttet; weil aber m besondern Thaten nichts
m selbigen vvrgefallsn; so bleibet uns nichts übrig, als der zwiefache Einfall der Ras.
ftn in Preussen, Sen wir hier beschreiben müssen. Die erste Emrückung der Rußisch
Kayserlichen Armee in Preussen, und die Timten derselben bis in die Mitte ocS
Augusts haben wir bereits vor. einem halben Jahre ans der 6->ten, nicht weniger i o8ten
,u. f. Seiten erzehlet. Kaum hatten wir damals unsere Arbeit geschloffen und ans
Licht gestellt; so erhielt man die Nachricht von einem zwischen den buden Arm en
den ;o. August bey Jägerndorf in Preussen vorgefallenen Treffen, in welchem die
Russen sich einen glorreich und herrlichen Sieg zuschrieben; die-Preussen aber nur
k viel davon eingestunden, daß sie der Menge weichen Muffen, übrigens aber be»
haupten wollten, daß sie die Russen dermassen geputzt hakten, daß sie sich ihres Sie-
ses nicht viel würden erfreuen können. Die Ruffen behaupteten, baß die Preußische
Armee in zöooo. Mann rcgulirter Truppen bestanden hatte; die Preussen'versichere
ten, daß ihre Armee nicht viel über r;ooo. Mann stark gewesen sey. Der Haupt-
ftr-Llt war um den Narkuter Wald, welchen die Preussen b s-kM, und dadurch die
Rußische Armee in die Enge und zwischen die hinter dem Wald gestandene stmke Ba-
gage zu treiben, folglich derselben alle Gegenwehr zu benehmen gesucht hatten. Die
Russen suchten also den Preussen in Besetzung, desselben vorzukommen, und barpver
rrhiib sich die General Action zwischen beiden Armeen. Man föchte etliche Stun-
den lang; Rußischer Seils diesen Posten zu behaupten, und Preußischer sich des-
selben zu bemächtigen Da nun letzteres nicht von statten gehen wollen, so lautete die
Rußische Relation, und die Preußischen, obgleich tapsern Anfälle allesamt abgeschla-
Zcn worden: so scy endlich des Abends um 8. Mr die Retirade der Preussen anfangs
m ziemlich guter Ordnung; nachgchen.ds aber, durch starkes Nachsehen der Ruffschen
Truppen,in solcher Consußion erfolget, daß sie mit Hu tcrlaffung des meisten Tl-ells
ihrer Artillerie d m Wald zuaestohen, und so tapfer sie auch ihre Mfaüs gerban; lo
»ilfertig und so zu sagen, lauffsnd hatten sie sich zurückgezogen. Die Ruffsche Ar-
Nc; HM ßebis an die Spitze des WehlaWscheu Skadtwaldes, anderlha.o
denburg und
Preussen.
Schlacht bey
Jagerndsrs in
Preuffett.
-v - - " -/> ' Drittem HqWtlta!, '
zecstörete, und indemBrühlischenPalaste zu Dresden ward Ms Stück ETtsek
«tsgeschrieb-n, welches alles einen Hökern Befehl deutlich anzeigte.
Gegenwärtig ist nun fed-rman achtsam, was die von Sachsen an den Könitz
von Preussen abzulegende Huldigung, nach sich ziehen, und was man mit der König!.
Familie zu. Dresden den diesen neuen umstanden machen werde. Jtzo ist die Saclze
noch zu neu, als daß wir etwas hieher gehöriges deydringen konnten. Der Nach,
trag uusers >4.Haupttiluis wird uns vielleicht auch hierin das weitere beyzubringenGele-
genheit geben.
Von den König!. Preußischen Geschichten, haben wir in Beschreibung der Tha-
ten des Königs bisher das unsrige beygebracht; hier haben wir nur noch desjenigetr
zu erweknen, was die Köuiglichen khmlanve und Staaten insonderheit angchct-
Die auf dieselbe gefallene Last des Krieges in Teutschlanö; die Beängstigung von
Berlin, die Heimsuchung von Halberstadt durch den Marquis de Voyer, die Be*
druckungen der Ucker und alten Mark, desselöigen gleichen der Pommerischen Lande
des Königs; nicht weniger was das Preußische Schlesien von den Plagen des Kriegs
empfunden ; solches aller ist in den Geschichten des Kriegs in Teutschland genugsam
Meigt worden. Die klevischen Lande haben auch ihr Auchcil der daher über die
Mader gekommenen Unglücksfalle empfunden, und haben über die Schwere der auf
sie geworfenen Contributions und Lieferungslasten erbärmliche Klage geführt, silbi.
ae auch sogar für dem Thron des König« von Frankreich und den Ohrendes Kayserl.
Kömgt. Herrn Administrators ausgeschuttet; weil aber m besondern Thaten nichts
m selbigen vvrgefallsn; so bleibet uns nichts übrig, als der zwiefache Einfall der Ras.
ftn in Preussen, Sen wir hier beschreiben müssen. Die erste Emrückung der Rußisch
Kayserlichen Armee in Preussen, und die Timten derselben bis in die Mitte ocS
Augusts haben wir bereits vor. einem halben Jahre ans der 6->ten, nicht weniger i o8ten
,u. f. Seiten erzehlet. Kaum hatten wir damals unsere Arbeit geschloffen und ans
Licht gestellt; so erhielt man die Nachricht von einem zwischen den buden Arm en
den ;o. August bey Jägerndorf in Preussen vorgefallenen Treffen, in welchem die
Russen sich einen glorreich und herrlichen Sieg zuschrieben; die-Preussen aber nur
k viel davon eingestunden, daß sie der Menge weichen Muffen, übrigens aber be»
haupten wollten, daß sie die Russen dermassen geputzt hakten, daß sie sich ihres Sie-
ses nicht viel würden erfreuen können. Die Ruffen behaupteten, baß die Preußische
Armee in zöooo. Mann rcgulirter Truppen bestanden hatte; die Preussen'versichere
ten, daß ihre Armee nicht viel über r;ooo. Mann stark gewesen sey. Der Haupt-
ftr-Llt war um den Narkuter Wald, welchen die Preussen b s-kM, und dadurch die
Rußische Armee in die Enge und zwischen die hinter dem Wald gestandene stmke Ba-
gage zu treiben, folglich derselben alle Gegenwehr zu benehmen gesucht hatten. Die
Russen suchten also den Preussen in Besetzung, desselben vorzukommen, und barpver
rrhiib sich die General Action zwischen beiden Armeen. Man föchte etliche Stun-
den lang; Rußischer Seils diesen Posten zu behaupten, und Preußischer sich des-
selben zu bemächtigen Da nun letzteres nicht von statten gehen wollen, so lautete die
Rußische Relation, und die Preußischen, obgleich tapsern Anfälle allesamt abgeschla-
Zcn worden: so scy endlich des Abends um 8. Mr die Retirade der Preussen anfangs
m ziemlich guter Ordnung; nachgchen.ds aber, durch starkes Nachsehen der Ruffschen
Truppen,in solcher Consußion erfolget, daß sie mit Hu tcrlaffung des meisten Tl-ells
ihrer Artillerie d m Wald zuaestohen, und so tapfer sie auch ihre Mfaüs gerban; lo
»ilfertig und so zu sagen, lauffsnd hatten sie sich zurückgezogen. Die Ruffsche Ar-
Nc; HM ßebis an die Spitze des WehlaWscheu Skadtwaldes, anderlha.o