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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 51-74 (1. März 1902 - 29.März 1902)
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Moniag, 3. März 1902.

Grstes Blatt.

JahrMg. — ür. 52.

Erichoiiit täalich Sonntags ausgmommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellcn abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

A nzeigenpr ei s: 20 Pfg. für die Ifpaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Anfnahme von Anzeigen an HHsttmm
vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen- — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Wrinz Keinrich in Anrerika.

Washington, 28. Febr. Nach dem Abschieds-
besuche im Weißen Hause, der nur fünf Minuten
währte, fuhr Prinz Heinrich zur deutschen Botschaft,
wo er die Admiralsuniform mit einem dunkeiblauen Reit-
anzug vertauschte, dann vor der Botschaft mit dem Bot-
schafter Dr. v. Holleben eine Vierlelstunde plaudernd anf
und ab ging und den Präsidente» erwartete. Präsidcnt
Roosevelt hatte einen ähnlichen Reitanzug angelegt. Der
Prinz und der Präsident unternahmen nun trotz des hef«
tigen Rcgcnsturms einen Spazierritt durch Rock-Creek-
Valley und dic nordwestlichen Vororte, begleitet von Ar-
tillerie-Sergenten. Dcr Ritt dauerte 1'/^ Stunde. Beim
Abschiede rief Präsident Roosevelt dem Botschafter von Hol-
leben winkcnd mit lauter Stimme zu: „Wtr find in andert-
halb Stunden zurück." Trotz des Regens hatte sich auf dem
Wege eine zahlreiche Volksmenge angesammelt, die die
Reiter mit freudigcn Zurufen begrüßte.

Washington, l.März. Den Abschluß des Besuches
des Prinzen Heinrich in der Bundeshauptstadt bildete
gestern Abend das Staatsdiner in der deutschen
Botschaft. Der Prinz saß zwischen der Frau des
deutschen Marineattaches, CorvettenkapitänS v. Rebeur-
Paschwitz, und der Frau des Oberrichters Tuller;
gegenüber dem Prinzen saß dcr Botschafter Dr. v. Holleben.
An der Tafel nahmen außer dem Gefolge des Prinzen die
Vertreter Englands, Frankreichs, Rußlands, Jtaliens,
Oesterreich-Ungarns und MexikoS teil, der Sprecher des
Repräsentantenhauses, Henderson, die Mitglieder des Kabinets
und Unterstaatssekretär Hill, Diitglieder des Senates und
des Repräsentantenhauses, niehrere Generäle und Admiräle.
Die Tafelmusik sührte die Marinekapelle aus.

Während des Staatsdiners sammelte sich eine unge-
heuere Menschenmenge in der Nachbarschaft des Botschafts-
hotels. 9^2 Uhr tras der Fackelzug ein, die deutsche
Fahne und das Sternenbauner voran. Hunderte
von Sängern stellten sich auf dcr Terrasse unter dem
Balkon auf, wo Prinz Heinrich in Admiralsunisorm
mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens, zugleich mit
den Botschaftern und Offizieren von der Menge stürmisch
begrüßt, erschien, während die Damen die Fenster besetztcn.
Nachdem die „Wacht am Rhein" und das „8tar sxanAlsä
danilsr" gesungen war, wurden die Abgesandten der
Deutschamerikaner Washingtons auf den Balkon geleitet, wo
sie vom Prinzen Heinrich herzlichst bewillkommnet wurden. Jhr
Führer betonte in einer Ansprache, diefreundschaftlichen
BeziehungenzwischenDeutschlandundAmerika
seicn durch den Besuch des Prinzen neu besiegelt worden.
Der Prinz habe die Herzen aller Amerikaner, gleichviel
welcher Abstammurig, gewonnen. Niemand sei glücklicher
über das Ereignis, als die Deutsch-Amerikaner. Er bitte
den Prinzen, Dolmetscher dicser Freude bcim Kaiser zu
sein. Der Prinz erwiderte, was er nculich in der Arion-
halle gesagt, gelte auch für die ihm heute bereitete Ehrung.
Nachdem seine Frage, ob bie Sänger amerikanische Bürger
seien, bejaht worden war, fuhr der Prinz fort, cr wünsche,
daß sie alle guten Eigcnschaften, die sie aus ihrem Vater-
lande mitgebiacht hättcn, in den Dicnst der Vereinigten

Staaten stellen und sich bemühen sollten, nützlichc und
gute Bürger des großcn herrlichen Landes zu sein. Um
11 Uhr begab sich der Prinz mit seiner Begleitung nach
dem Bahnhof und fuhr von Admiral Evans begleitet um
-11'/, Uhr nach Pittsburg ab. DerPrinz durchfährt üb er-
schwemmtes Gebtet; Pittsburg ist von Hochwasscr be-
droht; im Westen und Süden bcfindet sich Hochwasser, das
bereits Menschcnleben gefordert hat. Die Röhren der
Standard Oil Company bei Tamarent sind gebrochen.

New-Iork, 1. März. Der Schriftführer des Aus-
schusses für das Staatszeitungs-Bankett, Stone, erhielt
ein Telegramm vom Kaiser, welches in deutscher
Uebersetzung lautet: „Empfangen Sie meinen Dank für
Jhre willkommene Botschaft. Jch schätze den großen
sympathischen Empfang, der von den Herausgebern der
Zeitungen der Vcreinigten Staaten für meinen teuern
Bruder veranstaltct worden ist, sehr hoch."

Ncw -Aork, 1. März. Der Zug des Prinzen Heinrich
hielt auf der Fahrt nach Pittsburg in Altoona (Pennsyl-
vanicn) zehn Minuten. Eine große Mcnschenmenge jubelte
daselbst dem Prinzen zu. Das Mustkkorps spielte. Der
Prinz befand sich auf der Lokomotive. Bei Portage

(Pennsylvanien) ist ein Güterzug entgleist; dadurch wurde
der Zug des Prinzen an der Weiterfahrt gehindert. Jn
Wesi-Pennsylvanien herrschen große Ueberschwemmungen.
Prinz Heinrich nahm im schönsten Teile des Alleghany-

gcbirges seinen Sitz auf der Lokomotive ein. Trotz der

frühen Stunde waien, als der Zug inAltoona anlangte,
4000 Personen am Bahnhofe, unter ihnen mehrere Hundert
deutsche Sänger, die zwei Lieder vortrugen. Vertreter der
Stad't überreichten eine Adresse und deutsche Frauen

Rosenbouquets.

» Pittsburg, 1. März. Von Portage ab fuhr der
Zug mit dem Prinzen Heinrich mit äußerster Ge-
schwindigkeit, die schließlich 60 Meilen die Stunde erreichte.
Der Zug durchbrauste Johnstown, wo auf beiden Seiten
des Bahnkörpers große Menschenmassen standen, die dem
auf der Lokomotive stehenden Prinzen zujubelten. Jn
Bradenville wnrde ein kurzer Halt gemacht, und der Prinz
zog sich, die Hände und das Gesicht von Ruß geschwärzt,
in den Wagen zurück, um sich für den Empfang in Pitts-
burg umzukleiden. Jn Pittsburg traf der Zug um 1 Uhr
14 Min. ein. Auf dem Bahnhof und in der Umgebung
waren reichlich 20 000 Personen versammelt. Das Musik-
korps, deutsche Sängervereine avs Alleghany und Counly
begrüßten den einlaufenden Zug. Der Aufenthalt währte
10 Minuten._

Deutsches Reich.

— Das Kaiserpaar beabsichiigt, die Düffeldorfer
Ausstellung in der zweiten Junihälfte zu besuchen.

— Der dritte Sohn des Kaisers, Prinz Adalbert, der
stch bckanntlich der seemännischen Laufbahn widmct, wird,
wie die Blätter melden, nach der Rückkehr des Schulschiffs
„Charlotte" die Marineschule in Kiel bcsuchen. Der Prinz
wird unter der bis jetzt noch nicht vorgekommenen Be-
zeichnung „Offiziersschüler" aufgesührt. Direktor der
Marineschule ist dcr Kapitän zur>See Ehrlich.

— D!e Gesamtlänge des Weges, den Priuz
Heiurich in Amerika zurücklegt, beträgt genau 6500 km,
die gleich sind einer Lustlinie von Berlin nach Johannes-
burg in Transvaal.

— Auf das Begrüßungstelegramm, das der
Oberbürgermeister Kirschner aus Anlaß des Aufenthaltes
dcs Prinzen Heinrich in New-Nork an den dortigen
Bürgermeister gesandt hatte, ist folgendes Aulwort-
telegramm eingcgangen: „Jm Namen der Stadt New-Aork
crwidere ich Jhre freundschaftlichen Grüße. New-Aork
wird den Prinzen mit aller Herzlichkeit empfangen. Mit
Jhnen hoffen wir, daß sein Besuch viel dazu beitragen
wird, die Bande, welche die beiden Völker stets verbundcn
haben, zu dauernder Frcundschaft zu kräftigen! Lo w,
Mayor." Dieses Tclegramm gelangte durch ein unansge»
klärtes Versehen nicht in den Besitz des Berliner Magistrats
und wurde einige Tage später erneut herübergekabelt mit
folgendem Zusatz: „Jch kann jetzt noch hinzufügen, daß
der Prinz uns alle gefangen genommen hatl"

— Der „Nationalzeitung" zufolge erhält der rang-
älteste deutsche Kriegsschiffskommandant auf der amerika-
nischen Station den T>tel Kommodore. Als Erster er«
hielt ihn der Kommandant des Kreuzers „Vineta".
Stiege.

— Der Prozeß wegen der angeblichen Aeußerungen
des Kaisers zur Duellfrage, der gegen den ftüheren Redak-
teur Groll von der „Potsdamer Zeitung", den Verleger
Fritz Stein und ven stellvertretenden Stadtverordneten-
vorsteher Geh. Rechnungsrat Steinbach zum 12. März vor
der Potsdamer Strafkammer ansteht, wird möglicherweise
nicht stattfinden. Es ift jetzt, laut „Berl. Tagbl.", der
eigentliche Urheberder Mitteilungen ermittelt worden
Ein Regi erungsassessor und Reserveoffizier
soll die angeblichen Aeußerungen des Kaisers, die bei einer
anderen Gelegenheit und bei einem anderen Regiment ge-
than sein sollen, verbreitet haben. Dieser Herr ist bereits
versetzt worden. Jnfolge dessen haben in den letzten Tagen
bereits Verhandlungen wegen Zurücknahme des vom Ge-
neralkommando des Gardekorps gestellten Strafantrages
stattgefunden, die Erfolg versprechen; man hofft einen ge-
eigneten Modus für eine Erklärung zu sinden, durch welche
allen Teilen Genüge geleistet wird.

— Jm Reichstag ist der Nachtragsetat für
Kriegsveteranen eingegangen.

Uadischer Landtag.

Karlsruhe, 1. März. (7. Sitzung der Ersten
Kammer.) Am Regierungstisch: Der Präsident des
Großh. Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unter-
richts Frhr. v. Dusch, Ministerialdirektor Geh. Rat Hübsch,
Geh. Oberregierungsrat Becherer, die Ministerialräte Dr.
Trefzer, Dr. Dürrnger und Dr. Reichardt sowie Ministe-
rialrat Dr. Nicolai, später Geh. Rat Zittel.

Nach Bekarmtgabe der iieuen Einläufe und der neu ein-
gekommene Petition wurde in die Tagesordnung eingetreten.
Nach Berichterstattung durch- Geh. Rat Lewald uud längerer
Debatte, an der sich der Präsident des Grotzh. Ministeriums
der Justiz, des Kultus und Unterrichts Freiherr von Dusch,
Freiherr von Rüdt, Geh. Hofrat Dr. Rümelin, Geh. Kommer-

OoetHe-Watinse

Heidelberg, 3. März-

Eine „Goethe-Matinse in Ton und Wort" veranstalteten am
Sonntag im Städtischen Saalbau die Herren Hosopernsänger
venten auS Mannheim, Hofschauspieler Wassermann ans
Karlsruhe und R. A. Sienold jun. als Begleiter der Gesänge.
Die Künstler der Biihne, sowohl dcs gesprochenen wte des ge-
iungenen Worts, sind nicht immcr, oder vielmehr schr selten auch
Mnstler der Rezitation, beziehungsweise des Konzert-Gesanges.
^eide Gebiete verlangen so schr verschiedene Eigenschaften, ja sind
ttnander oft so diametral entgegengesetzt, daß es nicht zu ver-
(viindcrn ist, wenn sie nicht gleichzcitig von ein und derselben Per-
ionlichkeit vollkommen beherrscht werden. Es ist schon hoch an-
^Uerkennen, wenn es dem Hörer nicht allzu merkbar wird, daß
der Vortragende cinen Boden betreteu hat, auf dem er eigentlich
Rcht zu Hause ist. Dies war glücklicherweise bei der gestrigen
Matinöe dcr Fall. Herr Wassermanu, bekamit als trefflicher
Eharatterdarstellcr, wußte im ganzeu Großen bei seinem Vortrage
?.Uie eiufache iingeküiistelte Diktion festzuhalteii, nur manchmal ver-
er iu das leidige Theaterpathos, wclches so wenig zu
vfr göttlichen Einfachheit und Klarheit der Goethe'schen
^Vrache paßt. Sehr hübsch gelangen ihm besonders das

'-Hufeisen" uud die Novelle von den „wunderlichen Nachbars-
lindern". Herr Fenten sang eine Anzahl Komposttionen
!?othe'scher Lieder vou Fr. Schubert und Hugo Wolf. (Eigent-
M hätte Karl Löwe als Dritter iw Bimde nicht fehlen dürfen!)
?;le gelegcntlich früheren AuftretenS hicr schon öfter gewürdigtcn
Nmmlichin Vorzüge des Sängcrs kamcn leidcr in dem akustisch
jjhr ungünstigcn Saale diesmal wenig zur Geltung, nnd da seine
A'ssprache nicht allzn deullich ist, ging namentlich von den Wolf-
uhen Gesängen, bei dcnen die Deklamation so wichtig ist, Vieles
stftloren. Ter „Schwager Krono's" von Schubert litt etwas an
^Uiperamentlosigkeit, während die „Gesängc des Harfncrs" dnrch
..uu'gen Vortrag und warmes Gefübl erfreuteu. Hr. Sienold be-
'"eitete am Klavier mit weichem Anschlage und viel Delikatesse.

Das Konzert mnßte im kleinen Saale statlfinden, was bei

dem ziemlich zahlreichen Besuche zu recht imangenehmen Platz-

schwierigkeiten Anlaß gab. Bei dieser Gelegenheit möchte ich
nicht unterlassen, darauf hinznweisen, daß es nicht mehr als recht
nnd billig wäre, wenn die Heidelberger Konzertarrangeure künftig
den Vertretern der Kritik reservierte Plätze anweisen wollten,
wie dies sonst überall üblich ist. Es ist etwas viel verlangt,
wenn diese, was schon öfterS der Fall war, ein Konzert stehend
oder im hintersten Winkel des Saales kauernd genie en müssen.

__ 0. 8.

Kleine Zeitung.

— Radica, die überlebende der beiden indischen
Zwillingsschwestern, ist nun wicdcr vollkommen hergestellt.
Dr. Doyen gestattcte ihr, aufzustehen, und zum erstenmal
in ihrem Lebcn ging sie, so wird aus Paris geschrieben,
am Sonntag allein und handelie allein. Originell war
ihr Erstaunen, daß ste nun ihren linken Arm frei ge-
brauchen konnte, dcn sie bisher stets urtthätig um den
Hals ihrer Schwester Dudica geschlungen hatte. Natürlich
verlangt Radica oft nach Letzterer und scheint sich ohne
diese zu langweilen, so sehr sie früher auch durch die
Verkettung mit ihr in Bewegungen gchindert war. So-
bald es das Wetter erlaubt, soll Radica cine Spazierfahrt
ins Bois de Boulogne machen. Dann geht sie für eincn
Monat in ein Sanatorium.

— Newyork, 1. März. Marconi erhielt auf dem
heute hier eingctroffenen Dampfer „Philadelphia" eine fünf
Worte umfaffende Depesche aus Poldhu, als er 1550
(engl.) Meilen entfernt war. Diese Angabe wird vom
Kapitän und dem ersten Offizier bestätigt. Nach einer
weiteren Mitteilmig der „Frankf. Ztg." verzeichnete Mar-

conis drahtloser Apparat noch Signale, als das Schiff
2100 Meilen von Poldhu entfernt war.

— Neber Miß Stones Befreiung werden noch
solgende Einzelheiten berichtet: Das Lösegeld für
Miß Stone hatte der amerikanische erste Dragoman
Gargiulo schon vor drei Wochen bei einer Begegnung mit
den Räubern in der Nähe von Dzuma Bala ausgezahlt,
ohne daß jemand davon eine Ahmmg hatte. Gargiulo
nahm in Kisten 14 500 Pfund mit und übergab den
Räubern dcn Betrag gegen das Versprechen, Miß Stons
sreizulassen. Als Gargiulo trotzdem aöer Miß Stone
noch nicht traf, nahm er die tecren Geldkisten wieder mit
und ließ sie ruhig weiter von Gendarmen bewachen, als
ob sie noch den Schatz enthielten, Er erklärte, der Be-
sreiungsversuch sei fHlgeschlagen. Da meldeten sich
plötzlich am vorigen Sonntag Miß Stone und ihre Be-
gleiterin bei dem türkischen Posten in der Nähe von
Strumitza, 100 Kilometer von der bulgarischen Grenze.
Die Damen wollten iiber Strumitza weiter nach Serres,
um dort mit Gargiulo zusammenzutreffen. Jnfolgs
einer leichten Erkrankung mußte aber Miß Stone kurze
Zeit in Strumitza bleiben. Jhre Gefangenschaft dauerte
5 Monate 20 Tage. Da Miß Stone auf türkischem
Boden in Gefangenschaft geriet, dürften die Vereinigten
Staaten Ersatz des Lösegeldes von der Türkei fordern.

— Hofjagb. Fürst: „Die Hasen laufen so verrückt, daß
man nicht ziim Schutz kommcn kann. Jch lasse den Forstmeister
pensionicreii, wemi das uicht aufhörtl"

— Heiratsgesuch. Strebsamer Kaufmann sucht Lebens-
gefährtin mit ebensoviel Mille Mark als Lebensjahren, jedoch
nicht unter 25 Jahren.
 
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