Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI chapter:
Nr. 1-26 (2. Januar 1902 - 31. Januar 1902)
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0198

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Frcitag, 31. Januar 1902

Cvstes Blatt.

44. Jahrgang. — Xr. 26

!

»

!

j

>

!

k

- -- - - ^ - - -- -- - -. ...- - .--- - —

^scheint täglich, SoimtagS ausgenomwen. — Preis mit Familienblättern monatlich SO Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstcllen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be.

^ zogen vierteljährlich 1.85 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

^Seigenpreis: 20 Pfg. dte Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezetle 40 Pfg. Mr hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
^orgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

-

j



Kngtand und Transvaal.

^ London, 29. Januar. Es ist selbstvcrständlich, daß
.!? von Herrn Baifonr im Unterhause gemachte An-
"iidigung über von der holländischen Regierung er-
-^Ugene Borschlägc zu einer V e r st ä n d i g u u g mit
Burensührern die öfsentliche Meiuung fast
^sschließlich beschästigt. Die Aufregung aber und auch
Froße Zuversicht, die beim ersten Bet'anntwerden die-

0 Nachricht Platz grisfen und namentlich auf der Börse

großem Optimismus diskutiert wurden, haben sich
^rklich gelegt. An die Stelle des Vertrauens, daß der
priede nunmehr iu Sicht sei, ist der graue kalte Zwei -
! r l getreten, und ziemlich allgemeiu neiigt man nunmehr

1 > der Ansicht hin, daß dch von der holläudischen Regie-
chUg unternommene Schritt ergebuislos verlaufeu

rrde. Wie es scheint, sind von Holland aus nur die
Nilen Dienste zur Varmittelung angeboten worden, die
allerdings seitens der englischeu Regieruug uicht
^rzer Hand abweisen wird, uud dies schon aus dem ein-
^chen Grunde, da nian der Opposition keine Waffe in
'r Hand dsriicken will, um die ost getadelte und Politisch
^gebeutete ablehnende Haltung der Regierung in
e'Ochen der Friedensvermittlung zum Gegenstande
^Uer Augrifse zu machen. Der Unistand jedoch, daß die
svlländische Regierung, bisher wenigstens, nicht
Auftrage der Vertreter der Bureu -
vtio n iu Hollaud gesprochen hat, und daß, wenn sie
? nuch thäte, die Burenlregierung ihrerseits wieder nicht
Ramen der noch im F e l d e st e h e. n d en B u r e n
^keche,! kann, zeigt schon, daß die Verhandlungen von
^iec Seite aus zu keinem Ergebnis führen könuen. Die
^ülische Regierung besteht fest auf der von ihr gestellten
s.bnuigung, daß allen Friiidensverhandlungen die Ein-
^stung dcr Fcindseligkeiten vorausgehen müsse, und
^ß die Einverleibung des ßäebietes der srühereu Dusren-
c vubliken.in das britische Südasrika die Vorbedingung
^riedens sei. Wichtiger siud dagegen gewisse Nach-
^shten, die von Südafrika aus in der Oeffentlichkeit

^iugen. Allem Auscheine nach sind dort abermals

s-s u stliche 11 n t e r h a n d l u n g e n mit den Buren-
Mlceru angeknüpft worden. Wie die Diuge liegen, stcht
>, s Entscheidung über Krieg und Frieden heute weit niehr
Louis Botha, Ex-Präsident Steijn und Schalk Bur-
als bei Präsidenten Krüger, Dr. Leyds und den
ü'brren Wolmarans und Fischer. Die noch ini Felde
Meciden Buren haben ausdrücklich erklärt, daß sie sich
^ Cntschoidung über die Waffenniederlegung nicht von
!Wand würden vorschreiben^lasseu. Dies alleiu läßt
„?vn erkennen, daß die in Südasrika auzuknüpfenden
^ver vielleicht bereits augeknüpften Verhandlungen eine
»s'vßere Bedeutung besitzen, da nur von dieser Seite die
i.vrbedingung der Einstellung dex Feindseligkeiten er-
llt wnrden kann. Allen vorliegenden Melduugen nach
s!hv allcrdings die Burenführer bezüglich der Verzicht-
^ lltiing auf ihre L>elbststäudigkeit, d. h. die Wieder-
s.vichtung der Burenrepubliken, geteilter An-
Fn Holland will angeblich Krüger und
>!'- Leyds, uud iu Südafrika Steijn davon nichts wissen.
^ Herren Wolmarans, Fischer. Louis Botha und
h chalk Burger sollen dagegen bereit sein, sich in da§ Un-
^iiieidliche zu fügen. Schwiorigkeiten zu einer Einig-
i?lUstehen daher im Wege, allein diese können auch nur
H Tsidairika aus dem Wege geräumt werden, und dic
anicheinend bcreits im Znae benndlichen Verband-

Kleine Zeitung.

Die Meldiiiig, doß der Prorcctor
Verbot der Meisiiirc» crlasscir

h — Jcna, 30. Jan.

^ lsiiiversität Jena ein
h ci» scbärferes Eingreifen der Gendarmerie vewirkt habc.
p,llätigt sich, wie die „J naischc Zeitang" aus zuverlüssiger
"ellc erfäbrt. nicht.

tx . Barvni» Beitha von Suttncr, die bekannte Strei-
sü!r den Frieden und Verfasserin des Bnches „Die
I, nion nieder" ist als Kandidatin für den nächsten No-
sichen Friedenspreis vorgeschtagein worden.

D- Jn dcr Angclcgenhcit dcs bishcrigen Schularztcs
h.' Donath zn Leipzig-Eutritzsch, die anch wir vor t'nrzem
jjssileteilt haben, bringen jetzt die Vorstände der ärzt-
Bezirksvereine Leipzig-Stadt nnd Leipzig-Land
^ sisiinschenswcrte Kkarstellung. Danach hat Dr.
f^svcith nicht die erste Hülfeleistung verweigert. Er ist
siv ^siii gemeldet wnrde, anf dem Schulhofe habe

l,s Kiwbe ein Bein gebrocheü, aus seiner Sprechstnnde
ichcheeiih hat den Knaben mit dem gebrochencn Ober-
^mkel richtig gelagert nnd hat, nachdem er übckr eine
^s'bsie bei dem Kranken gewesen war, für eine richkige,
Itz^hrlose Nachbauseschaffnng gesorgt. Das war das,
lleschehen mnßte, und es war genügend. Der
den Dr. Donath gemacht hat, bestoht einzig und
darin, daß er auf Befragen das Ankegen eines
l,,sfvondes »n das gebrochene Bein für wünschenswert
üir natwendig) erklärte, dann aber auch die Znsage
E'ltern berlangte, daß sie dia Kosten des Verbandes
s? si'ücden. Der Knabe ist in das Krankenhaus ge-
sichu si'^cden, auch dort hat man sich anfangs anf die
Lagerung des Beines beschränkt, der Bruch ist

lungen sind daher von der ansschlaggebendsten Wichtig-
keit. Bezeichnend in dieser Richtung ist es, daß die An-
moldungen britischer Offiziere zur Dienstleistung auf
dem Kriegsschauplatze seit acht Tagen nicht mehr cmge-
uommen werden, was die Dentung in dem Sinne zu-
läßt, daß Lord Kitchener anuehmen zu köunen glaubt,
ihrer Dienste nicht weiter zu bedürfen.

Deutsches Reich.

— Die Zahl der am 1. Januar laufenken Jnvali-
denrentcn betrug 486945, die der Altersrenten
179 450, die der sogenannten Krankenrenten 5609,
sodaß sich die Gesamtzahl der oufgrund des Jnvaliden-
versichcrungsgesctzes laufenden Renten za Beginn des
Jahres 1901 auf 622 004 stellte. D>e Gesamtzahl der-
jenigen Personen, welche für das Johr 1900 bei den Be-
rufsgenossenschaften Unfallrentcn bezogen, stellte sich
auf 647 636. Für das Jahr 1901 ist sie nocb nicht be-
kannr, aber wenn sie auch, wie auzmiehmen ist, fich noch
etwas gcsteigert haben dürste, so ist die Zahl der aufgrund
des Jnvalidenversicherungsgesctzes Rentcn erhaltenden Per-
soncn derjenigcn der Unfallrenlner schon rccht nahe gerückt.
Da die erstere sich in höherem Maße als die letztere
steigert, so ist zu erwarlcn, daß sie in eincr recht nahen
Zeil das Ucbergewicht erreichcn wird.

Aeutscher Weichstag.

Berlin, 30. Januar.

Erstcr Gegcnstand der Tagcsordiiung ist Fortsctzung
der drillcn Beratung der Brannrweinsteuernovelle,
welche am 5. Mai 1901, dem Tage der Vertagung des
Reichs'.ags, abgcbrochen werden mußte, weil an der Be-
schlußfähigkcit eine Slimme schlte. Die Beratung soll
heme mit namentlicher Abstimmung übcr Artikel 1 Absatz
2 bcginnen, wonach dic bcstehcndcn Branntweinstcuersätze
bis zum 30. September 1902 unter Erhöhung um 50
Prozenr fortcrhobcii werden sollen. Der Präsidcnt tcilt
die Zurückziehung der namentlichen Abst mmung mit. Ar-
tikcl 1 Absatz 2 wird in einfachcr Abstimmung abgelehnt.

Abg. Paasche (uatlib.) bemitragt, die Novelle nebst
inzwischen eingegangenem Antrage Arenberg an>die Brannt-
weinsteuerkomnnssion zurückznverweiscn.

Nach Ausführungen des Abg. Müller - Sagan wird ein
Antrag Müller-Sagan auf Verwcisung an die Tarifkommifsion
abgelehnt und ein Anrrag Paasche angenommen.

Es folgt die Fortsetzung der Etcktsberatung beim Etat
des Reichsamts des Jnnern.

Abg. Peus (Soz.) wendct sich unter großer Unruhe
gegen die Ausführungen des Abgeordneten Oertel in Sachen
der Konsumvereine. Die landwirtschaftliche Kinderarbeit ist
durchaus nicht so gesund, wie gerühmt wird; im Gegenteil
nach Berichten der Lehrcr gelingt es in den Schulen nichr,
die bollständig erschlafften Lebensgeister dnrch geistige Anre-
gung aufznfrischen. Die Herren von der Rechten klagen
über die Flucht der Landarbeiter in die Städte, schaffen Sie
den Landarbeitern ein menschenwürdiges Dasein nnd die
Freiheit des Lebens, dann wird diese Flucht schon aufhören.

Staatssekretär Dr. Graf von Posadowsky betrrtt den
Saal.

Abg. Jacobskötter (kons.) vcrwerst gegcnüber derr
nculichcn Nusführungen des Abgeordnctcn Panli auf die Be-

in normaler Weise, ohne alle Störnng gut geheilt. So,
hat bie ganze Sache sich zugetragen. — Nach dieser Dar-'
stellnng 'erscheint die AngÄegenheit natürlich in wesentlich
anderm Lichte.

— Ja, die Wilderr sind doch bcss'rc Menschen! Zu

dieser Ansicht neigte anscheinend cine junge, reiche Eng-
länderin, die sich vor zwei Jahren bei eim-r Vorstellnng,
genannt „Wild-Südafrika", in Earls Court in einen
herknlisch gebauten, stattlichen Matabeleprinzen verliebte
nnd trotz des heftigsten Einsprnches ihrer Verwandten
nicht davon abzubringcn Ivar, ihn zu heiraten. Die
Affäre machte damals im ganzen Lande, nnd weit siber
dic Grenzen desselben hinans, das größte Anfsehen. Was
sich nun inzwischen zngetragen, gelangte am Montag vor
dcm Londoner Ehcscheidnngshofe zur Verhandlnng.
Frau Lo Ben, Schwiegertochter des längst zn seinen
Vätern henngegangenen Königs Lo Bengula, entrollts
dabei eine so traurige und doch so bezeichnende Geschichte,
daß wir es nns nicht versagen könncn, sie wiederzugeben.
Lo Ben, der „Star" jener Vorstellung, nnd Fräulein
Florenee Kate Jewell, wurden in aller Stille Anfang des
Jahres 1900 getraut. Die junge Fran begleitete ihren
Gatten anf seiner Tour dnrch ganz England nnd lebte
auch mit ihm noch einige DNonate später zusammen, als
der Impresario der „Wild-Südafrika-Trnppe" bereits
längst wieder nach Kapstadt abgesegelt war. Kaum nach
vier Monaten kam bei dem Makabele-Prinzen bereits das
heiße Temperament des Wilden zum Durchbrnch: er stieß
seine „bessere, Hälste" nsik den Füßen, versetzte ibr Faust-
schläge, biß sie in Ohr nnd Wange, schlng mit keeren
Bierflaschen auf die Ungliickliche los nnd ließ sich einmal
sogar so weit hinreißen, mit einem Speer nach ihr zn

richie nnd die Thärigkcit der Handiverkstammern. Jm all-
gemeincn wird der Begriff Handwcrker viel zu eng ausgelcgt.
Mit Rccht sind die Heimarbeiter der Konfettionsindustrie in
Berlin dem Krankcnkassenzwang unterworfen.

Abg. H o f f m a n n - Hall (Volksp.) wünscht die baldige
Vorlegung von Gesetzcntwürfen über die Medizinalreform unh
das Apothekerivesen.

Abg. Schlumberger spricht sich gegen die Resolution
Albrccht bezüglich eines iuternationalen Arbeitsamres nnd
gegcn die Resolntion Bassermann aus bezüglich Reichszuschutz
für das bcstehende internationale Amt in Basel.

Abg. Bebcl befürwortet die Resolution Albrechtt
Bezüglich der Frmienfrage bemertt er: die Sozialdemottatte
will volle Gleichberechtigung der Frauen auf allen Gebieten des
privaten und ösfentlichen Lebens. Redner polemisiert in seinen
wciteren Ausführungen besonders gegen den Konservariven v.
Massow. Redner erörtert die Landflucht der Arbeiter und die
ländlichen Wohnnngsvcrhältnisse unter Hinweis anf die Worte
des Gutsherrn von Cadinen, dah Schweineställe besser seien alz
die Wohnungen.

Abg. Krüger (freis. Volksp.) befürwortet die Reso-
lution betreffend die Nebersicht über den Stand der Jnnungcn.
Die Mehrheit semer Partei trete für beide Resolutionen be-
treffs des Arbeirsamtes cin.

Staatssekrctär Dr. Graf v. Posadowsky: Das Sta-
tistische Amt sei bereits beauftragt, Erhebungen über die
Jnnungen anzustellen. Das internattonale Arbeitsamt soll
ans dem Fonds des Reichsamts des Jnnern unterstützt werden.

Das Haus vertagt sich; morgen Fortsetzung.

Bade«.

L.O. Karlsruhc, 30. Jan. Der Gesetzentivurf be--
treffend die Verhütung drr Zerstückeluiia land-
wirtschaftlicher Anwesen verbietet den stückweise«
Wied'rbeikanf eines 3 Im oder mehr umfossenden Grind»
stückcs vor Ablauf von 5 Jahren seit dem Erwerb. Zur
Vcrhüiung von Härten, welche sich bei einer ausnahms-
loscn Durchführung des Verbots ergeben würden, soll der
Verwaltungsbehörde (Bezirksrat) die Möglichkeit der Nach-
sichtcrteilung für besondere Fälle vvrbehaltcn bleiben.
Ebenso sind Ausnakmen zugelassen für das Konkurs- und
Zwangsversteigcrnngsverfahren sowie sür Erbfälle. Von
dem Gesetz e-.wartet die Regierung eine Verhinterung der
künstlichen Steigerung der Grundstückspreise. eiue Zurück-
drängung dcs nicht extstenzberechtigten Zwischenhandels und
eine Einschränkung der Geleaenheit zur mucherischcn Aus-
beutung der bäuerlichen Bevölkerung. Dazu käme noch als
nicht zu unterschätzender weüerer Gewinn eine erzieherische
Wiikung für unsere Bevölkerung, die darin besiände, datz
beim Verschwinden des Güterzwischcnhandels die Gemeindc-
genossen stch daran gewöhnen würden und müßten, Ver-
träge über dcn Erwerb von Liegenschaften künxtig un-
mittelbar mit einander abznschließen um den bis--
her an den Zwischenhändler geflossenen Gewirm
in der eigenen Tasche zu behalten, wie verkehrtev
Stolz, gegenseitigcr Ncid nnd wechselseitiges Miß-
trauen znm Schaden unserer Bevölkerung bisher leider
vielsach verhindcrt haben. Auch wird die Beseitigung der
geschilderten Art des Güterhandels ein hänfigeres Eintreten
der Gemeinden als Käuscr sür verkäufliche landwirtschaft-
liche Anwesen veranlassen und ermöglichen, was bisher nur
in wenigen vereinzelten Fällen erfolgt ist. Andererseits ist
nicht zn verkennen, daß dic in Frage kommenden Maß-
nahmcn unter Umständen aneh gewisse Nachteile, so ins-

stechen. Weiiige Tage später wars er seine Frau mit
einem Matabelelandsmami auf die Straße und schimpste
usit all' deu gemeinen Schimpsworten, die er sich während
seines knrzen Anfenkhaltes in England angeeignet hatte.
Fran Lo Ben, die vo.n Natur aus nicht mit blauvn Augen
beschenkt ist, hatte nicht selten solche aufzuweisen. Das
ging etwa 18 Monate seinen Gang weiter, bis die irre-
geleitete jnnge Fran den SckMdungsanttag stellte. Der
Richter ließ es nicht an bissigen Bemerkungen fehlchr
nnd bcgann seine Anrede solgendermaßen: „Diese Frarr
wählte sich einen Wilden znm Gatten nnd nnn bedauert
sie ihren Schritt!" llnd weiter sagte er, daß eine wohl-
erzogenä junge Dame bon einem Wilden schwerlich im
vornberein eine andere Behandlung hätte erwarten dür«-
fen, da dieser die Fran als seine Sklavin betrachte. Das
llrteil konnte nicht gefällk werden, da über den Aufent-
halt des hochgeborenen Ehemannes nichts Bessimmtes
bekannt war und darob vom Gerichtshose formelle
Schwibrigkeiten aufgeworfen wurden.

Hheater- und Krmffriachrichten.

Heidelberp, 81. Januar. Wir möckiten on dleser Stelle noch
einwal da'aus kinweisen, daß hcute Abend im Stadttbeater das
Gastkviel des Mannheimer Ballets unter Leitung und
versönlicher Mitwirkung von Früulein Fe r n a n d e Robertlne
stattfindet Die ansoe»ichnete Tönzerin bnt für diesen Abend
cin nußerordenllich reickboltlyes und cffektvolles Vrooromm aus»
gestellt. in welchem ste selbst !n zwei Nnmmern ols solotänzerin
cxiellieren wffd. Mit dcr „Rsoeiie" hat dlc brillante Künstlerin
allüberall, zuletzt am Scalatheater in Mailand, grohe Ersolge er-
rungen.

X Orgelkonzert in der Hlg. Keist>Kirche. Der blinde
Organist Hcrr Emil Schröder aus Neustrelitz !n Mecklenburg,
 
Annotationen