Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI chapter:
Nr. 1-26 (2. Januar 1902 - 31. Januar 1902)
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0047

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Er 1 chcirit täglich, SonutagS auSgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und oen Zweigstellen ebgcholt 40 Pfg. Durch die Poft be

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausfchließlich Zustillgebühr.

Auzeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzcile odcr deren Raum. Reklamezeile 40Pfg. Für hiefige Gefchäfts- und Privatanzeigen ermätzigt. — Für die Anfnahmc vou Anzeigen an bestimmt
vorgeschriebenen Tagen wird ketne Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatfäulen. Fernsprech-Anfchlutz Nr. 82.

Miitwoch, 8. Januar 1902.

Zweites Blatt.

44. Jahrgang. — Zir. 6.

Won der Lürkischen Warine.

Em eigenartiges Bild von der türkischcn Marine
emwirft der Konstantinopeler Korrespondent des „Dqily
Telegraph". Darnach habe stch diese Altersschwäche hal-
ber bereits im Jahre 1878 hinter die Brücken des
„Goldenen Horns" zurückgezogen, wo sie dem Zersetz-
ungsprozesse bis 1897 ausgesetzt blickb. An den SchiffÄ-
wänden und Decken setzten sich Muscheln und Austern an,
die den Bedienungsmannschaften eine ausgiebige Fund-
stätte zur Befriedigung culinarischer Neigungen sicher-
ten. Die Panzerplatten wurden von den Lchiffen ent-
ferM und auch die Dampfkessel und Schiffsmaschinen
demontiert, um auf türkischen Handelsschiffen Derwen-
dung zu finden. Die Schiffsschrauben wurden der Si-
cherheit halber in staatlichen Gewahrsam genommen,
ehe sie „Liebhabern" in die Hände fielen. Beim Aus-
bruche des türt'isch-griechischen Krieges und den auf-
tauchenden Gerüchten von einer Blokade der Küste durch
die griechische Flotte, hielt der Sultan es für die höchste
Zeit, das türkifche „Geschwader" abzukommandieqpn,
um den Feind aufzusuchen und ihn zum Kampfe zu zwin-
gen. Gesagt, gethan! Mit Eifer gingen die türkischen
Mairosen ans Werk; die Muscheln wurden nach Mög-
lichkeit von den Schiffswänden und Verdecken entfernt,
die Schiffskessel mit Zement notdürftig verkleistert und
das „Geschwader" stach in See. Keinss der Schifse wak
seetüchtig, aber die Flottenschau bot ein stolzes Bild
und, was die Hauptsache war, die große Menge war bö-
lriedigt und cntzückt. Die Maschinen indessen waren
wertlos uud die LchiffSdecke dermatzen verfault, daß in
einigen Fällen sie nicht einmal das Gewicht der schweren
Gefchütze zu crtragen vermochten. Als die türkische
Armada nach dcm Marmorameer aufbrach, wuhte sie
uicht recht, was dort anzufangeu. Durch einen rettenden
3ufall kam ihr ein harmlofer griechischer Kauffahrer in
oen Weg. llnter grotzenr Lärm wurde er in dic Dar-
danellen eingeschleppt, wobei ihm aus begreiflichen Grün-
den jedoch nicht das ganze türkische Geschwader das Ge-
leite zu gebdn vermochte, da verschiedchre Schiffe es
"vorgezogen" hatten, den nächschesten Hafen anzulaufen,
uw dort von den gewaltigen Strapazen und Beschwvrden
lür eine geraume Zeit auszuruhen, bezw. das durch die
^ecks eingedrungene Wasser auszuschöpfen.

So, schließt der Korrespondent des englischen Blattes,
wh es vor vier Iahren aus: nicht besser liegen die Dinge
heute. Einmal faßte der Sultan den gewichtigen Ent-
ichluß, eine Reorganisation der Flotte durchzuführen.
'Tine italienische Firma erhielt damals den Auftrag,
whlKriegsschisfe umzubauen und kampffähig herzurichten.
Der abgeschlossene bezügliche Kontrakt belief sich auf If^
Millionen Pfund Sterling, eine Summe, von der im
^aufe von zwei Iahren schließlich, aber verdrießlich, von
der türkischen Regierung 130 000 Pfund, d. h. nicht etn-
Wal der zehnte Teil bezahlt wurden. Damit scheint cks
vun aber zum großen Leidwesen der italienischen Ilnter-
vehnier sein Bewenden zu haben: wenigstens hat Se.
wrkische Majestät mit allen denkbar freundlichen Ent-
Ichlildigungen den Kontrakt rückgängig zu machen ver-
ülcht. Das paßt den Italienern aber nun nicht in den
Zwm; sie befteheu auf ihrer Forderung und um sie zu be-
^ledigen, hal ihnen der Sultan das Angebot unter-
üreitet, den Auftrag auf Rcparatur seiner Flotte zu an-
vullieren und dafür die Bestelluug auf einen neuen Kreu-
^r einzutauschen.

Der deutsche Fleischer von Mamla.

Erzählung vcm E. Zimmerma nn.

(Fortsetzung.)

^ , Der Hamburgcr stand erst eine Weile, dann sagte er fast

w'erlich:

H „Ein Deutscher hat noch nie seinen Mitmenschcn in der
^^rlaffcn; was >n meinen Kräftcn steht, wcrdc ich

, „Brav, bravl Herr Lütterjahn I" rief das junge Mädchen
lseudig, „das nenne ich echt deutsch gesprochcn; ja, wir werden
Ie beiden rctten. Fokgen Sie mir jctzt," sagte sie zum Ham-
Urgex, „und Sic," wandte sic sich dann an das Geschwtster-
^"Ur, „halten Sie fich um zwölf Uhr bereitl"

Fleischer und Fricderike bereiteten heimlich alles vor,
"Nn erwarteten fie mit Ungcduld die zwölfte Stunde.

Es war wcnige Miimten vor Mitternacht, als sie in das
« Mmer kamen, wo das Geschwisterpaar lag.

^Folgen Sie jctzt!" sagte Friederike.
das ülben Augenblick aber wurde am Endc des Korridors
"s Klirrcn von Waffen vernehmbar, die Ablösung nahte.

„ , "Zu spät," murmelte das junge Mädchen; „das Gift,
ven Ste das Giftl" drängte der Obcrst; ftatt aller Antwort
Sog Friederike ihn und seine Schwester in den halbdunk-
" Korridor.

^ Liitlerjahn griff zum Gasarm hinauf und stellte das Licht
v - 'n völlige Dunkelheit gehüllt, flohen sie dann klopfcnden
^rzens weiter.

'im^^ Png über abgelegene Wendeltreppen drei Stock hin-
bis sie vor ctne tleine Thür kamen, wclche Friederike
"Ä' MeickMitig entzündete sie eine Fackel.

s'nd wir?" wollte der Oberst fragen, aber das Wort
'hch in der Kehle stecken, als er die Reihe der Toten sah,
ü> dem Saale nebeneinandcr gelegt waren, den sie
- vetraten. „Der Totensaal!" mnrmelte er schaudernd.

Deutsches Reich.

Württemberg.

—> Die württeiiibörgische Bolkspartei tzielt am
0. d. in Stuttgart eine Laiidesversammlung ab. Ueber
Die Eiseichahnfragen referierte Rechtsanwalt Dr. Elsas.
Me Versammlung nahm folgendeResolution an: 1. Die
Laiidesversammlung der württembckrgischeü Volkspar-
tei vom 6. Januar 1902 spricht der reformfreundlichen
Mehrhcit der württembergischen Abgeordnetenkammör
für ihr thatkräftiges Eintreten zugunsten einer fort-
schrittlichen Eisenbahnpolitik den Dank
aus niid fordert die Kammer auf, in dieser Haltnng mit
Nachdruck zn beharren. 2. Die Versammlung erkennt
in der Vereinfachung und Verbilligung der Eisen-
bahnpersonentarife und der rationellen Ge-
staltung des Nahverkehrs ein überaus wichtiges Mittel
zur Hebung der wirtschaftlichen Kräftigung des VolkeK
und desStaates. Sie richtele dabei an die kgl.Staatsregie-
rung das Ersuchen, alsbald und selbständig die in
wviten Kreisen des württembergischen Volkes für nok-
wendig erachtete Reform in Angriff zu nehmen. 3.
Die Landesversammlung fordert wie früher, daß die
Festsetznng der Tarife durch gesetzlichen Akt im
Landtage erfolge. 4. Die Landesversammlung der
Volkspartei hält die Aufrechterhaltung der Selbständig-
keit Württembergs in der Verwaltung seiner Eisen-
bahnen für eine politische und wirtschaftliche Notwendig-
keit, die Versammlung spricht sich daher gegen eine
preußisch-württembergische EisenbahngeMeinschaft au§.

Prcuße».

— Ein ausführlicher Bericht über das preußischc
Remontcnwescn und die preußische Pferdezucht ist auf
speziella Anordmmg des PiWdenten Roosevelt
dieser Tage an das amerikanische Kriegsministeriüm ab-
gegangen. In seiner Botschaft an den Kongreß hatte
der Präsident hervorgehoüen, daß in den Vereiinigten
Staaten etwas geschehen müsse, um brauchbare Pferde
für das Heer zu züchten, und da er die dentschen, speziell
die preußischen EiniIchtnngeii in dieser Hinsicht für
mnstergiltig hält, ordnete er diese erschöpfende Bericht-
erstattnng an. __ -

Ausland.

England.

— Die Zentral Lo n d o n E i s e n b a h n g e s e l l-
s chast beabsichtigt ihre unterirdische elektrische Röhren-
bahn weiter auszudehnen imd eine nene Zirkelbcchn zu
schaffen. Die Kosten sind auf 70 000 000 Mark vcran-
schlagt, Die Bewilligung zum Baue der Bahn wird schon
in der nächsten Tagnng vom Parlamente eingeholt wer-
den.

—- Die sich nnnmchr ins dritke Iähr hineinziehende
AussPerrnng der A r b e> i t e r in den weltberühm-
ten schieferbrüchen von Penrhy n in Wales, die damit
ihren Ansang nahm, daß der Besitzer, Lord Penrhyn,
seincn 3600 Arbeitern verbot, eine Gewerksgenossen-
schaft zu bilden, hat, nachdem Lord Penrhyn auch den
ihm aufgrund des neuen L-trikegesetzes vom Handelsamte
nahegelegten schiedsgerichtlichen Vergleich, sowie alle
anderen Vermittelmigsversuche zurückgewiesen hat, in
dem am Fuße der Schieferbrüche gelegenen reizenden
Arbeite'rstädtchen Bcthesda zu so schweren Ausschrciftin-

Friederike gab keine Ankwort. „Haben Sic das Packet,
Herr Lütterjahn?" fragtc sie.

„Hier ist es schonl Fräulcinl" antwortete der Fleisckjer,
während er einen grotzen Sack aus einer Ecke aufnahm.

„Kleidcr und Waffen," sagte das junge Mädchcn, dann
durchschritt sie eilig den Saal. Jn cincr Ecke machte sic
Halt; Lüttcrjahn ergriff ein Stemmcisen und begann mit
dem gesunden Arm an einer grotzen Stcinplatte zu heben, und
wie erstaunten der Obcrst und seinc Schwestcr, als er eine
grotze Oeffnung freilegtc, in die cin Mensch wohl hinein-
krieckien konnte.

„So, nehmen Sie jetzt die Kleidnng, Obcrst, und solgen
Sie mir, ordnete Friederike an, während sie in dic Oeffnung
stieg; Herr Lütterjahn nimmt dic Waffen und.solgt znlcht,
weil er die Ocffnung wieder schlietzen solll"

„Noch ein Wort," sagte der Oberst, „wo sind wir jetzt?"

„Jn eincm untcrirdischen Gange, dcr Verbindung mit dem
Mcerc hat oder haben soll, und welchcn ich gclcgentlich fand.
Hier wird man uns am wenigstcn suchen, frisch, vorwärts!"

Bald begann die Luft in dem nicdrigen nnd cngen Raum
zu schwinden, dessen Schrecken noch dadurch erhöht wurden,
datz ein klebrigcr, ekelhafter Schlamm den Fntzboden be-
deckte, und jeden Augenblick grotze Raiten bor den Flüchtlingcn
herliefen, die ihnen bis auf die Schultern kletterten.

Der Obcrst mit sciner schwachen Brnst war zucrst mit
seinen Kräftcn fertig, er strauchelte und siel in Ohnmacht,
Lütterjahn mußte ihn trggen. Die Lust wurde immer dicker,
das Licht drohte zu verlöschen.

Da hörte man ein leichtes Rauschen in der Ferne; „das
Meer!" rnft Friederike, „wir sind gerettetl" Gleichzeitig
wird der Gang breitcr»nnd die Luft besser.

Man hielt jetzt eine Weile, um den Oberst ins Bcwutzi-
sein zurückzurufen, was nach längercn Bemühungcn gelang,
als Dolores plötzlich angstvoll ausrief: „Um Gottes willen,
das Wasser steigt."

Es verhielt sich so. Die wtederkehrende Flut schien den
Gang völltg mit Wasser füllen zu wollen.

gen gegen die herangezogenen sremdcn Arbeiter geführt,
daß in Mer Eile Militär nach deni „Kriegsschauplatze"
geschafft werden mußte, um den Anfruhr zu unter--
drücken. Die Erregung unter der Bevölkernng im gan-
zen Bezirke ist, ob der Haltung Lord Penrhyns, eine so
große, daß man eine bedenkliche Beweguug befürch-
tet.

— Köuig Eduard von Großbritaunien hat die-
ser Tage in der Kirche zu Ponsey bei der Taufe der Toch-
ter vou Mr. uud Mrs. Wilfrid Ashley Pate gestanden.
Der Tänfling ist Enkelin des Sir Ernest Cassel, der
jene 4 Millionen Mark dem König Eduard zur Ver-
fügung gestellt hat, die der Monarch zur Begründung
eines Schwindsuchtssanatorinms bessimmt hat. Lir
Ernest Cassel ist inzwischen nach Jndien gereist.

Spanien.

M adrid, 2. Jän. Hier bildet der allgemeine Ge«
sprächsstosf ein soeben grlassenes königliches Dekret be-
tresfend die O s f i z i e r se h e n. Dieser Verordnung
zufolge müsseä die Osfiziere der Armee wie der Reserve
von nun sür ihre Verhejratung die Bewilligung der
oberen Militärbehörden eiuholen, welche Nachforschungen
über deu Lebenswaudel der Braut, die gesellschaftliche
Ltellung der Familie derselben und andere Vedingungeir
der Angeniessenheit der einzugehendenEhe anzustellen und-
dann dem Kriegsministeriiim ein Gutachten vorzulegerr
haben. Oberosfiziere dürfen nur nach zurückgelegtein
fünfundzwanzigsten Lebensalter heiraten, Subaltern-
osfiziee von diesem Alter an nur dann, wenn sie em
Einkommen nachweisen können, das mit ihrer Offiziers-
gage die Höhe der Bezüge eines Hauptmannes erreicht,
Andernfalls können sie die Heiratsbewilligung crst naH
dem dreißigsten Lebensjahr erlangen. Die neue Matz-
regel begegnet fast allgemein scharfer Krisik. Mele
Blätter bezeichnen den Erlaß als einckn unzulässigen
Eingrifs in die persönliche Freiheit und die bürgerlichen
Rechte der Osfiziere; sie wenden stch serner besonders
gegen die bezüglich der Braut, sowie der Familie derselben
amtlich anzustellendeii Untersuchnngen und andere Be-
stimniungen. Der E-rlaß hat auch im Senate den Gegen-
stand abfälliger Bemerkungen gebildet.

Kleine Zeitung.

— Jn Lohr am Main gewahrten am Samstag die
Gebrüder Hösting, Fisckjer daselbst, im Main oberhalb der
Brücke einen Hirsch schwimmen. Sie bemächsigten sich
desselben und brachten ihn am Sendelbacher Ufer ans
Land, wo der herbeigeeiltc! Jagdpächter Gustav Kohl
deiiselben tötete. Dem Tiere (einer Hirschkuh) wa-r be-
reits der eine Hinterlauf abgeschossen und es war auf
seiner Flucht bei Sackenbach in den Main gesprungen«
konnte aber wegen des verletzten Laufes bei dem stasiken
Strom das jenseitige Ufer nicht erreichen und trieb ab-
wärts, wo es, wie erwähnt, gefangen wurde. Das Wild
scheint aus v. Heyls Jagdboden zn stammen.

— Schwclm, 3. Jan. llnsere Stadt hatte sich vor
ciniger Zeit einen Polizeihund aiigeschafft, der aber
jetzt nach der „Barm. Ztg." zur Disposition gestellt wor-
den ist. Der Magistrcit hat dem vierbeinigen Beamten
die Bestäsigung versagen zu müssen geglaubt, weil die
bisher gezeigten Eigesischasten des probejweise dienst-
thuenden Hmides ihn nicht zur Verleihnng des Titgls
Polizeihund besähigten. Dcr Hund, der im städtischen

Ji> fliegender Hast eilte man weitcr, kam zu Ende deS
Ganges; aver ein neuer Schreck wartete der armen Flücht-
linge. Der unterirdische Gang war gegcn das Meer mit
eincm starlen Eisengitter geschlossen.

Lütterjahu rüttclte mit übermenschlicher Kraft daran,
war aber vergebeus, das Gitter wollte nicht wcicheu.

„Vcrdammtl" heulte cr, „sonst ist alles von Pappe in diesem
vermalcdeitcn Lande, und mntz nun gerade dies Gitter so fest
steckcn."

„Wir wollcn uns mit vereinten Krästen dagegen stemmen!"
riet nnn Friedcrike, nnd siehe, es gelang; das Gitter gab
nach; im sclben Angenblicke aber lagen die Flüchtlinge auch
im Meerc. Es war cin GILck, daß alle schwimmen konnten.

Lürterjahn fatzte ein Seil in der Mauer. „Hier ist eirr
Tau," sagte er lcise, „ich Ivette, es ist auch cin Boot daranl"

Es vcrhiclt sich so, aber erst mit vicler Mühe rettete er die
drei anderen in das Boot.

Man stärkte sich durch einen Schluck Wcin, dann beriet
man, wohin. Nach dem streng bewachten Manila zu fahren,
wäre Wahnsi-nn gcivesen; man cinigte sich also dahin, dte
Bucht zu dnrchkrenzen nnd vielleicht im nördlichen Winkel der-
selben bei Orant, mi Land zu gehen. Von dort aus mntzte auch
das Lager der Aufständischen leicht zu erreichen sein, wo die
Gcschwister Franakando sicher waren; dem Fleischer und
Friederiken abcr versprach dcr Oberst im Notfalle dort liebe-
volle Aufnähmc.

Schweigend, nntcr Aufgebot der grötzten Vorsicht, ruderte.
man dann durch die Nacht. Es galt, einmal die Wachen nicht
anfmerksam zu machen, welche die Amerikaner überall am
Ufer aufgestellt hatten, und dann mntzte man der Wachsamkeit
der amcrikanischen Kriegsschifse entgehen, welche mit ihren
Scheinwefiern unanfhörlich die ganze Bucht abtasteten.

((Fortsetzung solgt.)
 
Annotationen