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Pädagogik und Methodik.

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Jlgen Ganzea zu verwenden weiss. Wottl geurdieHt Ist es,
wenn der Verf. sagt: »Nur solten diejenigen, die aus diescnr
Unterricht aüzuviei. Wesens machen, und wäimen, an der Me-
titodik desseiben hänge das ganze Gliick dcr Schute, es ung
auch nicht iibel deuten, wenn wir ihn fiir den wahren eiemen-
tarischen Zneck nur ais ein Mittel betracitten, nnd darnach
streben, ihn, ohne etne Sünde gegen den Geist des Eiementar-
unterrichts, sobaid ais mögiich wegzubringen, darum weii wir
Besseres und Wichtigeres zu thun haben.« Darutn zieht unser
Verf. die Lautmethode der umstand-
iichen Orthoe'pie mit aiiem Recht vor, oder vieimehr die Airug-
weiche vieies aus der ietzteren einfaciter anzuwenden
weiss, was er noch mehr in den Anleitungen von Zc//c7* und
hndet, und wobey er nicht das Eigenthümiicite in Grn-
j<77-T geistvoiien j^ngabeu unbeachtet iässt. Dennoch scheint
der praktische Biick des Verfassers von dcn Künsteieien hierin
noch etwas gebiendet zu seyn. Was soiien doch den Kindetu
die Redexionen über die organischen Thättgkciten der Sprach-
werkzeuge bei jedem Buchstaben? Wir bezweifein, ob man
damit das Leseniernen zum Denkgeschäfte macht, und mit soi-
chem Pitysioiogisiren nur irgend etwas zur Geistesbiidung wirkt.
Warum iehrt man nicht iieber auch cben so die Bewegung der
Pingermuskein bei dem Spieien, und der Fussnruskein, damit
das Rind gehen ierne '* Nein, der Verf. sieht es seibst besser
eiu, wenn er das Leseniernen als eine technische Fertigkeit (im
Auiiesen der Buchstaben) betrachtet, warum es nun durch jene
überdüssigen Dinge erschweren? Oder giebt es entschiedene
Erfahrungen von ihrenr Nutzen in Voiksschuien. Eben so iindet
Rec. noch immer die vornehme Benennung fiir Laute nur ver-
wirrend. Jeder Vocai kann in verschiedenem Tone gesungen
und gesprociren wCrden, aber der Laut bieibt derseibe. Uebri-
gens ist die ausnehnrende Genauigkeit, womit der ganze Lese-
unterricht dem Schuiiehrer vorgeicgt wird, ganz in der Treif-
bchkeit dieses Lehrbuchs. Es scheiut uns ein Gewinn, dass das
Lesen nacir dcm Rhytmus, z. B. in Jamben, von dem Leser nach
dem Tact unterschieden und ais eine weitere Uebung aufge-
Steiit wird.
Der Damit er zugieicir bei seinenr nra-
terialen Zwecke iricht nur die Ausmerksamkeit und das Nach-
denken übe, sondern auch das Schönheitsgefiihi und die Kunst-
kraft biide, wird er mit der eiementarischen Zeiciinungsiehie
vetbunden, uud iibrigens methodisch behandeit. Auch hier wird
gich der Eiementariehrer der deutiichen Beiehrungen erfreuen,
die ihm das Beste in die Hand geben, was die Methode ge-
wonnen hat. Die Pestaiozzische Formenlehre \esdient durchaus
 
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