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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1902 - 31. Januar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0013

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KarlSrube i. B Kaiserstrahe 171. 1t. Mai 1901. Kebrauch s-
wuster-Eintragungen: 8ä 135807. Hansba'tungs-
Wäsche-Trockeneinrichtung. Gebr. Degler. B.-Baden. 29. August
1901 33 b. 165 622. Buchsörmiger Fahikartenbehätter mit Termin-
kalender. Otto Heinzerling, Bruchsal 2l. Augusl 1901 34 e.
165 657. Spülvorrichtung für Haushiltungs.-Küchenztoecke.
P. G. S. Spicke-t. Mannhcim - Neckarau, Seckenheiuierweg 13.
25. November 1901. 44 s. 165 598. Kordelkette tür Bijouterie-
zwecke R W. Linsenbarth, Pforzheim 25. Novrmder 1901.
44 b. 165 599. Dose tür Zigarren. Zigaretten und Visitenkarten.
Frtedrich Schmolck. Piorzbeim. 2b. November 1901.

Wmen-Sammtung.

Tie oft ausgesprochenm Zweifel, ob Spendcn für die not-
leidenden Frauen und Kindcr der Buien an die Stelle gelangen
köuncn, sür die sie bestimmt sind, finden ihre volle Erledigung
durch ein Schreibcn Sr. Exc. des Staats-Sekreiärs der Süd
afr'kanischen Republik, Dr Leyds in Brüssel, das der Unler-
zeichnete ois Antwort auf seine Slnfrage >rh elt.

Es heitzt in diesem Schreiben:

,Was die Frage bttrifft. ob die Gelder, die rür die Buren-
siouen und Kirder gesamwelt werdcn, auch wnklich in deren
Hände gelaugen, so kann ich Jhneu mitteilen, dasi dies ge-
schieht und zwar auf folgendem Weqe:

Die Beträae werden durch Vermirtlung der Niederländischen
Bank für Süd Afrtta oder der deutschen oder niederländischen
Konsuln in Kapstadt. Turba», Bloewfontein, Johannesburg
oder Pretoria an die verschiedenen dortigen Unteriiütziings-
Komitees übermacht Diese verteilen dann die Summen »ach
Bedars in k einere Let äge, welche dann wieder on die ver-
schiedcnen Recor.centrotionslager in der Südafrikanischen Repu-
blik, im Oranje-Freistaat, in der Kapkolonie oder in Natal
vertciit werden. Oben erwähnte Ksmitees bestehen aus uns
bekannten Vertiauenimännein. welche durch die engltschen
Militär-Behörden autorisiert stnd, das Geld selbst in den
Lagern zn vcrleiien, so daß lein Zweifel vo'liegcn kann, dah
dassclbe richtig in die Hände der iinglücktichen Frauen und
Kinder geiangt."

«Ks braucht aiso nirnrard zu befürchten, dast seine Spende
nichr die richltge Äirwendung sände. Dte engiischen Behörden
feldst stellen der Mitdlhälickett ketne emscheidenden Hi idernisse in
den Weg. Es kann dedwegen auch kein halbwegs besonnener Eng-
länder irgend welchen Anstoh daran nehmen, daß Mildlhätigkeit geübt
wird, dic sein eigines Volk zur Zeit nicht üben kann oder mag. Daß
die Zusiände in den sogenanmen ConcentralionSlagern die denk-
bar iraurigsten sind, darüber kann noch den amtlichin cnglischen
Berichtcn üver die gewährte Eruährung und dte Sterblichkett kein
Zweifel mehr bestchen, wenn auch cnglische Zettungen immer
noch versuchen, die Sache ande.s darzustellcn.

Profcssor Dr. Dietrich Schäfer.

KLeine Zeilung.

—. Leipzig, 2. Jan. Das Reichsgericht ver-
warf die Revision des Ranbmörders Matthias KneißI,
Ler am 19. November vom Schwurgericht Augsburg zum
Tode verurteilt wordeu war, ebenso die Revision des ehe-
waligeu Kassiers des Ausbacher Kreditvereins, Schrup-
per, der vom Landgericht in Ansbach am 19. Aug. wegen
Ilnterschlagung und Betrugs zn drei Jahren Gefängnis
verurteilt wurde.

— Von König Friedrich Wilhclm dem Vicrtcn (gest.
in Sanssouci ani 2. Januar 1861) erzählt man sich
fotgende hübsche Anekdote: Er bemerkte, als er uner-
wartet rasch von einern Spazierritt in das Palais in
Potsdam zurnckkehrte, daß der Portier nicht, wie es
feine Pflicht gewesen wäre, auf seinem Posten war.
„Portier ist abgesetzt!" rief der Monarch zornig. Jede,
auch die sonst einflußreichste Fürbitte würde bei der
Hartnäckigkeit, mit ivelcher der Monarch an dergleichen
Lbereilten Drohungen festhielt, schwerlich etwas gesruch-
tet haben. Die Umgebnng des Königs schwieg also. Als
aber am nächsten Morgen der dienstthuende Flügeladju-
tant in das Zimmer des Monarchen trat, war sein erstes
Wort die Frage: „Majestät, ist der Portier auf einen
oder zwei Tage abgesetzt?" — „Anf einen!" lautete die
Antwort des dnrch die ruhigen Fragesteüung schnell be-
gütigten witzigen Monarchen.

-- Wns fic wicgt, das hat sic. Aus Königgrätz, 30.
Dezember, wird dem „Neuen Wiener Tagbl." geschrie-
ben: Gestern sand hier eine Hochzeit statt, bei der es eine
sehr interessante Episode gab. Als das Paar seine
Verlobung feierte, fragte der Bräutigam, der Wirt-
schaftsbesitzer Wenzel Budilem, seinen Schwiegervater
in spe, den Gutsbesitzer Joseph Duchatschek, um die
Höhe der Mitgift. Der Schioregervater sagte nach kur-
zem Bedenken: „Jch gebe meiner Tochter am Hochzeits-
tage genau dasselbc Gewicht in Silberkronen, das sie
im Hochzeitssaale wiegen wird." Der Bräutigam ging
onf den Vorschlag ein. Gestern nun, vor der Trauung,
wnrde die jugendliche Braut vor den gesamten Hoch-
Zeitsgästen aus einer herbeigeschafften Decimalwage
obgewogen. Das Gewicht der Braut im Hochzeitsschmuck
wnrde mit 62 Kilogramm festgestellt. Hierauf be-
gab sich der Schwiegervater in seinen Salon und brachte
schwer schleppend einen Sack mit Silberkronen, dessen
Gewicht mit 62pj- Kilogramni abgewogen wurde. Der
Brautvater erklärte, daß er ein halbes Kilogramm wegen
des Sackes zugelegt habe. Der Sack enthielt 13 500
Kronen.

-— „Tommh Attiirs" ist entschieden besser als
sein Rnf. Wie aus einem soeben znr Veröffentlichung
gelangten Answeise bervorgeht, haben dic in Südafrika
im Felde stehenden britischen Soldaten im Lanfe des
Jahres nicht weniger als zwanzig Millionen Mark bei
der Post eingezahlt und an ihre Angehörigen in der
Heimat überwiesem_

Weater- und Kunstnachrichten.

Wagners „Siegfried" in Paris. Die wiederhvlt abgesagte
erste Aufführung von Wagncrs „Siegfried" fand am Sylvcstcr-
abend irr dcr Pariscr Großen Oper statt. Cs tvar crgentlich
eine Generalprobe, zu welcher auch zahlcndes Pnblikum zu-
gelassen worden war. Das Haus war in allen Teilen dicht
Mfnllt. Alle Gcsellschastskreise, die mit Kunst und Litteratnr
znsammcnhängen, hatten ihre Vertreter entsendet. Mit
Spannung wurde die Nnfführnng als ein hervorragerrdes
künstlcrisches Ereignis crwartet. Auch aus der Ferne sind
zahlrciche Persönlichkeiten erschienen, darunter dcr sächsische
Generalintendant Graf Seebach. Die Anfführung war auf
das Sorgfältigste cinstudiert. De Rcszkc, dcr dic Titelpartie
tzab, >var leider nicht in vollem Maße Herr seincr Stimm-
rnittel, es fehlte das Triumphierende, Ueberquellendc in seinem
Vortrage. Trotzdenr wurde cr nach dem ersten Akte sechsmal
tzerufen. Lafitte gab den Mime nach dem Vorbilde Liebans.
Frl. Grandjen als „Brünhilde" war karim gcnügend. Die
Ausstattung war geschmackvoll. Die Begeisternng war im
kstanzen geringer als für die „Meistersinger".

Kandet und Merkeyr.

Frankfurt. 2. Januar. Effektensozietät- Abends 6'/« Uhr
Diskonto-Kornmandit 198 90 -70 b.. Lombarden 19 90 20.10 b.,
Anatol. E senbahn 160 pCtll 86.75 b. G., 3proz. Mexikaner
26.50 b, 5proz. omort. Mixikaner 4110 b. G , Türkische Lose
103-104-103.60 b , Iproz Türken C. 27.25—35 b , 4proz.
Spanier 78.20- 30 b. G , Laura 186.50 b., Harpener 158.80 B.
70 G. Conkordia 268.80 B. 70 G. Elekir. Schuckert 109.80 b.
G., Elektr. Helios 35 b.

6'/.—6Vü Utn : Kreditaktien 198.70. 4proz. Spanier 78 20 P.
78.10 G.. Türk. Lose 104.

Die Abendbörse zeigte feste Haltung. insbesondere waren von
Fonds Spmier, Mextkaner und türkische Werte namhaft höher.
Von Jndustrie-Aktien erzielten Elektr. Schuckert eine bedeuteude
Steigerung und wurden auch andere elektrisch: Werte zu wesent-
lich besseren Kursen umgesetzt.

Mannheim, 2 Jamiar. (Pr odukrenbörse.) Per 100 Kilo.
Wetzen Pfälzer 17.50 bis 17 60, Norddentscher —bts —
Azima 17.50 biS 18.00, Tyeodosta 17.75 biS 18.—. Saronska
17.75 bis . Girts 17.25 bis 17.50. Taganrog 17.50 bis
18.00. rumänische 17.00 bis 17.75. amerikanische Wmter 18.00
bis —. —. amerika«. Spring —bis —, Kannjas II
l8— bis —.—, Kalisornier 18— bis —, La VLata 17.25
bts —.—. Walla-Walla 17 85 biö——, Bahta blanca 17.75 bit
—.—, Semence Ruste 18.— bis —.—, bis —.—, Kernen 17 50
Roggen Pfälzer 14.75 bis —. Aorddeutscher 00.00 dis 00 00
Rui'stscher 15 70 bis —, Gersie hiesiger Gegeno 14 55 bi§
l6 00, Pfälzer 16.00 bts 16 50, Unqarllche —.— bis —.—

Futtsrgerstc 13 — dts-, Hafer Badischer 15 00 bis 15 80,

Württemberger —.— bts —.—, Norddeutscher 16 50 bts 16 75
Russischer 16 — bis 1675. Amcrtkaner 15.50 bis 16.25 Mars
Amerik. mixed 14 50 bis —.—, La Plaia 14 25 bis —.—. Mai?
Donau 14.00 bis —, Kohlrcps deutscher neuer 27.50 bik
—.—, Wicken 21.— bis —, Deutscher Kleejamen I 105 — bis
115 Psälzer —bts —, Deutichcr II 92 - bis 100
Auierikaner 94.— bis 102.—, Lucerne 96 — bis 100 -, Prooenc;
105 — bis 110.—. Esparsette 30.50 vrs 93 00, Leinöl m.t Fas

67 00 biS —, Rüböl mit Faß 66.00 bis-. bei Waggsr

64.00 bis —.—. Petroleum Ämcrikanv 18.20 bis —.—, bei

Waggou 21.80 bis —, in Fässern 22.8) biö-.

Russisches 17— bis —bet Waggon 20.60 bts —. ir
Fässcrn 2160 bis —70er Rohsvrit 38 90cr Rohsprit
22.50. Rohsprit versteuert 105 00.

Weizenmehl 00 0 1 2 3 4

28 00 L6.10 24 00 23.00 22 00 20.00

, Noggenmehl 0: 23.00, 1: 20,00
Tendenz- Getreide unverändert. _

WasserstandSnachrichten

ecka r.

Heidelberg, 3., 2.29, gest. 0,08m
Seilbronn, 30., 1.31. gef. v,12m
Mannhcim.30,3,48, gef.0,07m

Rhein.

Lauterbnrg. 2, 3,64, gef. 0,02m
Maxau, 2.. 3,72, gest. 0.04m
Mannheim, 2., 3,47, gef. 0,00»

Neueste Nachrichten.

Berlin, 2. Januar. Jn der S y lvester n a cht wurden
in Berlin 258 Personen festgenommen, gegen 230 im
Vorjahrc, davon 184 wegen Verübung groben Unfugs.

Berlin, 2. Jan. Wie das Anarchistenblatt „Nencs
Leben" mittciit, ist beim Berl iner Polizei pr äs i dium
eine Zentralstelle für Ueberwachung von
Anarchisten eingerichiet »nd auf Verlangen diesec
Zentralstelle jctzt in Mannheim bei dem Anarchisten
Frentzel eine Hausiuchung obgehalien und anarchistische
Zeituagen bcschlaguahmt worden. Freutzel wurde auf dem
Poiizeibureau gcmessen und photographiert und das
Bild dcm Anarch-ster.album einverleibt.

Berlin, 2. Jan. Aus Stuttgart wird geschrie-
ben: ilnser Landsmann Frhr. v. S o d e n, Professor der
Theologie in Berlin, hat dnrch die Vermittelung des aus-
wärtigen Äimtes, an das er sich wandte, vom Botschafter
des deutschen Reichcs in Kdnstantinopel die Mitteilung
erhalten, daß der Sultan eine Reihe wertvoller Hand-
schriften, die seither in einem Gebäude des Hofes der
alten Omajadenmoschee in Damaskus verborgen waren,
in altsyrischer, hebräischer, griechischer, lateinis-cher und
armenischer Sprache, sast alle religiösen Jnhalts, aber
auch Fragmente aus den Kreuzzügen in alt-französischer
Sprache, nach Berlin als Geschenk bestimmt habe.

Bcrlin, 2. Jan. Eine M a s s e n p e t i t i o n an den
Fürstbischof Kopp um Vermehrung derpolnischen
Gottesdienste in Berlin hat eine Polenversammlung,
welche in den Andreassälen stattfand, abzusenden be-
schlossen.

Bcrlin, 2. Jan. (Frkf. Ztg.) Die Verhandlnngen
zwischen Dentschland und V enezuela sind noch
nicht zum Abschluß gelangt. Die Angelegenheit steht noch
auf dem alten Fleck.

Bcrlin, 2. Jan. Gestern Abend entgleiste in der
Prenzlauer Straße ein Anhängewagen der Straßenbahn
nnd geriet anf das Nebengeleise wo er von einem ent-
gegenkommenden Shraßenbahnwagen er-faßt und fast
völlig zertrümmert wurde, während diesem der Vorder-
ranm abgerissen wurde. Die beiden Fahrgäste
des Anhängewagens wurden schwer verletzt.

Wicn, 2. Jan. Wie laut „Frkf. Ztg." verlautet,
hat der Botschafter Szoegyony gestern in Berlin
dem Reichskanzler BüIow Aufklärung über den Stand-
punkt der hiesigen Regierung gegennber der Erklärung
des Fnrsten Czartoryski im galizischen Landtage
erteilt.

Wicu, 2. Jan. Am Dienstag beginnen im Mini-
sterium die V o r b e s p r e ch u n g e n der parlamenta-
rischen Führer über den deutsch-czechis-chen Ausglei ch.
— Der Papst erließ einen merkwürdigen Brief über
die Sprachenfrage an die Bischöfe Mährens nnd
Böhmens zu Händen des Erzbischofs Kohn von Olmütz
mit einer Abschrift an den Prager Kardinal iskrebensky.
Eine besondere Schädignng der Kirche veranlasse der
Sprachenzwist, der Uneinigkeit unter den. Katholiken
schaffe. Der Papst wolle sich jeder Einmischung enthal-
ten. Der Schntz der Mnttersprache verdiene keinen Ta-
del, sedoch müsse festgehaltcn werden, wie bei allen nbrt
gen Privatrechten, daß der gemeinsame Nutzen des Staa-
tes nirgends leide. Hauptsächlich dürfe nicht die Re-
ligion durch derartige Streitigkeiten leiden. Die Geist-
lichkeit müsse jeden Schein der Parteinahme vernieiden,
was freilich schwer ser, wenn nicht schon bei den Semina-
risten die Keime der Zwistigkeiten aus den Herzen ge-
rissen würden. „Unterdrückt kraftvoll den Ausbruch
leidsnschaftlicher Gemütsbewegungen, damit sie im
Kampf um ihre Volksrechte das Maß nicht überschreiten
oder allzn eifrig die Gerechtigkeit und das Wohl des
Staates hintansetzen." Die Kundgebnng gilt nach der

Straßb. Post" manchem als ern dankenswerter Er--
folg der „Los von Rom-Bewegung", anderen als ein er-
sier Erfolg des neuen Botschafters beim Vatikan, Grafen
Szecsen.

Paris, 2. Icin. (Frkf. Ztg.) Jn der von Labori
herausgegebenen „Grande Revue" beginnt der frühere
Oberstleutnant Picquart eine Artikelserie über die
augenblickliche militärische Sitnation Frank-
rei -chs. Der heutige erste Artikel stellt eine technisch und
Politisch wertvolle Untersuchung über den Effektivbestand
der französischen und deutschen Armee dar. Picquart
scknldert die verschiedenen Sltadien der deutsch-französi-
schen Beziehungen seit 1870 nnd die allmähliche Ver-
mehrung der beiden Armeen. Er kommt zu dem Schluß,
daß Frankreich aus Bkangel an tauglichen Rekruten an
der Grenze seiner Präsenzziffer angekommen ist, datz
Deutschland die seinige aber beliebig weiter vermehren
kann. Diese iLchlußfolgerung ist nicht neu, aber noch nie
von einem Fachmann so bnndig ausgesprochen worden.
Picquart läßt anch erkennen, daß die zweijährige
Dienstzeit in Frankreich kanm mehr durchgeführt
werden kann, ohne eine Verminderung der Präsenzzif-
fer. Er verspricht in seinem nächften Artikel, die poli-
tischen Konseqnenzen zu entwickeln die sich aus dieser
Sachlage ergeben.

London, 2. Jan. Reuters Bureau wird aus Heilbronn
(Südasrika) gemeldet:Um 28. Dezember wnrde zwischen
4 und 7 Ubr siidlich der Blockhauslinie zwischen Frank-
fort nnd Tafelkoop heftiges Geschützfeuer gehört.
Es verlautet, daß eine große Anzahl Buren in Leeuw-
toop zwischen Tafelkoop nnd Lindley sich gesammelt.
Jn Vrede sah man am 26. Dez. den Feind von Leeuw"
toop ans mit Heliograph arbeiten. Dewet soll sich in
Lceuwtoop befinden.

Glasgow, 2. Januar. Die hiesigen Werften er-
hielten von der A d m i r a l i t ä t die Ausforderung, die
Kostenanschläge einzureichen für 2 Linienschiffe, 6 Pan-
zerkreuzer 1. Klasse und 2 geschützte Kreuzer 2. Klasse.
Die Linienschiffe sollen die größte Arsilleriebewaffnung
der britischen Marine erbalten. Die Vergebung der
Bankontrakte soll sofort ersolgen.

New-Dork, 2. Jcin. Nach einer Devesche aus Havannah
wurde der Nationalist Palma zum Präsidenten der
cubanischen Republik erwählt.

LandtagSnachwahlen:

Karlsruhe <Land) Stockhorner <kons.) 76. Lutz <soz.)
71 Stimmen.

Pforzheim <Stadt) EOeck <soz.) 90, Gesell <natl.) 67 St.
o Pforzheim, 3. Jan. Eine Liebestragödie hat sich heute
Nacht im Hause Baumstraße 7 abgespielt. Aus der Wohnung
dcr unverheirateten Kettenmacherm Elise Räpple wurden
gegen Mitternacht Schüsse gehört. Als man heute Morgen
das Zimmer gewaltsam öffnete, fand man auf dem Boden lie-
gcnd die Elise Räpple und den verhcirateten Kostgebereibesitzer
Peter D i e b e l, beide mit Revolverschüssen tötlich ver-
leht. Diebel hatte mit der Räpple längere Zeit ein Liebes-
verhältnis nnterhalten.

Verantwortlich für den redattionellen Teil F. Montua, sür de»

Jnseratentcil Th. Verkenbusch, beide in Heidelbera.

Vde Merlitr 8edool ot L.LVAVLM

llanvtLti'ssss 120, 2 Prspgsu.

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Ventsvb kllr llnsliillckvr. Lekrsr äsr dvtrvkksllckeu Xutlo» i

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§llollsrn cksr 1-lnsiIr. Oramatisoüsr Ilntsrrioüt nnck itallsnisolls
Lprsolls. Obsr-, Nittsl- nnä Vorbsrsitnngslrlasssn.

Orobsstsrnbnngsn, Oborgssaog knr Oamsn nnck Nnsikgssolliollto.
krospskts kranko cknroll ckis Illrsktion

vtta SssUgl. Hslm-Ivti Ms»L.

Vesonderheit: Vilder-Einrahmung

etwa 400 Mnster in allen Artcn und jedem Styl.

Lager geratzmter Bilder.

Figure«, Säulen, Zierschränkchen. Neuvergoldung von Rahme«,
Spiegelr» u. dergl. Bleichen von Kupferstiche«, Herrichten von
Oetgemälden.

_Karl Küstner, Vergolder, Spiegellager.

IV!utMS88Ho!,S8 Vllsttöt sm 4. u. s. iLNULt.

(IlriobckrnoL vsrbotsn.)

Von dlorävsstsn dsr ist sin nsuse, ssllr tisksr llnktvirbsl
von 730 wm »n cksr dlorckküsts Lobottlancks siogstrokksn, vslobsr
cksn lloobckrnok übsr ganr lllrttslsnrop» »nkgslöst bat. dinr ndsr
Lpanron, Lückrtsllsn nnck äsr Laihanbalbinssl bsbinptvt sroll nooll
sln Iloobckruolr von 765 mm. 8si sismlrob stürmisobsn rvszt-
liollsn Villäsn ist ckvmgswäss kür Lamstsg nnck Lonntag
kortgssstst grösstsntsils bs^slktss nnä sn mollrkaobsn dliscksr-
sobisgsn gsnsigtss Vsttsr in ä.nssiobt rn nsllmsn.
 
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