DOI Heft:
Nro. 22
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.33355#0353
1823.
N- 92. ,, ,,
*"* ^ Beideiberger
Jahrbücher der Litteratur.
( BricHM/r.)
Wenn der Vf. die AusdrückeErbsiinde uttd wirkHche Sünde für
unbequem bäh, so stcbn itmi aucb selbst bierin aus jenen Scbriften
Aeusserungen zur Seite, am meisten wo sie poiemisircn. Seibst
die angef. St. aus der Goncordienformel Ep. I. p, siesse
sicb nocb so exegesiren, dass sie nicbt abstimmt, obne iibri-
gens alies in dieser Bekenntnissscbriit in Schutz zu nebmen. Die
Bezciciinangjnccc/n'///// o/'/o'mü' ist ohnehin besser, ais dieminder
gebrauchte p. Ac/c///rn:rm/// und als unsere Deutsche. Z.e//7-
jtnc/-. /VoM r/e/- -E/2/jü//r/c. (^. gi fg.) »Die bescbriebene vor
jeder Tbat in jedcm Einzeinen begründete Sündhaftigkeit ist in
jedem eine, wenn wir von dem ZusammenbangmitderEriosung
abseben, volskommeneUnfähigkeitzum Guten.« Mansiebt, wie der
Verf. bier seibst ui der Strenge nictit von den Bekenntnissscinaf-
ten abweicbt, und sowobi excgetiscb ais diaiektiscb weiss er das
zu behaupten. Wie es indessen keinem jener strengen Lebrer,
weicbe dem Menschcn für sicb aiie Fäbigkeit zum Guten foi-
gericbtig absprecben, besser ergangen ist, ergeitt es ihm, Man
kommt da immer auf einentiefenPunkt, wo es mit dem /z/'erM/n
z///<//r////// ganz dunkei wird, und man dasseibe in diesem dun-
kein Grunde doch wirken iässt, obne dass man es meint. Hier
lesen wir S. 32 »so darf man doch die mitgeborene Siindbaf-
tigkeit nicht so weit ausdebnen, dass man dem Menscben auch
die Fäbigkeit absprä'cite, die Kraft der Eriösung in sicb aufzu-
nebmen.c Wir fragen, was dieses ictzte Wort beiist? Ist es
eine blosse Capacität, etwas Unfreies? oder die sreie Seibstbe-
stinnnung die an der Eriösung Tbeil neiimen wiü? Das erstere
wird cs doch riicbt seyn soiieri. Scibst die strengsten Lehrer
protestirten dagegen, den Mcnschen zu einem ?/'/zz/ct/^ oder //yü
zu rnacben, denn der Ausdruck in einer Bekenntnissschrist der
Scbottiscben Eircbe v. J. i658 im Art. von der wirksamen Be-
rufung: )>wegneiimend iiir Herz von Stein und in sie gebend
ein Herz von Fieiscb, erneuernd ibre Wiiien, und durcii seine
aiimäciitige Gewait sie zu dem was gut ist, bestimmend,& sagt
22
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*"* ^ Beideiberger
Jahrbücher der Litteratur.
( BricHM/r.)
Wenn der Vf. die AusdrückeErbsiinde uttd wirkHche Sünde für
unbequem bäh, so stcbn itmi aucb selbst bierin aus jenen Scbriften
Aeusserungen zur Seite, am meisten wo sie poiemisircn. Seibst
die angef. St. aus der Goncordienformel Ep. I. p, siesse
sicb nocb so exegesiren, dass sie nicbt abstimmt, obne iibri-
gens alies in dieser Bekenntnissscbriit in Schutz zu nebmen. Die
Bezciciinangjnccc/n'///// o/'/o'mü' ist ohnehin besser, ais dieminder
gebrauchte p. Ac/c///rn:rm/// und als unsere Deutsche. Z.e//7-
jtnc/-. /VoM r/e/- -E/2/jü//r/c. (^. gi fg.) »Die bescbriebene vor
jeder Tbat in jedcm Einzeinen begründete Sündhaftigkeit ist in
jedem eine, wenn wir von dem ZusammenbangmitderEriosung
abseben, volskommeneUnfähigkeitzum Guten.« Mansiebt, wie der
Verf. bier seibst ui der Strenge nictit von den Bekenntnissscinaf-
ten abweicbt, und sowobi excgetiscb ais diaiektiscb weiss er das
zu behaupten. Wie es indessen keinem jener strengen Lebrer,
weicbe dem Menschcn für sicb aiie Fäbigkeit zum Guten foi-
gericbtig absprecben, besser ergangen ist, ergeitt es ihm, Man
kommt da immer auf einentiefenPunkt, wo es mit dem /z/'erM/n
z///<//r////// ganz dunkei wird, und man dasseibe in diesem dun-
kein Grunde doch wirken iässt, obne dass man es meint. Hier
lesen wir S. 32 »so darf man doch die mitgeborene Siindbaf-
tigkeit nicht so weit ausdebnen, dass man dem Menscben auch
die Fäbigkeit absprä'cite, die Kraft der Eriösung in sicb aufzu-
nebmen.c Wir fragen, was dieses ictzte Wort beiist? Ist es
eine blosse Capacität, etwas Unfreies? oder die sreie Seibstbe-
stinnnung die an der Eriösung Tbeil neiimen wiü? Das erstere
wird cs doch riicbt seyn soiieri. Scibst die strengsten Lehrer
protestirten dagegen, den Mcnschen zu einem ?/'/zz/ct/^ oder //yü
zu rnacben, denn der Ausdruck in einer Bekenntnissschrist der
Scbottiscben Eircbe v. J. i658 im Art. von der wirksamen Be-
rufung: )>wegneiimend iiir Herz von Stein und in sie gebend
ein Herz von Fieiscb, erneuernd ibre Wiiien, und durcii seine
aiimäciitige Gewait sie zu dem was gut ist, bestimmend,& sagt
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