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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1753/​1754; 1757/​1758-1760

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Neunter Haupttitul: Von dem Königreich Pohlen und andern Europäischen Republicken
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https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0314

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,vv Neunter Hauptttkuk.

verschalt vom güldenen Sporen erblich. Dem Volk ward Brod- Wein rmd Geld
; ganzer Lage lang ausgctheüt, und also jeverman zur Theiinchmung an der irr
dieser Wahl der R publick gemachten Freude aufgefordett.
Genua. Genua vergiss t bey dem itzigen Zustand der allgemeinen Angelegenheiten fast
seiner eigenen. Man hat diese» ganze Halde Jahr über nichts von Corsira zu
vernehmen gehabt. Es ist eben, al« wenn keln Pavli mehr in der Weit wäre, und
die F anrosen aus seibiaer Insul sind wie zu Hause. Da die Englische Flotte die»
ft§ Jahr in den Jralianischen Gewässern nicht erschienen ist, so hat man auch von
dm ihr ehemals angedichteren Absichten auf Corsica nicht eine Sylbe zu lesen ge»
KM; mit einem Korte: in Corsica ist alles auf dem Fuße, als wir es das letztere
mal «ngezeigek und in solcher Stille, als es in vielen Jahren nicht gewesen.
Schmitz» In der Schwertz geniesset man ebensal« der gewöhnlichen Ruhe. Der Uber»
gang "der m ftanzösifchem Sold befindlichen Schweizerrcgimenter über den Rhein
hak nur allem emige Engl'sche und Preußische Vorstellungen bey den Löb!. EantonS
veranlasset. Es übergad nemlich der Englische Gesandte, Herr von Dilette, nebst
dem Preußischen Gouverneur von Nechchatch Mylord Marsha!, den Herren der
Regierung vM Bem ein Memorial, in welchem sie vorsteileten: »wie sich dieKö-
„U'ge von Gt yßl'l itannien und Preußen höchlich verwundern müsten, daß diese Herren
»ihren im Dienste der Krone Frankreich stehenden Regimentern erlaubt hätten ,
»über den Rhein zu gehen, um die Staaten beider Könige IN Deutschland anzugrsif.
»ftn. Dieser Sed-itfty d-sto gefährlicher, weil die andern Cantous, durch dieses
»Beylviei vetkeit k, em gleiches gechsn hätten. Ein rächet Verfahren aber fty um
»so mehr deiremdlich, da dw Könige von Engeüaud ruu, Preussen, als Verbrüderte
»mir dem Canwn Bern zu betrachten ftyn. Am Ende dB Memorials ersuchten sie
»die Herrn von Bem auf dar nachdrücklichste, daß sie chrr Regimenter nicht mehr
»über den Rhein gehen kaffen Möchten , wenn die FranzvM solches abermals ver»
»suchen und in Leursiand eiMmgen wotten.» Der französische Gesandte Mr.
de Edavianv ermangelte mcht mst eimN Gegromemoire die Grunde dieser Minister
zu entkräften Md den TchM'tzeur rhn dtthecige Gleichgültigkeit in den Sachen von
Teutschland, als Vie weisesten und b.lliastm Massregeln, denen sie nachgeben könn»
Sen, anMpkeiien. Noch zur Z- tt dar man f ,ne förmliche Antwort zu Gesichte be-
kommen, weiche die Herr» .'irr Bmirfchm R-LMMg auf dkese Memorre» ettheilt
hätten, und wir wissen nicht, ob Re Rachrich.- Kegrundet gnug scy , welche einige
öffentliche Blätter kttheilel haben,'daß sie um den Velden kragende« Machten eine
Art von Gmrgchuung zu erthEn , einen gew-ßrn Ovrisieii, welcher eives dieser
Regimenter cowmandirrr, des Sitzes in dem Rath der Zwrykumdett« und aller
damit verknüpften Borthesie bsrar-br hätten- Indem wir diese« also dahin gestellt
Leon lassen ; so werden wir, bei) GM.ührit, entweder die Beantwortung dtk Thar
oder in Worten, welche die Herrn Bern« zu Meilen belieben werden, zu bsmer»

V m d-nver/ In den' vereinigten Niederlanden dauert der Stand der bey itzigem Krieg Se,
einiaten Nie. liebten Neutral tat noch glumich lort. Es fallen zuweilen ftanzvsischtr, zuweilen
derlander undMiirter Ems Dinge vor, w^ t-krseldeweben nick- gar Zw gemäß sind- allein
d-ren Neutra- man entschuldigt sich allemal ho-mch, daß es wider Willen Mek^n, daß man das
Nt-t Teriiwrium der Nepsdlick urcht >o genau ovterschrrven koiMz-Ktß ma» de« erlit-
tenen Schaden ersetz n, das vvrgefallene nicht mehr thrm, und die Neutralität des
Staats sorgfältigst bewahren wolle. In solchem Ton redete der Herr Graf von
Afty, aus ausdrückliche Anwersungdes Marschaln Herzogs von Belisle, auf die Mi.
gc»
 
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