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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 27-50 (2. Februar 1902 - 28. Februar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0216

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^rungen und Beobachtungen im Jn« und Auslande objek-
>j» lachgerecht und fachmännisch aus, So wurden die Verhält-
-'lrrn England, der Schweiz und die Hotelindustrie verschiede-
grotzer und kleiner Etablissements auch des Jnlandes
d«r ubrigen Kulturstaaten besprochen. Wir entnehmen der


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^ihrechung Folgendes: Obwohl die Gesetzgebung begrützt wird,
-7. den vorherrschenden Mitzständen im allgemeinen ange-
^llen entgegentrirt, so wurde doch hervorgehoben, datz der
i^geber das Gesetz allzusehr über einen Leisten geschlagen
O- d, h. ohne zwischcn Hotelbetrieb grötzerer oder kleinerer
^lcrnehmer und zwischen Gastwirtschast und Schankwirtschaft
Z'v- Restaurants mit und ohne Hotelbetrieb und Vergnü-
j?-8slokalitäten ersten, zweiten und Lritten Ranges (die min-
sciherngen Lokale bleiben dabei ganz autzer Betracht) die
Atigx Grenze zu beachten und jeder Kategorie die nötige
jifrnerksamkcit zu schenken. Das Urteil über die mit dem
April dieses Jahres in Kraft tretende Gesetzgebung lätzt
. kurz dahin zusammenfassen, datz „Eines nicht für alle
D", zumal Sommer-, Winter- und Jahresbetrieb die mah-
^nden Faktoren in der Hotelindustrie und dem Gast- und
Knkwirlschaftsbeiricbe mützten streng abgesondert und unter-
7cden werden. Die Versammlung ist weit entfcrnt, die gute
7» lobenswerte Absicht des Bundesrats zu verkennen, und ist
für die Ruhezeit im allgemeinen Jnteresse, insbesondere
- ,die Lehrlinge und angehcnden Gehilfen, sowie für die
»llsetzung bcstimmtcr Nuhetage, da wo dieses vom Prinzipal
^r dessen Stellvertrerer nicht schon ohne gesetzliche Bestimmun-
, » geregelt ist, sehr dankbar und erkennt dieselbe als berech-
Ite und gerechte Mahnahme der Behörden an. Betont wurde
!?ller anderem, datz in manchen Häusern, auch am hiesigen
ctze, das heiht in Hotels ersten und zweiten Ranges, sowie in
^staurants ersten und zweiten Ranges mit und ohne Hotel-
7-rieb, wo ausschlietzlich Kellner thätig sind und Lehrlinge
? beschränktem Ilkahe ausgebildet werden, denn nur diese
»chrden vom Standpunkt der Kellnerschaft u. der übrigen männ-
d>»en Gehilfen, als wie Köche, Geschäftsführer, Porticrs in
ctrachr gezogen, auch ohne die Gesetzgebung, Einteilungen ge-
,»ffen seien, die dem persönlichen Bedürfnisse nach Ruhe und
^ier Zeit mehr oder weniger Rechnung tragen, datz sogar
»chrwöchentliche Ferien gegeben werden, wenn es der Geschästs-
jchig erlaubt, was von den Mitgliedern hier und in andern Sek-
,!°Nen des Genfer-Verbandes dankend anerkannt wurde. Grund-
?xlich enthielt man sich, solche Etablissements, in denen die
t-nnnliche Bedienung verbannt ist, in die Besprechung hinein-
f-'Kehen. Für diejenigen anderen Geschäfte, die gleichviel
^clcher Kategorie des Schank- und Gastwirtsgewerbes, in denen
vorgenannre dankenswerte Einrichtung bis jetzt noch nicht
fcheht, und deren gäbe es leider noch mehr als genug, betrach-
v-e man die erwähntcn Bestimmungen als eine willkommene
Md berechtigte Mahnahme, die aber von der kontrollierenden
?itizei- resp. Bezirksbehörde im Einverständnis mit der Prinzi-
Nlität und mit der Gehilfenschaft (Vertretern der bestehenden
Mchvereine, lvie Genferverband, Deutscher Kellnerbund, und
Fnternationalen Verbandes der Köche) den örtlichen Ver-
Ärsverhälrnissen anzupassen sei. Man gab der Hoffnung
sicium, dah es dahin komme, das die Auffassung des in Kraft
'"ctenden Gesetzes die richtige Würdigung sinden werde.

. L. Concordia. Untir zatilreicher Leiluavme von Mitgliedern
Gästen fand am Samstcg Abend in den Lokalitäten zum
Läaulen Pelz" der dicsjädrige humoristische Hcrrenabend
Mt. Ein reichhaltiges Proaramm, bestehend in Männerchören,
?»klemeinen Liedern, Couplöts und Ensemblestückeri, unter welch
'^teren wir besonders das Kunden-Trio und den Kampf mit
^u, Drachen hervorheben wollen, kam zur Durchfnhruna. Die
Mte Musik eiucr Abteilung des städtischen Orchestcrs trug auch
dei, den Abend zu cinem animierten und echt karnevalisti-
Aen zu gestalten. Nicht unerwähnt sei ein mit viel Witz und
Amor ausgeführtes „Närrtsches Fremdenblatt", wclches am
^bend zur Verteilung aelonate. ^

« ) Der Sängervund Schlierbach hielr am letzten Samstag

Adend im Gasthause zum Schiff seinen diesjährigen Masken-
al>, der einen sehr gelungenen Verlauf nahm und die Teil-
"chmer bis zum frühcn Morgen beisammen hielt.

-s Zitherkranz. Wie so mancher andere Verein beging
Utern auch der Zitherkranz im Prinz Max seinen diesjährigen
s»iaskenLall. Das bunte Faschingstreiben, das sich hier gar bald
»wer den zum Teil prächtigen Masken entwickelte, bot ein
'llgelungcnes bewegtes Bild. Getragen bon den Klängen einer
^uschenden Ballmusik gaben sich dieFestteilnehmer gern und un-
?»Müdlich bis zum frühen Morgen dem alles belebenden Tanze
mn.

Vo. Karneval-Gesellschaft Neuenheim. Die 2. Damensitzung
»Nd letzte Sitzung in diesem Jahr, hielt der Verein aestern Abend
'L der „Krone". Sie war, wie die 1. Sitzung, stark besucht.
Aesonders zahlreich war das schöne Geschlecht vertreten. Die
Mtheidelberaer, dtc sich bisher noch etwas zurückaebalten hatten,
»elltcn dicsmal eine grotze Besucherschar. Um 8 Uhr 11 Min.
"elt der hohe „Elfer Rat" unter den Klänaen des „Bütten-
fllarsches" seinen Einzug. Hi-rauf fand die übliche Begrüßung
°Urch den Präsidentcn statt. Sodann wurden einigc Lieder ge-
jUngen, worauf die Büttenredner wieder ihre Schlager losließ-n.
Anter Vorträgcn, welche zum Teil sehr witzig nnd urgelungen
Mren, und unter bem Ahsingen ollgemeiner Lieder, schwanden
Anwesendcn die Stunden schnell dahtn. Bevor die Sitzung
'»r Ende erreich'e, ließ der Präsident alle die Mitglieder um sich
'ammeln, welche den Verein in verschiedener Art und Weise
bnterstützt haben, richtete eine Ansprache an dieselben, nnd über-
?richte cinem jeden etncn Orden. Auch Herrn Stadtrat Ellmer,
«er diesmal ntcht anwesend war, wurde der Hausorden 1 Klasse
Äierkannt, welchcr thm mit einem Anschretbcn übersandt wird.
Zum Schlusie sprach der Präsident auch allen Denjentgen Dank
»US, welche zwar nicht Mitglieder des Vereins sind, aber immer
^egen Antcil an drn Sitzungcn nahmen. Sein Wunsch ging da-
mn, daß alle diejenigen, welche dcm Verein in diesem Jahre treu
j>ni> wacker zur Seite gestanden haben, es auch im nächsten Jahre
RUn sollen, damit der Samen, welcher jetzt in Heidelberg aus-
llestreut ist, auch weiter wächst und Früchte trägt. Gegcn 12 Uhr
lllurde die Sitzung geschlossen, dcr Tanz trat in se'n Recht und
melt die Narren und Närrinnen bis zum frühen Morgen bei-
wwmen. (Als nicht im karnevalistischen Geist ltegend müsien dte
A>m Teil recht empstndlichen Strafen bezeichnet werden, die von
»em Präfldenlen während der Sitzung für lleine Verfehlungen
Miert wurden. Wenn die Leute hörcn, daß sie unter Um-
»anden zu dem Eintrittsprets noch ein bis zwei Mark an Strafen
>os werden, so werden sie sich bestnnen. die Veranstaltungen zu
besuchen. Die Strafpraxis sollte eingestelll oder wenigstens auf
r'N leichter zu tragendes Maß etngeschränkt werden. Red.)

Theater- und Kunstnachrichen.

Heidelberg. 3. Februar. Zum Benefiz füc unseren ersten
^aryrontstm Herrn Leo v. Keller aelinat Mittwoch im Stadt-
-hiater neu einstudiert dic Lortzing'scke Oper „Undine" zur Auf-
Alhrunq und sind außer dem Benefizante i noch in dankburen
Khuptpartten veschäfligt d!e Daaikil Go-don, Heiland, Kovpen-
Ustr u»d die Hericn Feldncr, Hui-yady, Schade, Sorelli und
'U-alter. Die Vorstellung findet außer Abonnement statt.

Kandet und Werkeyr.

^ Nruchsal, 1. Februar. (Holzpreise.) Bet den in laufender
-^vche adgehaltenen Nutzholzversteigerunaen erzielte das Forst-
^lNt Bruchsal folgende Durchschnittscrlöse: vom Festmeter
^nn gho lz Hainduchen Klasse Id 46 Mk. SS Pfg., II» 87 Mk.
^ Pfg iib 33 Mk. S1 Pfa.; Rotbuchen Klassc I» 3V Mark
A Psg., 1b 27 Mk. 81 Pfa., II» 26 Mk. S3 Pfg., II b 23 M.
^ Pfg.; Eichen II» 70 Mk. 14 Pfg., Ild S6 Mk. 64 Pfg.,

III» 53 Mk. 11 Pfg.. III b 45 Mk. 73 Pfg., IV 43 Mk. 91 Pfg..
V 22 Mk. 31 Pfg.; Eschen IIs 47 Mk. 31 Pfg , Ilb 38 Mk.
35 Pfg., Erlen Is 55 Mk. 04 Pfg.. Ib 42 Mk. 47 Pfg.. IIs
53 Mk. 60 Pfg.. Il b 42 Mk. 06 Psg„ III s 38 Mk. 81 Pfg.,
III b 30 Mk. 00 Psg.; W-ißuImen I s 23 Mk. 13 Psg. Ib 18M.
65 Pkg.; Forlen Is 38 Mk. 7g Pfg, Ib 26 Mk. 18 Pfg.,
II s 25 Mk 46 Pfg., II b 20 Mk. 90 Pfg Vom St r Schicht-
bolz: Hainbuchen Rollen 1. Klasse 18 Mk. 05 Pfg, Eichen-
scheite 2 Kl. 21 Mk. 62 Pfg. 3. Kl. 15 Mk 92 Pfg., Eichen-
rollen 2. Kl. 17 Mk. 22 Pfg. 3. Klasse 13 Mk. 77 Pfg.Eschen-
scheite 2. Kl. 19 Mk. 06 Pfg. 3. Kl. 15 Mk. 29 Pfg., Etschen-
rollen 2. Kl. 18 Mk. 29 Pfg. 3. Kl. 13 Mk. 34 Pfg., Erlenrollen
1. Kl. 16 Mk. 85 Pfg. S. Kl. 10 Mk. 07 Pfg.

Jn Zahlungsschwierigkeiten geraten ist, wie der „Mannh.
Gen.-Anz " von unlerrichteter Seite erfährt, in Frankenthal die
Malzsabrik Gebr. Hirschler (Inhabcr Aron Hirschler). Die
Passiven iollen 130 <00 Mk. und die Akriven 80 000 Mk. be.
tragen Beteiligt ist eine Franksurter Bankfirma mit 50 000 Mk.

WasserstandSnachrichten.

Heidelberg. 3. Fedruar. (Neckar.) 1,80 », gefallen 0,22 w

Neuefte Nachrichten.

München, 2. Februar. Jm Palais des Herzogs Karl
Theodor in der Ludwigsstraße brach heute Nachmitiag em
sogenannter Fehlbodenbrand im zweiten Stock aus.
D!e Feuerwehr beseitigte mit der Dienerschaft nach einer
halben Stunds jede Gefahr.

Berlin, 2. Febr. Wolff's Bureau meldet aus Peking
von gestern: Em Edikt der Kaiserin gestattet für die
Zukunft die Heirat zwischen Mantschus und
Chinesen und empfiehlt, das Fußbinden bei den
Frauen abzuschaffen. Nach einem Edikt des Kaisers
sollcn die Mitglieder des Kaiserhanses und vornehmer
Familien Reisen inS AuSland unternehmen, um sich
fremdeBildung anzueignen. Nach einer Meldung des
Reuter'schen Bureaus schien die Kaiserin-Witwe bei dem
Empfauge der Gemahlinnen der Gesandten sichtlich bewegt.
Der Gemahlin des amerikanischen Gesandten Conger gegennber
erklärte sie, der Angriff auf die Gesandtschaftsgebäude sei
ein furchtbarer Jrrtum gewesen, den sie bitter bereue. Bei
dem an den Empfang sich anschließenden Festmahle erklärte
die Kaiserin, ChinawolleseineisolierteStellung
aufgeben und sich die besten Seitcn der europäischen
Zivilisatian aneignen.

Berlin, 2. Febr. Die „Norddeutsche Allg. Ztg."
schreibt: Der „Vorwärts" berichtet unter dem 31. Jarmar
aufgrund eines durchaus zuverlässigen Privatbriefes über
eine wahrhaft grauenvolle Sterblichkeit für die Europäer
in Kaumi. 140 deutsche Soldaten sollen schon auf dem
Friedhofe oon Kaumi ruhen. Dem gegenüber ist fest-
zustellen, daß, soweit bis jetzt an zuständiger Stelle bekannt,
überhaupt kem Deutscher in Kaumi begraben liegt. Kranke
nnd Verwundete sind stets in das Lazarett ^von Tsing-
tau geschafft worden. Vom 1. Oktober 1899 bis 30. Sep-
tember 1900 starben insgesamt 27 Mann, davon an Krank-
heiten nur 6, an den in Gefechten crlittenen Verwundungen
21. Vom 1. Oktober 1900 bis 30. September 1901
starben insgesamt 7 Mann; 6 an Krankheiten, 1 an
RückenmarkSverletzung. Jm Oktober 1901, soweit nur
reichen die Berichte, starben an Krankheiten 5 Mann, 4
an Typhus, 1 an Ruhr. An Unglücksfällen außerhalb
der marineärztlichen Behandlung verstarben während der
ganzen Zeit 3 Leute, einer erstickte, zwei ertranken.

Antwerpeu, 1. Febr. Der Ballon „Berson", in 'oem
heute der Hauptmann vom deutschen Luftschifferbataillon
Bartsch v. Sigsfeld und Dr. Linke aus Berlin sich
zu kurzem Aufstieg in Berlin erhoben hatten, wurde von
starkem Winde weitergetrieben und hatte nach fünf Stundcn
Antwerpen erreicht. Kurz nach dem Ueberschreiten der
Schelde hatte der Ballon sehr starkcn Gasverlust. Beide
Luftschiffer suchten sich durch Absprmgen auf die Wiesen
am linken Scheldeufer zu retten; dies gelang Dr. Linke,
doch erlitt er mehrere leichte Quetschungen. Hauptmann v.
Sigsfeld blieb mit dem Fuß im Tanwerk hängen, schlug
mit dem Kopf auf den Boden anf und kam ums Lwen.
Er war vom Ballon noch etwa 50 Meter weit geschleift
worden. Hauptmann Bartsch v. Sigsfeld gehöcte dem
Lufischiffer-Bataillon (früher Luftschiffer-Abteilung) seit
viclen Jahren an und hatte zuletzt die Stelle des zweiten
Lehrers in dieser Truppe inne.

Paris, 2 Februar. Die gegen den Landwirt Briere,
den Mörder seiner 5 Kinder verhängte Todcsstrafe ist in
lebenslänglicheZwangsarbeit umgewandelt worden.

Pretoria, 1. Febr. Bei einem Gcfechte zwischen eng-
lischen Truppen und 50 Buren in der Nähe dcs Z u-
sammenflusses des Wilgc- und Leeuwspruit am
25. Jaimar überschriiten 100 Buren von Wessels Kom-
mando den Wilgcfluß etwas weiter unterhalb dieser Stelle
und stürmten auf die Nachhut der südafrikanischen Reiter
ein. 70 Buren, die zu Dewcts Kerntruppen gehörten,
griffen die Stellung der leichten Rciter augenscheinlich in
der Absicht an, um sich des PompongeschützeS zu be-
mächtigen. D!e leichtcn Reiter schossen mit Granaten auf
den Feind, der sich darauf zurückzog. Dewet mit 6 Be-
gleitern floh nach dem Hielienbergolei-Fluß. Sicger steht
mit 30 Mann zwischen Reitz und Bethlehem.

Kausascity, 1. Februar. Aus Eaglepaß in Texas
wird gemeldet, in einem 85 englische Meilen südlich von
dort gelegenen Bergwerk bei Coahuila in Mexiko erfolgte
eine Flugstaubexplosion, während 165 Arbeiter unler
Tag waren. 75 Leichen sind bereits gcborgen.

Kairo, 1. Febr. Zwischen der S uezkanal-Gesell-
schaft und Egypten ist cine Konvention betreffend
neue Arbciten am Kanal abgeschlossen und vom Fürsten
Arenberg und dem Präsidenten des Ministeriums, Mustafa
Pascha, unterzeichnet worden. Die endgiltigen Ratifikations-
urkunden werden im April ausgetauscht werden. Die
Arbeiten sollen im Mai beginnen. Die Suezkanal-Gesell-

schaft erhält ebenso wie in der ersten, mit Lesseps ab-
geschlossenen Konvention Zollfreiheiten. Der HandelS-
häfen von Port Said soll als Freihafen erklärt werde».

Brüffel, 3. Febr. Die Blätter melden: Dr. Linke,
der sich in e nem Zustande vollständiger Nieder-
gesch lagenh eit befindet, gab auf Anraten des Konsuls
seine sofortige Abreise nach Berlin auf. Die Beisetzung
der Leiche des Hauptamts v. Sigsfeld Ist unbestimmt.

n Londou, 3. Febr. Entgegen pessimistischen Blätter-
meldungen verlautet in unterrichteten Kreiscn, daß König
Eduard entschieden für einen baldigen Friedens-
schluß eintritt, damit zur Zeit der Königskrönung im
ganzen Reiche tiefer F-rieden herrsche.

London, 3. Februar, Als gmrz bestimmt wrrd mitgeteilt:
Nachdem dieAntwort Englands auf die holländische
Note ablehnend ausgefallen, wird daraufhin das holländische
Ilngcbor abgeändert nnd von neuem angebracht werden,
insbesondere beruft man sich darauf, daß Ministerpräsidenx
Kuyper auf dem Kontinent sehr starke Unterstützungen
besitze. Sollte anch die erneute holländische Jnterven-
tion zu keinem Resultate führen, so stehen schwere Verwicke-
lungen bevor und zwar nicht nur zwischen Holland und
England allein,

Peking, 3. Februar, Durch kaiserliches Edikt ist Dunglu
zum ersten und Wangwentschao zum zweiten Generalsekretär
ernannt worden,

Peking, 3. Februar, Reuter, Jm Auswärtigen Amte wird
zur Zeit der Plan erwogen, eine besondere Mission nach Wa-
shington zu senden, dcm Präsidenten Roosebelt zu dan-
ken für dre ausnehmend freundliche Politik, welche die Ver-
einigten Staaten während der Wirren und der Friedensunter-
hanolungen gegenüber China beobachtet haben, Die Regierung
der Vereinigten Staaten soll daranfhin sondiert werden, ob ihr
eine solche Mission genehm sei,

Aokohama, 3, Februar, Aus dcm Schneesturm ber
Slomori haben sich ,wie bis heure festgestellt, vier Offiziere
und sieben Mann retten können, Es besteht wenig Hoffnung,
noch mehr Leute lebend aufzufrnden, zumal da neue Schnee-
stürme die Suche berhindern,

Newyork, 3. Febr. Der für den Prinzen Hein-
rich von der Regierung bestimmte Zug wird von der
Pensylvanbahn gestellt. Es wird der größte und
luxuriöste Zug sein, den Amerika je gesehen hat.
Die Reise des Prinzen durch Amerika wird 9 Tage
dauern und sich über 5000 Meilen durch 13 reich-
bevölkerte Staaten und 14 der größten Stüdte belaufen.

Verantwortlich für den redakttonellen Teil K. Montua, für üe->
_Inieratenteil Tk>, Berkenbutck, beide in Heidelberg._

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