Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 27-50 (2. Februar 1902 - 28. Februar 1902)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0292

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
x^bahlen zur zweiten Kammer bildet, mit der Vereinigung
- ^^ktzes zu einem Bestandteil des 48. Wahlbezirkes
' tzt selbstverständlich, da letzterer eben dcn ganzen Ge-
ndebezirk Heidelberg umfaßt, wie er jewcils besteht.
in x> ^ Bürgcrgenuß in Handschuhsheim besteht zur Zeit
Holz und 20 Wcllen; er soll ganz in der gleichen
kl-, ^ allmählich zum Wegfall gclangen, wie dies im Paragraph
UuR ^ Z der Stäbteordmmg vorgesehen, und wie dies
Neuenheim seiner Zeit bestimmt worden ist. (Para-
dh 4 des Cntwurfs.)

Uerie ^ufang des Jahres 1903 finden in Heidelberg Er-
nd^!"3swahlcn zu den Gcmeindekollegien statt. Da diese
hin^ '"jrch unvorhergesehene Zwischenfälle fich möglicherweise
^ziehen könnten, und dann der Stadtteil Handschuhs-
ez,-^-E'ue Zeit lairg ohne Vertrctung bliebe, so empfiehlt
tlen. ' ^ zum Abschlutz dieser Wahlen eine einstweilige Ver-
zu schafsk'n. Paragraph 5 und 6 des Entwurfs.)

Aus Stadt und Lano.

Heidelberg, 14. F:br»ar.

tz. O Kußball. Ein interessantes Rugby-Wettipiel wird am
d!eu- "uf t>em Spielfeld von Neucnheim-College stallfinden.
sdj./^hiim-Tollege wird gegen dcn Akademischen Sport-Club
^istet ' damit zum erstenmal zeigen wird, was er in Rugby

»n-. ** Ehrung. Wie an einer anderen Stelle ds. Bl. (siehe
hj.s^ Rubr. Karlsr. Ztg.) ersichtlich ist, wurde dem früheren
ein-s^ü. BezirksfelowebelSchneider, der nun das Amt
kl,!?.,^uchhalters bei der Zahlungsstelle des 14. Armeekorps be-
ieick«' silberne Verdtenstmedaille verliehen. Von der Aus-

x-u>"g des wackeren Mannes werden seine vielen hiesigen
Mten mit Freuden Kenntnis nehmen.
bx.* Das Festsptel des Liederkranzes. „Wiederaufbau bes Heidel-
Äi>»- Schlosfes", ist im Dmck erschtenen und in den hiesigen
chvandlungcn zu haben.

lvxiz, " Schlimm ausgegangen. Der Volksschüler aus Rohrbach,
ristxz (r.wie wir kürzlich berichteten, durch einen Fußtritt seitens
beil^^chulkameraden verletzt wurde und in der hiesigen Luisen-
Mtalt Ausnahme fand, ist seinen Leiden erlegen.

^ Kleine Verkehrsstörnng. Als heute früh nach 3 Uhr auf
f»h. ^benwaldbahn ein Gütcrziig vom Karlsthor aus aufwärts
Die'tt? ^bi der Teufelskanzel ein Faß auf dem Bahngeleise.
Nnd x okomotive wälzte das Faß eine Strecke lang vor sich her
Klitt i ^ ^ schließlich anf die Seite. Durch dieses Hindernis
- Dampfrohr der Lokomotive einige Beschädigungen, so
ays wegen der Zug unweit des Jägerhauses sür kurze Zeit
'^Nener Strecke zu halten gezwuugen war.
z;. Hkidelberger Narrenpost. Die Auflage der diesjährigen
„»-Tswcr ist bts auf wentge Exewplare vergriffen. Die auf
Expedition noch vorrätigen Stücke halten wir nur noch
dliskr ?um Verkauf bereit. Bestellungen können auch bei
>eren Trägern aufgegeben werden
slgn^o- Handschuhsheim. (Dankschreiben.) Bei dem Vor-
T».-r ^ Gcsangvercins „Freundschaft" traf gestern ein
iy N^an der Gesandtschaft der Südafrikanischen Republik
ein, in welchem dem Verein der Dank für die Sym-
^gte "Egesprochen wird, welche er für die Bureu an den Tag
^er 'm" ^ ^ ain 19. Januar eine Abendunterhaltung zugnnsten
tz,,^ureiifra»cn und Kinder veranstaltete, welche die schöne
"Uiie von Mk. 180 Reinerlös abwarf.

Rohrbach, 12. Februar. (B e erd i g n n g.) Hcuts Nach-
ig, Ä 3 Uhr fand die Beerdlgung des nach kurzer Krankheit
^erni!^^ 80 Jahren verstorbenen pensionierten Hauptlehrers
^nd » ^ Scherer statt. Etne große Anzahl leidtragender Freunde
Reili Eegen des Verstorbenen waren von Nah und Fern herbet-
d>x!,'' urn dem allgemein beliebten Manne die letzte Ehre zu er-
tzg?iji'.Zuch der Militärverein, bei dem er 25 Jahre lang die
'llführerstelle versah, und der Gesangveretn „Sängerbund"
'srjit, " uiit umflorten Fahnen erschiene». Letzterer sang sstnem
^rrte - Dirigenteu zwei Grablieder. Herr Pfarrer Droll schil-
liisu!^ ergieifenden Worten den Verstorbenen als einen braven
^aki-^bu Bürger und gewissenhafreii Lehrer, der in Rohrbach 36
^lchti! ^""9 tn seinem Berufe wirkte und sich die allgemeine
lllki,"'^"ud Liebe erworden habe. Kriinze legtcn am Grabe
hg,,?, Herr Bürgermeister Winter im Nawen der Gemeinde, Herr
he^sWhrer Grieser in Kirchheim im Auftrag der Lehrerkonferenz
Hoki-n bD- Hauptlehrer Schäfer für das Lehrerkollegium

^tiliia Herr Wtnkler namcns des kathol. Stiflungsrates, der
t>al>w° ^ein uud Gesangverein Sängerbund. Die große Teil-
der B U" dem Leichenbegängntsse bewcist die hohe Acktung, die
ivigx^^storbeiie seineS freundlichen. liebenswllrdigen Wesens

Febr. (Am Fastnachtsdienstag).

hei

8"L°n°ssen hat.

Kirchheim. 13.

regx-^ auch hjer auf den Straßen und in den Wirtschaftcn ein
Ächj, ^reibcn; man sah manche hübsche Maske, bcsonders von
Hggs/U- Letder sollte der Tag nicht vorübergehen ohns grobe
"Oungen. Zwei ruhig thres Weges gehmde angesehene
Hausk U'urden auf dec Stcaße, ein anderer in seinem eigenen
i>er kin.uhue Ursache schwer mißhandelt. Ein Bahnbediensteter,
h^isen ^ Masken, die im Wartesaal Unfug verübten, zur Ruhe
'Rrch erhielt eine bedeutende Verletzung an der Stirne

. L L"°u Stockhieb.

r>e,v ltz s.Freiburg, 13. Febr. (Die Beerdigung) des auf
lex fls.^°i>erg verunglückten Einjäbrig-Freiwilligen Dr. Sch el-
laiii i» l morgen Freitag nachm. 3 Uhr statt. Die Leiche zeigte
k^Uw . >sg. Zrg." einige Verletzungen am linken Auge und
schtixy Eims Unleischcnkels und hing an einem Ast einer zuge-

Tanne; sie war gut erhalten.

, ^elberger Vereinsangelegenheiten.

Taifl. ^r llyxr Verein hat am Sonntag, drn 9. ds., an dcn
^lchtet'. lLhef des 110. Regiments, fslgendes Telegramm ge-
2. VnD,.-'Dem in Treue ergebenen Rcgimenlschef des geliebten
helvbt Grenadier-Regiments Kaissr Wilhelm I. Nr. 110
110er Verein Hetdelberg auläßlich des heutigen Milt-
^Uterl-„?ums aus's Ncue unverbmchliche Treue zu Fürst und
110er Verein Heidelberg."

Heid ^^ier- uad Kunstnachrichten.

Dheat-, ^erg 14. Febr. Nächsten Sonntag gelangt an unserem
L^lph nÄ beliebte Volksstück „Hasemann's Töchter" von
Nauvtrnn ^"uugc zur Ausiührung; cs werden die donkbaren
Aüller ^ des Stückes gesptelt von den Damen Herter, Kögl,
d-usser,' M Schröter, Serten, und den Herren Bernau,

Uvrgl kU°se, Rudolph, Schneider (welcher auch die Jnscenierung
^ll>onu°g, Wtegner. Die Vorstellung findet im laufendcn

Wafferstandschnarichten
Reckar. Rhein.

Lauterburg, 13,4,18, gef. 0,18m
Maxau, 13., 4 29, gef. 0,16m
Mannheim, 13.4,40, gef, 0,35»

elb».. ">eaar.

Won»' 21^' yef. 0,10m

Uheim gef. 0.25m

13 .4.54. gef. 0.30m

w Neueste Nachrichten.

?uchdev?El' 12. Febr. (Tr eb ertro cknungs - Pro zeß.)
^den Rest des urkundlichen Beweismaterials erledigt

Anzahl Z'Nd die Sachverständigen sich wiederholt zu einer
daß u Fragen geäußert hatten, bemerkte der Vorsitzende,
hier asz ^"9 uoch nicht auf ein Erscheinen des Dircktor Schmidt
die gerechnet werden könne. Jnfolgedessen erklärten

^rnebm,»!„ "ud die Angeklagten, daß sie ihrcrseits auf die
ung des Direktors Schmidt verzichten wollen. Der

G erichtshof erklärt daher die Beweisaufnahme fürsgeschlossen und es
erhält nm 10h, Uhr das Wort der Vertreter dcr Anklagebehörde,
Herr Staatsanwaltsrat Dr. Mantell zur Antragstellnng und Be-
grllndimg seiner Anklage. — Nach seinem 1V,stündigen Plaidoyer
beantragt der Vertrcter der Anklagebehörde gegen H erm ann
Sumpf eine Gefängnisstrafe von 2 Jahren uiid 5000 Mark
Geldstrafe, gegen Otto und Schlegel je 1 Jahr und 6 Mo-
nate Gefängnis, sowie 5000 Mk. Geldstrafe, gegen Arnold
Snmpf 1 Jahr Gefängnis und 3000 Mark Geldstrafr und
gegen S.chulze-Dellwtg 6 Monate Gefängnis und 3000
Mark Geldstrase.

Deffau, 13. Febr. Jm Befinden des Herzogs von
Anhalt ist heute eine Verschlimmerung eingetretm. Der
Herzog ist von einem Schlaganfall betroffen wordei,
sodaß die Aerzte Besorgnis hegen. (Der Herzog steht im
72. Lebensjahre. Thronfolger ist der mit der Prinzessin
Marie von Baden vermählte Erbprinz Friedrich.)

Berlin, 13. Febr. Nach den „Berl. Neuest. Nachr."
kann von einer Mitwirkung Deutschlands beim jap anisch-
englischen Abkommen keine Rede sein. Deutsch-
land ist weder von England noch von Japan von dem
Abschluß des Vertrages oder von den Verhandlungen amt-
lich unterrichtet worden. Erst nach Unterzeichnnng des
Abkommens wurde dieses gleichzeitig von England und von
Japan der deutschen Regierung mitgeteilt, wofür letztcre
den beiden anderen Mächten gcdankt hat.

Berlin, 13. Febr. Wenn der Staatssekretär Frhr.
v. Richthofen die englische Antwort auf das
Gesuch des deutschen Burenhilfscomitss, die er
dem Abgeordnetenhause heute mitteilte, schon gestern hätte
mitteilen können, dann würde, wie die „Frankf. Ztg."
meint, die Enttäuschung des Abgeordnetenhauses in
der Debatle zum Ausdruck gelangt sein. Denn die Hoff-
nung, daß England freundlich und entgegenkommend ant-
wortcn würde, wie es auch im Jnteresse der Verbesserung
der öffentlichen Stimmung gegen England gelegen hätte,
hat sich nicht erfüllt. Heute aber konnte nun keine De-
batte staltfinden, venn der Staatssekretär hat vor der
Tagesordnung gesprochen. Die Sache kommt aber wohl
späier noch einmal zur Sprache.

Hamburg, 13. Febr. Der Hofbesitzer Finnemann
auf Taarning, der ausgewiesen und übcr die Grenze
transportirt worden war, ist zurückgekehrt, um eine
gerichlliche Entscheidung über seine Unterthanenstellung zu
veranlassen. Wie der „Hamb. Korresp." meldet wurde cr
in Haldersleben verhaftet.

Brcmen, 13. Febr. (Frankf. Ztg) Der Fahrradhändler
Christensen erschoß heute Abend aus Rache seinen
Konkurrenten Wilhclm Kuhlmann, der früher auch als
Rcnnfahrer bekannt war.

Triest, 13. Febr. Jnfolge der Weigerung, die Wünsche
der ausständigen Hetzer dcs Lloyd zu erfüllen, stellten
heute früh auch die Arsenalarbeiter die Arbeit ein;
insgcsamt etwa 5000 Mann sind ausständig. Das
Militär ist in den Kasernen constgniert. Vor der Gasanstalt
hatteu sich elwa 2000 Arbeiter versammelt, welche Ein-
stellung dec Arbeit forderten. Sie wurden von der Wache
zerstrcut; auch vor anderen Etablissewents versammclten
stch Ausständige, die Einstellnng der Arbeit forderten;
auch sie wurden zerstreut.

Limoges (Departement Haute-Vieuiie), 13 Febr. 300
Ausständigc der Weißgerberei St. Zulien versuchten
gestern Abend in die Fabrik einz udri ng en. wurden
aber von der Gendarmcrie daran gehindert. Die Aus-
ständigen zogen stch zurück, bewarfen aber die Fabrik und
die Gendarmen mit Steinen. Auf den Direktor der Fabrik
wurde ein Revolverschuß abgefeuert. Heute früh
gelang es den Ausständigen, durch den Polizeicordon in
die Fabrik einzudringen. Die Gendarmerie wurde verstärkt;
cine Kompagnte Jnfanterie traf ein.

Loudon, 13. Febr. (Unterhaus.) Auf verschiedene
Anfragen bezüglich des englisch-japanischen Ab-
kommens erklärt Unterstaatssekretär Craneborne, der
Jnhalt des Abkommens sei vor der Veröffentlichung der
Regierung Amerikas mitgeteilt worden, dieselbe äußerte
aber keinerlei Meinung darüber. Auf eine Anfrage O'Kellys,
ob der Vertrag auch auf die Mantschurei Anwcndung
finde und ob die deulsche Regierung der Ansicht sei, daß
das englisch-deutsche Abkommen gleichfalls auf die.Mant-
schurei Anwendung finde, erklärt Craneborne, die Mant-
schurei sei ebensowenig, wie irgend eine andere Provinz
Chinas von dem Geltmigsbereich des Abkommens aus-
geschlossen. (Beifall.) Der Jnhalt des englisch-japanischen
Abkommens sei auch der deutschen Regierung mitgeteilt,
und das englisch-deutsche Abkommcn bleibe noch in Kraft.
Dcm Vorredner sei ohne Zweifel die Auslegung wohl
bekannt, welche die deutsche Regierung bezüglich der Frage
der Anwendbarkeit des englisch-deutschen Abkommens auf
die Mantschurei kundgegeben habe.

Konstantinopel, 13. Febr. Gegen die angeblichen Ver-
schwörer Lutfullah, Sabaheddin, Haidar und den Oberst
Zeki — welche sämtlich flüchtig und angeklagt sind, die
Bildung hochverräterischer Comittzs gefördert zu
haben — ist Haftbefehl erlassen worden.

Shanghai, 13. Febr. Hier wird allgemein angenommen,
daß die Unterzeichnung des Mantsch u r eiv er trag s
in der von Rußland gewünschten Fassung durch das
englisch-japanische Abkommen vorläufig unmöglich ge-
macht sei.

Groton (Massach.), 13. Febr. Theodor Roosevelt,
der Sohn des Präsidenten, verbrachte die Nacht ruhig.
Die Gefahr gilt alS beseitigt.

New-Dork, 13. Febr. Ein Telegramm aus Willem-
stad (auf Curayao) meldet, dort sei eine von Bord des
„Libertador", 11. Januar 1902 ausgefertigte Meldung
des Generals Matos eingegangen, daßdasvenezolanische
Kanonenbool „Crespo" stch nach mehrstündigem Gefecht
dem „Libertador" ergeben habe. Das Kanonenboot
wurde, nachdem alles darauf befindliche Kriegsmaterial an
Bord des „Libertador" gebracht worden war, als wertlos
den Wellen überlassen.


üanptstr.

L37

Krö88tv ^«8vM iü

7ouri5ten-M5rü5tungen.

Hauxtstr.

1S7

8p6rialgk8Lkätt fkinsi' i.6l!6l'«ai-6n u. Kkiskkffkletkn

HeMltelcgkWme der Heidelderger Zcili«-.

a. Berlin, 14. Febr. Die Schlußzählung seitens der
Gewerkschaften ergab eine Gesamtzahl von 7 6 634
Arbeitslosen in Berlin und sämtlichen Vororten,
außerdem mil beschränktem Jahreserwerb 530 171 und
kranke und invalide 19 369 Personen.

Berlin, 14. Febr. Das „Berliner Tageblatt" kann
aus bester Quelle versichern, daß die gestrige Unterredung
des Kaisers mit dem englischen Botschifter lediglich
mit der Veröffentlich ung des „Reichs anzeig ers"
in Sachen des englischen Jmerventiousversuchs voc Aus-
bruch des kubanisch-amerikanischen Krteges in Verbindung
stand.

>v Berlin, 13. Febr. Die dem Reichstag zugegangene und
voii ihm heute dcr Budgetkommission überwiesene Resolution
Gröber lautet: Der Reichstag wolle beschließeu, den Herrn
Rcichskanzler zu ersuchcn, dem Reichstag 1) das Nebereinkom-
nieu zwischen der kaiserl. deutschen Reichspostverwaltung und
der kgl. württembergischen Postverwaltung betreffend die Eiu-
führung gcmeinsamer Poftwertzcichen vorzulegen, um dem
Rcichstag die Prüfuug zu ermöglichen, ob dieses Uebereinkom--
meii eine Abänderuiig der Bestimmungen der Reichsverfassung
enthalie; 2) mitzuteileu, welche Wirkung dieses Ueberein-
kvmmen auf dcu Betrag der zur Reichskasse fließeuden Ein-
nahmen aus Portogebühren (Etat der Reichspost- und Tele-
graphcuvcrwaltung Kap. 3, Tit. 1) habe.

v. Wien, 13. Febr. Das Abgeordnetenhaus nahm
die Rekrutenkontingentsvorlage in allen Lesungen an. Jm
Laufe der Debatte erklärte der Landesverteidigungsminister,
die Frage der zweijährigen Dienstzeit erfordere
Vorsicht. Der notwendige Ersatz müffe mit großen
Kosten durch freiwillig länger Dienende gesucht werden. Das
Zweckmäßigste sei, durch Erhöhung des Friedenskontingents
weitergehende Beurlaubungen zu ermöglichen.

vv Paris, 14. Febr. „Lauterne" mcldet aus Peters-
burg: Ein A l l i a n z v e r t r a g sci zwischen Rutzland
und China (?) unterzeichnet wvrdeu. Die verschiedenen
Artikel desselbeu würdeu erst in einigeu Tagen an die Oesfent-
lichkeit gelangeu. Es soll dics die Autwort Rutzlauds auf das
eriglisch-iapanische Abkommen sein.

vv London, 14. Febr. (Unterhaus.) Normann beantragt
Vertagung des Hauses, um die Aufmcrksamkeit auf den eng -
l i s ch - j ä p a n i s ch e n Vertrag zu leuken. Der Vertrag
überraschte das Laud, es sei cine crnste Abweichung von der
traditiouellen Politik des Laudes imd köune England in einen
Kricg gegen seiue Jnteressen und Neigungeu verwickeln. Der
Vertrag sei sehr vorteilhaft für Japan, aber fraglich sei, ob
dic Jntereffen Englands bei demsclben hinreichend erwogeu
seien. Unterstaatssekretär Cranborne erwidert, es sei
schwcr verständlich, weshalb ein Verfechter der engeren Freunö-
schaft mit Japan den Vertrag kritisiere, der die Freündschafr
beider Länder befestige. Der Vertrag enthalte mchts, dessen
sich die Regierung zu schämen habe. (Beifall.) Die wirkliche
Vcrnntasiung des Ucbereinkommens sei die Sorge der Regie-
ruiig gewesen, den status guo in China aufrecht zu erhalten.

vv Londvn, 14. Febr. Sämtliche Blätter besprechen den
Bertrag mit Japan mit besondercr Bcfriedigung,
kommen aber zu dcm Schlusse, datz> der Vertrag Japan
zwingt, scine F l o t t e zn v e r g r ö tz e r n. Es werden bereits
grotze Feste geplant, nm den Abschlutz des Abkommens zu feiern.

vv Londoii, 14. Febr. Wie verlautet, ist autzer dem ver-
vffciitlichten Abkommen zwischen England und Japan
noch cine geheimc Militärkonvention zwischen
den beiden Mächten abgeschlossen worden, nach welcher das
britische Geschwader in den ostasiatischen Gewässern verstärkt
werden soll.

w London, 14. Febr. Alle bon hier nach Rutzland iiber
den cnglisch-japanischen Allianzvertrag gelangten Depeschen
wurden, wie verlautet, dem Ausgeber mit dem Bemerken zu-
rückgestellt, datz die russische Zensur dieselben als) staats -
gefährlich nicht durchgelassen habe.

o. Peking, 14. Febr. Chinesische Beamte, darunter
Tsching, geben ihrer großeu Befriedigung über den
englisch-japanischen Vertrag Ausdruck. Prinz
Tsching weigert sich, mit dem rnssischeii Vertreter weiter
übcr die geplante Konvention zwischen China und dcr
russisch-chinesischen Bank zu verhandeln.

s. Baku, 14. Febr. Ein Erdbeben hat die KreiSstadt
Schemacha gänzltch zerstört. Einzelheiten fehlcn noch. Auch
in Astana wurden Erdbeben verspürt.

Veranlworlltch tur ven reoakiionellen Teil F. Montua tur den

Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

I)i nool'ik'kl ilr; Vleino?

t!ii»08i8tlieit Ikvv

loos snsgsvvoZsv,

kvillv8 kaeavpllivvr

lsioüt lüvlioü nnä vvoülsoümsoksllck.

»Lu p KO'. /6. Heiäell) ei' y LEMg-i

Salvatorbier Das weltberühmte Münckener Bier aus der
Großbrauerei zum Paulanerbräu kommt wie alljährlich auch heuer
wieder anfangs März zum Versandtl

vlutmL8sIivliS8 VikNsi' LM 15 u. 16. kebl'ULi'.

(HaoüärnsL vsrbotso.)

Ileüsr äsll östlioüstsn Isüsn von Ongmn, ksrnsr übsr
Oslirisll, knwällion nnä Lnärnsslsnä lisgt nooü sin aoodäruok
von 765 wm; übsr Irlsnä nnä 8obottl»llä sin soloüsr von
763 mw. Osgsgsn ist in Lnävsstkrsnkrsioü sin nsnsr ünklvirbsl
von 750 ww sinZstrokkso, veoänrsü äsr sodvvsoüs Hooüärnok:
üdsr Noräkrsnkrsioü noä Kittsläsnt8oülsnä snkZslöst vuräs. Osr
osns llnktwirüsl von 745 mw ist voo äsn llokoäsn »ns nsoü
Uittolsksnäioaviöll in äio nöräiiobsto Ostsss swZoärnnzsll. P>tr
Sswstsx rwä gvllntsg stokt grösstsotsils bsvvölütos noä rn
vvsitorsn 8oünss- oäsr Lsgonkslioo Zsosigtss Vottsr io -Lussioüe.
 
Annotationen