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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1902 - 31. Januar 1902)
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igstellcn obgeholt 40 Pfg. Durch die Post br

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vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernowwen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen- Fenlsprech-Anschlutz Nr. 82.

Zweites Blatt.

Dolluerstag, 9. Januar 1902.

Zur Arage des Keidelöerger Schtosses

^chreibt der betamite Architekt Geheimrat Adler in der

Zu den idealen Besitztümern dek deutschen Volkes
Zehört das Heidelberger Schloß. Es ist vielleicht sein
Zestes, denn was hier vereinigt ist, entspricht der tief-
sten Eigenart unserer Empfindungen. Landschaftliche
Schönheit nah und fern, überall reicher Natursegsn,
eingsum weitgedehnte Bautrümmer, zum Teil edelster
weil mit Bildwerken geschmückt und dazu eine
<nille von Erinnerungen, welche von Glück und von
Manz, aber auch von schmach und grauenvollem Ver-
derben reden. Anders sieht solche Herrlichkeit die Ju-
Send, anders das-reifere Alter, dennoch beseelt beini
Scheidsn jeden der gteiche Wunsch: möge es immer
1o bleiben! <so wohlberechtigt derselbe ist — führende
^eister haben ihn seit anderthalb Jahrhunderten ausge-
'vrochen — so soll er doch fortan verstummen. Seit
ktwa einem iNenschenalter hat sich aus unscheinbaren
Anfängen, aber fortwährend wachsend eine Bewegung
entwickelt, deren Endziel trotz allcr Verschleierungs-
tiinste der Wiederaufbau des Schlosses ist — zunächst
'n seinen Hauptteilen, das weitere smdet sich non selbst.
Ein riesenhaftes llnternehmen, das Millionen verschlin-
8en wird und über die Kräfte des kleinen Landes weit
tünausgeht, und zugleich ein schädliches, ja unheilvolles
llnternehmen, weil es nnserem Volke einen unersetz-
tichen Besitz rauben will.

Dieser Absicht, welche — wenn ich von einein Bild-
h.auer absehc — dnrchaus von Architekten ausgegangen
llt und von einem Architektcn schöpferisch vertreten wird,
ttirgegenzutreteu, scheint mir eine Pflicht zu sein, der
^ch mich nicht entziehen darf. Die Gruppe der Verteidi-
^ung, zu welcher ich gehöre, hat zwei Forderungen zu
^rheben: werden beide, angenommen, so ist der Friede
chiederhergestellt, andernfalls mutz der Kampf fortge-
fstzt werden, bis das gute Recht gesiegt hat. Die erste
ttorderung lauter: gewissenhafte Schonung und dauernde
Vflege aller erhaltenen Baureste, wobei die langscune
Zerstürung einzelner kunstloser Bauteilö durch Schnee
und Eis oder durch Pflanzenwuchs ruhig in den Kauf
Ui nehnien ist. Die zweite Forderung reicht weiter; sie
wntet: vorsichtige Ansbesserung des durch unverant-
^orttiche Fahrlassigkeit gefäh-deten Otto Heinrichs'-
Wues, der architektonisch die Krone des Ganzen und
Etts Juwel der deutschen Renaissancebaukunst ist, aber kein
^iederaufbau der Dächer und kein Ausban des Jnnern.
Wahr ist es, datz dieser herrliche Bau erst durch brutale
^erwüstung nnd dann durch elementare Einflüsse ge-
"tten hat. Er ist gefährdet, aber nicht ernstlich be-
oroht, wie ans dem Seitz'schen Gutachten von 1891
vnzweiselhaft hervorgeht. Daher als iwttvendige Konse--
Vuenz der zweiteu Forderung: Ablehnung des vorgö-
'lltzten Entwurfes, der ebenso viel Bewunderung bei den
^chülern des Meisters erweckt, als harten Tadel der
^egner erfahren hat. Die letzteren begründen ihr Ur-
teil damit, datz sie sagcn: Die zeichnerischen und schrift-
"Hen Ueberlieferungen (Kontraktsakten) für die zer-
'törten oberen Bauteile, namentlich den Zwillingsaieoel
uus der Westseite genügen nicht, nni eine völlig sichere
Tiedergeburt dcs Altcn zu verbürgen. Jm günstig-
sten Mcttle erhielte man eine Nenschöpfung aus dem An-
tonge des zwanzigsten Iahrhnnderts niit teilweise echtem
^uterbau.

Der deutsche Fleischer von Manila.

Erzählung vou E. Zimmermanu.

(Fortsctzung.)

Schon glaubre mau sich übcr dic amerikainschen Linien
t»naus, und fuhr sorgloscr, als sich plötzlich ein Boot vom llfer
t^slöste nnd auf die Flichenden znschotz. Es wnrde von zwölf
'Niemen getrieben, jeder Versuch zu entfliehen, war dahcr von
dornhcrein aussichtslos.

, Lütrerjahn ritz einen Degcn aus dem Waffenbeutel und
reichie anch dem Oberst eine Waffe, glcich aber drückte dicser
"es Fleischers erhobencn Arm niedcr.

„Es sind die Unscrn!" sagte er, „wir sind gleich in
^icherheit!"

d, "Das Eisen ist scharf, das Blnt ist rot!" rief er dann den
-nntorumenden entgegen.

„Und was ist schärfer als Eiscn nnd roter wie Blut?"
^ Des Volkcs lliucil ist schärfer wie Eiscn, und die Stirne
erkannten Verräters roter wie Blut!"

. Voller Frcude wurden die Flüchtlinge aufgenommcn; nach
wer halbcn Stunde befand man sich wohl aufgehoben im Lager
Filipinos.

^ Der Fleischer und Friederike wurden als die Erretter des
^lcrn Dberst gebührenderwcise gefeiert, dann stellte man
" lhncn frei, nach den amerikanischeu Linien zurückzukehren.
TcurK^ weiiien Sie, Lütterjahn?" fragtc die juuge

e, „Ich mcine, was Sie mcinen, Fräulein!" emgeguete ihr
"ndsmann.

"Wir wollen also hier bleibcn?"
r^ewitz, bleiben wir da!"

chcan ruhte eine Weilc, dann wurden die beiden vor
n'dunialdo, den Chef des Tagalenheeres geführt, der in dem
"chllen Dorfe sein Hauptquattier hatte. -

Jeder Keimer der Baudenkmäler Oberitaliens, Frank-
reichs und Deutschlands aus der zweiten Hälfte des
sechzehnten Jakrhunderts wird ihnen darin Recht geben,
daß der aus unbekannten Gründen zusätzltch erfolgte
Aufbau jenes Zwillingsgiebels eine bedauerliche Ver-
ballhornung des nach völlig anderen Stilgesetzen erfun-
denen und ausgeführten dreigeschossigen Frontbaues ge-
wesen ist und daß es auch aus diesem Grunde sich cm-
pfiehlt, von der geplanten hohen Bedachung nebst Gie-
beln Abstand zu nehmen. Für mich ist es unzweifelhaft,
datz die jetzige Erscheinung des Otto-Heinrichsbaues eine
in sich vollendete harmontsche Schöpfung darstellt, wie
sie in kiinstlerischem und technischem sinne nur ein
Mal in Dentschland vorhanden ist. Sie enthält, stili-
stisch streng benrteilt, einige Herbheiten, welche in den
oberitalienischen Vorbildern, denen sie entstammt, nicht
vorkommen, wohl aber in gleichzeitigen Neubauten in
Paris erkennbar sind. Aber dafür eutschädigt sie, ab-
gesehen von den glücklichen Hauptverhältnissen, durch
. die Fülle reicher und geistvoll erfundener Bauglieder,
durch die meisterhafte Gesamtprofilierung und durch die
sorgfältige Meitzelarbeit in dem schönen Heilbronner
Sandstein. Die Schäden, welcho dieses Kleinod nnserer
vaterländischen Kunst erlitten hat, so bald als möglich
und mit grötzter Gewissenhaftigkeit zu heilen, ist eine
mühevolle und kostspielige Arbeit, aber des Schtveißes
der Edlcn wert. Was der Oberbaurat Warrh-Karls-
ruhe in diesem Sinne vorgeschlagen hat, kann als ein
mustergiltiges Programm betrachtet werden und wird
sicher znm Ziele führen. Dennoch ist auch in diesem
glücklichsten Falle die strengste Maßhaltung geboten, da-
mit nicht ein Seitenstück zu dem eben mit großenr Auf-
wande vollcndeten Friedrichsbaue erstehe, dessen Aeuße-
res nach dem übereinstimmcnden Urteile nnparteiischer
Sachverständiger doch das Beste, den Hauch des Alten
und Ehrwürdigen, eingebützt hat.

Was man mit dem Aufbau des Heidelbergcr
Schlosses beabsichtigt, ist nicht nur zwöcklos, son-
dern vom klebel. Denn schließlich verlangen die un-
sickstbaren Mächte, welche seir zwci Jahrhunderten hier
wohnen, die Wahrung ihres Hausrechts, es sind die
historischen Erinnerungen. Wehe dem, der sie mitz-
achtet, sie gehören nicht dem einzelnen, sondern dem
Volke. Tas Schlotz zu Heidelberg ist zweimal, 1688
nnd 1693, nicht von schwerfenden Banden, sondern auf
Besehl des allerchristlichsten Königs Ludwigs des Vier-
zehnten absichtlich nnd planmäßig zerstört worden. Dem
französischen Herrscher lag aus politischen wie konfes-
sionellen Gründen viel daran, die Pfalz und die mittek-
rheinischen Städte Worms, speier, Frankenthal nnd
Oppenheiin zn einer Wüste zu machen. Er hat sich anch
nicht geschent, die gelnngene Ausführung seiner grau-
saincn Befehle nicht blotz dnrch ein Tedeum zu feiern,
sondern hat diesen Triiimph der Unberechtigkeit und
Unmenschlichkeit durch Gedächttrismedaillen aus die
Nachwelt gebracht. Diesc Thatsachen sollen und dürfen
niemals im deutschen Volke vei'gessen werden. Das
Heidelberger Schlotz mahnt mit seinen verbrannten Hal-
len, scinen gesprengten Türmen und zerstörten Basteien
eindriiiglicher als jede Schrist und Rede es vermag, an
jene trübste Zeit des dentschen Vatcrlands, wo das
Reich ein Schatren war nnd sein Oberhanpt von Iesui-
ten gelenkt wnrde. WaS wollen solche Erinnerungcn
gegenüber die in engen Architektenkreisen gefaßten Reso-
lntionen bedeuten? Wer darf sich vermesstm, diesen Stei-

Aguinaldo dankte ihnen herzlich für die Befreiung seiner
Frennde.

„Aber was nun?" fragte er dann. „Wir stehen hier mit-
ten im Kampfe."

„So helfen wir dcnn im Kampfc! Jch bin gelernke
Aerztin, ich werdc mich also auf dcn Verbandplätzcn nützlich
machcn, mein Landsmann wird mir redlich dabei helfen!"

„Gern, sehr gern übertrage ich Fhnen diese Thätigkeit,"
entgegnete der Chef, „Iciden wir doch Mangel gerade nn ge-
schulten Acrzten."

Bald mntztc Friederike in Thätigkeit treken. Die Ameri-
kaner hakken ihre Schiffskanoncn spielcn lassen, gcgen welche
Aginaldo nichts ins Gcfecht führen konnte, nnd sie brachten
dcn vorderen Linicn dcr Filipinos grotze Vcrluste bei, noch ehe
diesc cinen Feind gesehen hattcn. Deshalb mntzte Aginaldo
auch bald daran denkcn, dicse Trnppcn aus dem Fcner zu
ziehcn; üverhaupt seinc Linien weiter nach rückwätts, antzer-
halb des Bereichs der Schiffsgcschütze zn vcrlegcn.

Lütterjahn und Dolores halfen Friederike getrculich bci
der Arbcit.

„Eh, Fräulein!" scherzte dcr Fleischcr, eine Räisclfrage!
Was wird aus zwei halbcn Soldaten?"

„Zwei halbe Soldatcn gcben einen Krankenpfleger," be-
antwortete er selher seine Frage, indem er mit seinem ge-
sundcn rcchtcn Ärm anf den gesunden linken der Tagalin zeigtc.

Das jnnge Mädchen wnrdc crnst.

Wenns not thut, könncn sie anch zwci Kricgcr wieder
wcrdcn."

„Sie haben rccht," enrgcgnetc Lüttcrjahn, „so wollen
wirs halten!" —

llnd es rhat bald not.

Dcn gut beivaffncten und überans reich mit Munition vcr-
sehencn Amcrikanern waren die Filipinos mit ihren alten
Gewchrcn, zn dencn noch die Munirion fehlte, dnrchans nicht
gewachsen. Es war daher natürlich, datz sic sich langsam auf
das Zcntrum ihrer Srellnng znrückzogen. Fhre Laktik toninc
nnr dahin gehen, die Feinde zu ermüden und sie soviel als

nen durch einen „Nenban" ihre sttimme beredte Sprache
für immer rauben zn woüen?

Pas erigtifche Mtockyaussyssem in Südastika.

Eine Tame in Vlissingen erhielt, wie man der „Tgl.
Rnndschau" schreibt, von ihrem Brnder, der in den
Reihen der EngIänder känrpft, folgende Schildes-
rung über den Aufenthalt in den Blockhäusern. „Du
mußt nicht denken, datz wir, die wir die Blockhäuser besetzt
halten, es besser hätten, alS jene, die im freien Felde
kämpsten. Wiederholt ist es schon vorgekommen, das;
wir den ganzen Tag hindnrch keine Nahrnng erhielten;
das bischen, was wir erhalten, ist meist VSrdorben.
Gepanzerte Züge führen uns die Fourage zu. Sind
diese in der Nähe der Blockhäuser angelangt, dann.
wird die Fourage einfach aus dem Zuge geivorfen,
uns bleibt es sodann überlassen, mit langen Haken usw.
die Säcke und Bündel heranzuziehen. Mancher Kame-
rad hat den Versuch, die Lebensmittel direkt vonr
Zuge zu holen,schon mit dem Leben bezahlen müssen."

Holländische Offiziere äußern sich über das
Blockhaussystem solgendermaßen: „Auch im Kriege mib
den Atjeh nahinen eine Zeit lang die Holländer ihre
Zuflucht zu diesem Verteidigungsmittel. Zwei große
Fehler stellten sich jedoch mit der Zeit heraus: 1. sind die-
jenigen, die längere Zeit in den Blockhänsern gewesen
und sich an die Kampfesweise hinter Mauer und Brust-
wehr gewöhnt haben, sür den Kampf im offenen Felde
nicht mehr brauchbar. 2. leidet der Gesundheits- und Ge-
mütszustand durch die langdauerndei Einsperrung m
einem so kleinen Raum, wie ihn ein Blockhaus bietek»
Enttnnttgung und Zaghaftigkeit wei'den beobachtet."

Deutsches Reich.

— Der Kaiser hat am Sonntag aus Anlaß seineir
Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie der schöneir
Ktinsre von san Luca dem Direktor der Akademie etrr
Telegramni gesandt, in welchem cs heißt: Der Kaiser
freue sich, dieselben künstlerischen Ideale wie die ehr-
würdige Akademie zu haben, die alt an Iahren, doch in
künstlerischer Beziehung noch immer jnng sei. Der Kai-
ser schätze sich glücklich, ihr Ehrenmitglied zu sein.

— Die Hnmburger Aktördnmiirer-Angelegenheisi
welche auf dem Lübecker sozialdemokratischen Parteitage
die „Genossen" so hart an einander geraten lietz, ist nun
endgiltig durch den Ausschlntz der Akkordmaurer von den
sozialdemokratischen Vereinen zu Hambnrg und Wands--
beck erledigt worden. Der Zahl nach sind es im 3. Ham-
buffier Wablkreis 100, von denen 60 bereits drei Monats
mit ihren Parteibeiträgen rückständig waren, also sta-
ttitengemäß ausgeschlossen werden mußten; von den übri-
gen hatten 9 vorher ihren Austritt erklärt. Jm
2. Hamburgcr Wahlkreis wurden nur 4, in Wandsbeck
18 ausgeschlossen; von letzteren hatten 8 vorher ihren
Austritt erklärt. Die Ausgeschlossenen wollen nun an
den Parteivorstand B eruf u n g einlegen. Jndessen
scheint es doch tvohl sehr znw'ifelhaft, datz dieser sich nach
seincn Erfahrungen in Lübeck Finger nnd Mund verbren-
nen wird, um sich der ausgeschlossenen Akkordmaurer
anzunehmen.

möglich zu schädigcn. So sqhcn sich denn DoloreZ und Lütter-
jahn anf cinmal im bestcn Kampfe.

Zn der Nähe beider hielt eine Battette der Filipinos,
die aber gegen drei Dynamitgcschütze, ivelche die Amettkaner
auf einem der Hügel gegcnüber anfgestellt hatten, nicht auf-
kommcn konnte, wiederholt wurde dic bedienende Mannschaft
weggeschossen.

„Wartet einmall" rief der Fleischer. Er holte eimge
Maulesel vom Gcpäckmagen, stellte sie quer vor dem Ge--
schütze anf, um sich zu deckcn, und dahintcr eröffnete er
so ivirksamcs Fcuer, datz auf einige Zeit die drei ameri--
kanischen Gcschütze von Verteidigern entblötzt waren. Mit
raschcm Blicke erkannte er die Situatton.

„Hc, Obcrst!" rief cr dem in dcr Nähe Haltenden Frana-
kando zu, „die müssen wir habcn!" und mit einem Hurrahl
stürmre er auf den Hügel zu, gefolgt von etwa fünfhundert
Filipinos.

Jm N'u waren die wenigen BcdicnungZmannschafte»
übcrrnmpelt.

„Znttick mit zweien!" ricf dcr wackere Fleischer, unb
mit dem dritten Geschütz eröffnete cr ein mördettfches Feuer
gegen die soforr ansiürrneuden Amerikaner, dcueu die Tagalen
„ach knrzcm Kainpfe weicheu mutzten.

Abcr zwei vou dcn Geschützen waren genommen und
daS dritte demolierk, als dre „Stcrne und Streifcn" wieder
auf dem Hügel nahten.

Mit dcn beidcu Dynamirkanonen war ciuc Menge dazu
gehöriger Mrmitiou genommen worden. Lütterjahn machte
einen so guten Gebrauch davou, dah die Amerikaner bald
des vergcblichcu Srürmeus nrüde wurdcn nnd mit blutigen
Köpfcn jich zurückzogen.

Grotzer Jubel herrschte im Lager der Tagalen über
diescn Erfolg. Lürterjahu war dcr Held des Tages, die
Dcutschen lictz man leben, es war ein Ruhmestag für den
deutstben N'amcn in fremdem Landc.

Fränlein Friederike war schon ganz stolz auf ihrcn Die-
ner; aber die Hanprsache sollre erst noch kommen.
 
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