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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 51-74 (1. März 1902 - 29.März 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0408

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An darstellt, in jeder Beziehung unzureichend ist und daß die
mgstraße einer Vollbahn für ihre Jndustrte und ihre Landwirt-
^"'t dringend bedarf.

b. 1° Äleinkinderschuleinweihung. Gestern Nachmittag wurde
vom Verein „Christliche Kleinkinderpflege" erbaute Klein-
tz?derschule, Kaiserstraße 64 (Hof), festlich eingeweiht. Die
>'lldträte Ammann und Rodrian vertraten dic städt. Äehörde.
,>V.. don der Firma Henkenhaf n. Ebert hergestellte Gebäude
iNalt unten einen Schulsaal für etwa 80 Kinder, im Oberstock
^ Wohnung der Schwkster.

Wirklich sehenswert ist die mechanisch-astronomische
!»°'tuhr, die zur Zeit in der Westendhalle ausgestellt ist. Das
''dlikum bringt diesem Meisterwerk der Mechanik anch großes
^resse entgegen, so war der Besnch gestern Nachmittag cin
Zahlreicher. Der Verfertiger der Uhr ist einer jener grübeln-
V Mßigen und ansdanernden Schwarzwälder, die schou manche
'vhthat anf dem Gebiete der Mechanik vollbracht haben. Auch
^dcher von der Jndustrie aufgegriffene Gedanke ist ihnen ent-
Mvgen. Der Verfcrtiger erklärt die Uhr persönlich. Die Vor-
Ang danert nngefähr 20 Minuten. Eine eingehende Beschreibnng
^ uhr behalten wir nns vor.

,, ,^'ne seltene Behauptung. Aulätzlich der Besprechuug des
Zutzeritwurfs betr. Vereinigung der Gemeinde Handschuhsheim
der Stadt Heidelberg, ist dcr „Freib. Zeitung" cin ge-
^t'ges Versehen unterlaufcn, — solche schreibt nämlich in
>Z0 vom 10. Febrnar: „Der Bürger ausschutz in Hand-
lvhshctm besteht in 2 Ster Holz und 20 Wellen"l l
stl Schöffengerichtssitzung vom 1. März. 1) Leonhard Sauer,
tz?Uler, miichael Sauer, Schlosser, und Nikolaus Böhm, Tag-
?ver, alle in Ziegelhausen. erhiclten wegen Körpervcrletzung
L m Tege Gefängnis: 2) Georg Heinrich Schmitt, Maurer in
z/strslhal, erhiell wegen Körperverletzung 12 Mk. Geldstrafe;
L'iohann Daniel Steinbächer, Landwirt in Ziegethausen, wegen
i:. bstahls 1 Woche Gefängnis; 4) Oskar Matuscheck, Taglöhner
ö t. wegen groben Unfugs und Ruhestörung 3 Mk. Geldstrafe;

) b>e Anklage gegen Hauptlehrer Karl Kälberer in Doffenheim
Kn Beleidigung des Ktrchendieners Leonhard Botz I. in Dos-
?,heim, 6) diejenlge gegen Rudolf Ott, Schmied in Petersthal
7) diejenige gegen Karl Brunner, Landwirt in Petersthal,
lj! beiden Letztgenannten wegen Beleidigung des Wtrts Peter
'Ap in Peterslhal, wurden durch Vergleich erledigt; 8) Jakob
'chauer von Wiesloch erhielt wegen Bettelns 14 Tage Haft.

Verschwunde«. Am Samstag Mittag hat fich der 11jährige
Dvh Sommer, der Milch in der Nachbarschaft holen sollle,
^ittnt, ohne bis jetzt zurückgekehrt zu setn. Der Vater, Jakob
"virrier, städtischer Arbeiter, wohnt Kleinemantelgasse 1S.

^ Polizcibericht. Verhaftet wurden fünf Personen
Aen Bettelns bezw. Landstreicherei, ein Taglöhner und ein
jAosser wegen Diebstahls, ein Frauenzimmer wegen Umher-
ijj^ens und ein Schneider und ein Maurer wegeu Betrugs.
"8m Unfugs kamen 12 Personen zur Anzeige.

,j ^ Ein Biesserheld. Vergangene Racht umb 12 Uhr geriet
^ Akaurer von Wieblingen in der Bergheimerstratze mit zwei
^oiikarbeiteru in Wortwechsel. Jm Verlaufe desselben griff
Nkaurer zum Messer und versetzte dem einen der Fabrik-
„"eiter einen Stich in die rechtc Schulter, dem cmderen einen
in dcn Hinterkopf. Die Stiche sind glücklicherweise nicht
^"Usgcfährlicher Art.

U. Walldorf, 2. März. (Die Erhebung der Ge-
' nde Walldorf zur Stadt) wurde in Berbindung
E der Eröffnung der neuen Pferdebahn festlich begangen.
i? Vorabcnd des Festes bewegte sich ein Fackelzug mit Musik
M die Strahen der Stadt und im Anschluh hiermi fand im
jZthaus zum „roten Ochsen" ein Festbankett statt. Heute,
eigentlichen Festtag, fand vormittags ein Festgottesdienst
sodann auf dem Marktplatz die Stadtfeier unter Mitwir-
der Gesangvereine statt. Um 11 Uhr erfolgte die Bahn-
"(fnung, an die sich ein Festessen im Hotel Astoria anschloh.

> f Rosenberg, Amt Adelsheim, 2. März. (Heraus-
j.ftürzt.) Aus dem in der Fahrt befindlichen Schnellzug
>, v Berlin stürzte sich ein OOjähriger Mann aus Höhefeld. Er

Eingesandt.

Heidclbcrg, 3. März. Unsere Stadt soll, wie es scheint,
der Bahnhoffrage gar nicht zur Rnhe kommen. Die Mei-
tz Äsänherung der berufenen Sachverständigen, die den neuen
iAnhos am Speyerer Weg, südwestlich von der Kurve, erbaut
,j??n wollte, war als die denkbar beste anerkannt worden und
hm diejenigen, die ihr keine freundliche Zustimmung entgegen-
lZthten, fanden sich allmählich mit ihr ab. Nun wurde in der
Lten Sitznng der Stadtverordneten die Erklärung abgegeben,
E die mahgebenden Behörden auf ihren ursprünglichen Plan
!?ückgekommen seien und dah der Rohrbacher Banbezirk doch
^ der Bahn dnrchschnitten werden soll, nur, statt anf einem
Mm, in einer lang und brcit sich hinziehenden Vertiefung.
(Mrch ist mit einem Schlage das Feuer der früheren Er-
Mg, nur in crhöhtem Mahc, wieder cmgefacht. Die Be-
>,Mer dcr Weststadt erheben sich gegen einen solchen Riesen-
j,?den mit derselben Entschiedenheit und Einmütigkeit, wie
den frnher vorgeschlagenen Damm. Beides würde die
iijtdichtung des schönen Rohrbacher Baubezirks herbeiführen.
^viand wird längs eines solchen rauchenden Abgrundes
ljMen wollen. Die Regierung würde auch ficherlich nicht auf
n solchen, man möchte sagen, nngeheuerlichen Plan gekom-
sein, wenn nicht schon einiges Gelände angekanft wäre.
dieses Gelände läht sich jederzeit zu Bauzwecken wieder
! k veräuhern. Aber selbst wenn dies nicht sofort der Fall
so darf doch unter keinen Umständen das Jnteresse der
^dt leiden.

i„Wohin man auch den Bahnhof berlegen mag, eines muß
ij?"dingt nnd mit allen crlaubten Mitteln erstrebt werden,
i >i?^ch dah dic in der Nähe des Friedhofs aus dem Berge
(^Niende Odenlvaldbahn in einem Bogen füdlich von der
""strahe herumgeführt wird,

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Geschäftliches.

i,/«. Wirtschafts-Uebernahme. Der frühere Jägerhanswirt,
E Nobert Wenzel, hat am Samstag, den 1. ds. Mts., die
Ä sOchaft „Zur Diemerei" übernommen und hat sich zum
genommen, der Wirtschaft das alte Vertrauen nnd die frühere
Gunst des Publikums wiederzngewinnen. Das wohl jedem
, Nberger bekannte freundliche Entaegenkommen des Wirts, sowie
^Arabreichung guter Speisen und Getränke im „Jägerhaus"
»1,Et ein günsttges Vorurteil für seine Geschäftsführung anf der
«l, iinerei". Die schöne Ausficht von Garten und Terraffe, sowie
i>>> "nheimelnden Wirtschaftsrämne sind sehr geeignet, Besucher
vöiehen. jKommenden Samstag nnd Sonntag sind Eröff-

und Plakate.

LitterarisckeS.

'Z Katechismus der Religio nsphilo soph i e.
>h,„Weber'schkn Katechismen umspannen nack und nach alle

«Zge des geistigen Lebens. Die Religtonsphilosophie behan
^.fin von Dr. G. Runze verfaßter Katechismus, der in der
^vrten A''t dieser Bücher eingerichtet ist und dem Lescr kurz
iu.mßlich das Wissenswerte auf dem genannten Gebiete vor-

Weater- und Kunstnachrichten.

^°idelberg, 3. März. Kaimkonzert. Wir machen die
^hi>uf das letzte Weingartner-Konzert aufmerksam.

^ingartner das nächste Jahr mit dem Kaimorchester große
«^rtretsen in das Ausland unternimmt, so wird dieses Konzert
^ bas letzte auf längere Zeit sein, welches dieses be-

rühmte Orchestcr mit seinem so genialen Dirigenten hier giebt.
Da das Programm zwei für Heidelberg völlig neue Werkt auf-
weist, so steht für die Konzertbesucher sicher ein sehr genußreicher
Abend bevor. Wir empfehlen daher den Lesern, sich jetzt schon
Plätzs zu fichcrn._

Kandel und Werkeyr.

Portland-Cementwerke Heidelberg und Mannheim Akt.-Ges.
Heidelberg. Wie mitgeteilt wird, beträgt nach der in der letzten
Aufsichtsratssitzung vorgelegten Bilanz des Unternehmens, das
infolge der im vorigen Jahr borgenommenen Fusion ihr Grund-
kapital um 4,30 Millionen Mark auf 11 Mill. erhöhte, nach
Abschreibungen von 100,686 M. Kosten der Fusion der Gesell-
fchaften Heidelberg und Mannheim inklusive 196,546 Mark
Vortrag, der Gewinn 1,635,600 M. Die Abschreibungtti be-
laufen sich auf 402,954 M. (i. V. Heidelberg 293,663 M„
Mannheim 293,888). Die ordentliche Reserve erhält 46,306
Mark, zu auherordentlichen Abschreibungen werden 100,000
Mark bestimmt. Die Tantieme an Vorstand und Beamte be-
trägt 104,616 M„ an den Aufsichtsrat 42,474 M. Der auf
den 26. d. Mts. einberufenen Generalbersammlung wird auf
das erhöhte Grnndkapital die Verteilung einer Dividende von
6 Prozent (i. V. Heidelberg auf 6,700,000 M- Grundkapital
zu 8 Prozent, Mcmnheim auf 2,600,000 M. Grundkapital 14
Prozent) vorgeschlagen und 169,360 M. sollen vorgetragen
werden. _

W asserstandsnachrichten.

Seidelbera. 3. März. (Neckar.i 2,13 , aesiiegen 0,36 m.

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Wrinz Keinrich in Amerika.

New-I o rk, 2. März. Der Zug mit dem Prinzen
Heinrich hielt in Dennison an. Die Menge drängte
fich jubelnd zu den Wagen. Der geplante Aufenthalt in
Steubenville war unterblieben. Das Publikum war da-
rüber sehr enttäuscht. Um 5 Uhr 25 M. traf der Prinz
in Columbus ein und wurde hier aufs wärmste bcgrüßt.
Tausende umstanden den Bahndamm und umringten den
Bahnhof, der abgesperrt war und dessen Zutritt nur den
Jnhabern von Karten gestattet war. Die Musik spielte
„8tar nnä spnnAlöä Lamisr^ und die „Wacht am Rhein".
Der Prinz erschien auf der hinteren Plattform, wo er
von der Menge mit Hurrahrufen begrüßt wurde. Gonverneur
Nash, Vizegouverneur Nippert, Bürgermeister Hinkle und
der Vorfltzende dcs Hundertkomils der Handelskammer Joseph
Outhwaite bestiegen den Wagen des Prinzen und wurden durch
den deutschen Botschafter v. Holleben dem Prinzen vorgestellt.
Jm Namen der Bevölkerung von Ohio dankte der Gouver-
neur dem Prinzen für den Besuch des Staates und betonte
die warme Zuneigung und Freundschaft für den Kaiser
und das deutsche Volk. Outhwaite bewillkommnete den
Prinzen namens der Handelskammer und Bürgcr von
Columbus. Er wies auf die uralte Freundschaft Deutsch-
lands und der Vereinigten Staaten hin. Der Prinz er-
widerte: Wo immer ich in Ohio gcwesen bin, traf ich eine
große Mcnschenmenge, welche mich mit der größten
Freundlichkeit behandelte. Jch schätze im höchsten Grade
die mir heute bewiesene Herzlichkeit und Offenheit, drücken
Sie bitte der Bevölkerung Ohios durch die Zeitungen mei-
nen Dank für die Art des Empfanges aus. Nachdem der
Prinz wieder auf die Plattform herausgetreten war, stimm-
ten deutsche Sänger „Ritters Abschied" an. Der Zug fuhr
unter dem Hurrahrufen der Menge nach Cincinnati
weiter. Hier traf der Zug mit dem Prinzen 8 Uhr 45 Min.
abends zu halbstündigem Verweilen ein. Am Bahnhofe
begrüßten etwa 40 000 Personen den Prinzen enthusiastisch.
Bürgermeister Fleischmann sagte in sciner Ansprache, es sei
sein stolzes Vorrecht und aufrichtiges Vergnügen, den Prinzen
namens der Stadt zu bewillkommnen. Jn den Willkommen
mischte sich aber auch das aufrichtige Bedcmern, daß der
Aufenthalt des Prinzen notwendigerweise so kurz sei. Der
Prinz erwiderte, obgleich ihm das Sprechen im Freien
am Abend verboten sei, wolle cr doch der so großen Menge
ein Wort sagen. Er sei überall von großen Massen der
guten Bevölkerung Ohios mit den sreundschaftlichsten Kund-
gebungen begrüßt worden, aber eine so gewaltige Kundge-
bung habe er nirgends gesehen. Er danke für den guten
Wtllcn und bedaure, nicht länger sprechen und jedem Ein-
zelnen dieser Guten die Hand schütteln zu können, da die
Kürze der Zeit es verbiete. Er würdige diese Kundgebnng im
höchsten Maße und hoffe, der Bürgermeister vermöge der
Bevölkerung seine Dankbarkett besser auSzudrücken, als er
selbst augenblicklich dazu im Stande sei. Sekcetär Christie
überreichte dem Prinzen die Rede des Bürgermeisters in
prächtigem Einbande mit Gold- und Diamantenverzierung.
Die Stadt hatte illuminiert. Die Abfahrt erfolgte unter
dcn Klängen der Musik. Die Menge schwenkte Fahnen
nnd rief Hurrah.

Newyork, 3. März. Prinz Heinrich traf am
2. März, früh 8 Uhr, eine Stunde später als im Pro-
gramm vorgesehen war, in Chattanooga ein und begab
sich sosort nach Lookout Mountin. Zum Andenken wurde
ihm ein Album mit Ansichten überreicht.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 2. März. Die I. G. Cotta'sche Buch-
handlung Nachfolger veröffentlicht folgende Erklärung: Die
von verschiedenen Zeitnngen gebrachte Notiz, daß wir, bezw.
die mit uns verbündete Verlagsgesellschaft Union uns das
Manuskript zum dritten Band der „Gedanken und Er-
innerungen" hätten abkaufen lassen, erklären wir hier-
durch als Erfindung. Auf weitere in jener Notiz
enthaltene unrichtige Mitteilungen einzugehen, müssen wir
verzichten.

Paris, 2. März. Waldeck-Ro usseau hat mittags
das Bett verlassen können. Die Aerzte versichern, daß er
in etwa zehn Tagen wieder hergestellt sein werde. Die
Untersuchung mit Röntgenstrahlen ergab einen leichten Bruch
des Knochens der Schulter. Jnfolge der bei dem Unfall
erlittenen Erschütterung stellten sich bei dem Ministerpräsi-
denten auch rheumatische Schmerzen ein. Ein heute Vor-
mittag über das Befinden des Ministerpräsidenten ver-
öffentlichtcr Bericht besagt: Zustand befriedigend. Nacht
gut verlaufen, doch verlangen heftige Schmerzen der ver-
letzten Stelleu völlige Ruhe.

PariS, 2. März. Heute Vormittag fand in der Ar-'
beiterbörse eine Versammlung Arbeitsloser statt<
in der unter dem Beifall der Teilnehmer heftige Reden
gehalten wurden. Als die Versammlung auseinanderging,
kam es auf der klaos äs la Hvpnbligus zu einem Z u-
sammenstoß zwischen Polizei und Arbettslosen, die eine
Kundgebung veranstalteten und eine Versammlung unter
freiem Himmel abhalten wollten. Mehrere Polizeibeamte
und Manifestanten wnrden verletzt. Ungefähr zwanzig der
Letzteren sind verhaftet.

Petersburg, 2. März. Die sanitätspolizeiliche Be«
sichtigung der aus Batum auslaufenden Schiffe, wo am
21. Januar cin p e st v e r d ä ch ti g e r Fall vorgekommen
war, ist am 28. Fcbruar eingestellt worden.

Madrid, 2. März. Jm Lande sind zahlreiche Flüsse
über die Ufer getreten und haben bedeutende Ver»
heerungen verursacht.

New U«rk, 2. März. Die Ueberschwemmungen
in dem Gebiete Sstlich des Missiffippi sind durch heftige
Regengüsse und das infolge des milden Wetters ein-
getretene Schmelzen des Schnees hervorgerufen worden.
Eisenbahnen und Telegraphenlinien stnd vielfach beschädigt.
Der Verkehr erleidct große Lerspätungen oder ist eingestellt.
Ein Zug der Harlem-Eisenbahn entgleiste, weil das Geleis
fortgeschwemmt war. Drei Personen kamen dabei ums
Leben. Zahlreiche Fabriken haben den Betrieb einstellen
müffen. Jn Pittsburg (Alleghany) hat das Wasser die
zweiten Stockwerke der Häuser erreicht.

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1. Berlin, 3. März. Eine von etwa 4000 Personen
besuchte Veteranenversammlung nahm Stellung
zur Frage dcs alten Veteranen zu zahlenden Ehren-
soldes. Der Reichstagsabgeordnete Otto Arendt ließ
sich in ausführlicher Rede über^ die eAngelegenheit aus
und betonte, daß der Staat unter allen Umständen die
Verpflichtung habe, für diejenigen, welche die großsn Siege
haben miterkämpfen helfen, ausreichend zu sorgen. Die
geringste Summe, die jeder Veteran zu erreichen be-
strcbt sein muß, wäre ein Betrag von 6 0 0 M k. Die jetzt
gezahlten 120 Mk. wären einer Armenunterstützung gleich,
lieber sollten die städtischen Behörden ihre Bürger an-
gemessen unterstützen. Zum Schlusse wurde eine Re-
solution an den Reichstag angenommen, in welchem den
Reichstagsbehörden dcingend an's Herz gelegt wird, die
Sache endlich znm Abschluß zu bringen.

Paris, 3. März. Wie dem „Temps" aus Saigon
gemeldet wird, ist ein chinesischer Dampfer mit
250 Passagieren an Bord auf der Reise von Wamdink
nach Hanoi bei Kungyen untergegangen. 200 Personen,
darunter eine Französin mit 2 Kindern, sind, wie die
Meldung weiter sagt, ertrunken.

Paris, 3. März. Bei dem Zusammenstoß auf der
klaos äs 1a Hspnstlicjuo sind 11 Polizeibeamte schwer
verletzt worden und mußten ins Krankenhaus gebracht
werden. 25 andere Polizeibeamte erlitten leichtere Ver-
letzungen.

rv London, 3. März. Die Gesamtverluste der
britischen Truppen bei Klerksdorp belaufen sich auf S
Offiziere und 45 Mann tot, 60 Offiziere und 126 Manir
verwundet, 1 Oberst, 10 Offiziere und 445 Mann ge-
fangen.

w Kapstadt, 3. März. Die auswärts verbreitete
Nachricht, daß Cecil Rhodes gestorben sei, ist un-
richtig, dagegen ist sein Zustand derart, daß jede
Eventualität möglich ist. Die Aerzte haben ihm
jede Beschäftigung strengstens untersagt.

Washingto», 3. März. Die Burendelegierten
Wessels und Wolmarans sind in Begleitung des früheren
amerikanischen Consuls in Transvaal, Montaque White,
hier eingetroffen. Sie äußerten gegenüber Bericht-
erstattern, sie hätten gegenwärtig keinen endgiltigen Plan
aufgestellt.__

Veranlworlltch für oen revaknoneüen Tett F. Montua tur oen
Inseratenteil Th. Verkenbusch, beide in Heidslbera-

iri'oooi'ie siil/VVoiitt'i'

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