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Heideib erger

1823

N"S 21.

Tahrbücher der Literatur.

c/c.
rcrZypZzHng &y M A3-. 15. aä^eärcchp????; 2eece??yzo?z,
Das Getteimniss, Jas von der Welt !ier und von den Zeiten
lier verborgcn gewesen ist, nach den AusJrncben des Ap. Paulus,
das ist den Christen kund geworden; Gott ist aus seiner Ver-
borgenheit hervorgetreten und hat sich in der Menscidieit geof-
fenbart. So beten wir nun in dem Sohne zu dem Vater durcb
den heiligen Geist. Da ist keine Kluft, die den Ewigen in sei-
ner unerforschlichen Tiefe von uns getrennt hält, sondern wir
haben in und durch Christus den Zutritt zu dem Vater; und so
glauben wir an den ewjgen, wahrcn, iebendigen Gott. Das ist
das Unterscheidende, wodurch sich der christliciie Glaube un-
endlich weit über alle Religionen erhebt, von der alten indischen
an, bis zu der platonischen, stoischen, epikureisehen Pliilosophie,
und bis zu den rationalistischen Theorieen oder Einfällen der
neueren Zeit. Das vorliegende Lehrbuch fiihrt uns weiter zu
dieser Einsicht.
Wa gehendenn weiterzurBetrachtung der Schleiermacherschen
Lehre über die göttlichen Eigenschaften. Auch diese hat ihrEigen-
thümliches, und das schon in der Anordnung, wie die Trinitäts-
lehre. Nicht nach der bisher gewohnten Weise, die zuerst das
Dogma von Gott vollständig abhandelt, sondern nach dem ganzen
Gange dieser Glaubenslehre kommen einzelne göttliche Eigen-
schasten nach einander vor, bis zuletzt die höchste erscheint:
Gott ist Liebe; worauf denn jene Lehre von der Dreieinigkeit
den Schluss macht.
Folgerichtig wird nach diesem Lehrgange im ersten Ab-
schnitte betrachtet : T"/^c/z zu M?/e cj?
<z??.iA'ücAz. Detin die Abhängigkeit von
Gott wird unmittelbar gefühlt, und so wird sie zunächst beschrie-
ben als glaubend Schöpfung und Erhaltung der Welt. Jedoch
hält der Verf. für räthlich, die ganze Frage von der Schöpfung
auf dem philosophischen Gebiete zurückzulassen, und bis die
Auslegungskunst übcr die mosaische Scltöpfungsgeschichte im Rei-
nen ist, soile man sich nicht verpQichtet halten, dogmatische Be-
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