Heidelberger Jahrbücher der Literatur (16,1.1823)

1833.

29. Heidetberger
Jahrbücher der Literatur.

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Die Schrist enthält eine grösstentheüs tadelnde Kritik des auf
dem Titel genannt^** Gesetzentwurfes, welcher im Jahre 182a
denKammern des .Baicrn von derRegierungvorgelegtwurde.
Der Hauptsatz, wmchen der Verf. durchfiihrt, ist <7er.* Der
Landbau kanu und soil eben so wenig, a!s irgend eine andere
GueHe des öHentlichen Wohlstandes, von dem Staate positiv ge
fördert und unmittelbar ergiebiger gcmaclit werden. Er verlangt
von dem Staate nur Freiheit in der Benutzung desGrundes und
des Bodens, in dcm Verkehre mit den erbauten Erzeugnissen,
und, wie noch immer die Sachen stelien, eine solche Bestimmung
der Lasten, welche die Vorzeit auf den Grund und Boden ge-
legt hat, dass damit die Freihcit des Grundeigenthums bestehen
kötme. Zu diesem Ende verwandle man alle grundherrlicheRechte
in Frucht- und Geidrenten und erkläre sodann diese Renten
fiir abiösbar.
Es ist eine erfreulicbe Erscheinung, dass sich aucb in
Deutschland immer mehrere Mätmer von Fach fiir den Grund-
satz der vollkommenen Gewerbfreiheit erklären, siir einen Grund-
satz, der, (nach des Rec. Dafiirhalten,) an sich der allein rich-
tige, noch die Nebenvortheile gewährt, dass er die Regierung
so mancher lästiger Arbeit iiberhebt, so manchen Reibungen
zwischett der Rcgierung utid den P.egierten vorbeugt, den iiber-
spannten Fordcrungen, welche die Menschen an ihrc Vorge-
setzten zu machcu pflegen , Ziel und Mass setzt. Die Sctnift
des Verfs., eines Sacltkenners, erhält noch dadurch einen beson-
deren Werth, dass er überall auf die friiheren Gcsetze und
Rechte des Landes Rücksicht nimmt. Nur selten werden die
Rechtsgelchrten, als Bewahrer der bestehenden Einrichtungen
gegen die Ungeduld der Staatswirthe, Ursache haben, ntit dem
Verf. zu rechten. We t mehr hat er, als Feind der Beförstet ung,
die Forstmänner zu sürchten. — ln einem Anhange hat der
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