Heidelberger Zeitung (44) (1902 (Januar bis Juni))

k. ^vköloch, 12 MLrz. (Fund) Hr. Rosrnwirt Hack hier
geftern brim Drainieren seineS am Baierlhaier Buckel
egeudea Ackers in der Tiefe von nur 60 Cm. ein Geschoß von
Ma 20 Cm. Durchmesser. DaSselbe dürfte wohl noch auS dem
'°'higjähriqen Kr'>eg berstamwen.

. , Mannherm, 12, März. (Ein R c v o l v e r a t t e n t a t)
M den Eisenbahnzng Mannheim-Ludwigshafen Nr, 722 be-
f'"8 am Montag Nachmittag zwischen 8 und 6 Uhr ein ms
W rwch unermittelter Thäter während der Zug die Rhern-
^"cke passierte, Der Schutz durchschlug ein Koupeefenster,
N"e glückNcherweise Reisende zu verletzen, derart, datz dre
guf der anderen Seite tvieder durch das Fenster drang
auch dieses zertrümmerte. Die Reisenden kamen mrt
Schrecken davon, ^ ^ ^

z., LI7, Mannheim, 12, März, (V e r s ch r e d e n e s,) Heute
Urrtag psünderten Hoteldiebe im Parkhotel „Psalzer
U" eine Anzahl Hotelzimmer, Unter anderen bedeutenden
Fertsacheu cntwendeten die Diebe 30 Uhren, Es gelang
v^n, unoeseherr zu entkomnren. — Morgen seiert Bankprast-
, ,"t Cckhard, Scnior der Nationallibcralen Partei Badens,
LNen 80 Geburtstag, Es sind verschiedene auherordentliche
-"rungen geplant, — Der Stadtrat beschloh eme durchgrcr-
^'de Erhöl, ung des Gaspreiscs
2. Bruchsal. 12 März, (Sommertagszug) Ww der „Krmchg
M" weiter mitqeteilt wird, hat der hiesige Männcrhilfsvereln
D bereit erklärt, bie Bildnng nnd Leitung des g-vlantcn
^"Mmertagszngs zu übernehmcn, Damit sei wobl die bcste
Mrantie für ein gutes Gelingen der Veranstaltung geboten, dle
jetzt ihre Schatten in der nnsere Kinderwelt beherrschenden
neildigen Aufregung vorauswerfe,

Le, Karlsruhc, 12. März, (Bei der heutigen
.^tadtverordnetenwahl) der dritten Wählerklasse
^8ten dre vereinigten bürgerlichen Parteien mit knapper
^hrheit über die Soziakdcmokratie, Nach einer vorläufigen
^hlung fielen auf die Liste der bürgerlicheu Parteien 8420,
^ die der Sozialdcmokraten 3282 Stimmen, Von ca,
Wahlberechtigten haben nur 6700 gestimmt, Bei der
^ahl vor drei Jahren stimmten von 8767 Stimmberechtig-
, u Z714 ab und die Kandidaten der bereinigten Sozialdenw-
Demokratie erraugen den Sieg mit 2524 Stimmen,
^ie Kompromihliste der Nationalliberalen, Konservativen und
E^pinnigen bekam damals 2369 Stimmen, die Liste des
E^trums, das gesondert vorging, brachte es auf 814 Stimmen,
,^'e Stimmzahl der Ordnuugsparteieu ist somit nur nm ca,
^v, die der Sozialdemokratie aber um über 700 gewachsen,
i^e Sozialdemokratie verfügt jetzt nur noch über zehn Sitze
"" Rathaus, Die Niederlage ist sür sie um so schmerzlicher,
^ ihr schlagfertigster Redner Kolb aus dem Stadtverordneten-
"^gium verschwindet.

d LL. Offenburg, 12. März, (Wahnsinnig ge wor-

j/N.) Em junger Mann von 29 Jahren, der die Mitzion
z,,Teingarten eifrig besucht hatte, wurde dem „Ort. Bote"
sholge kurz darauf wahnsinnig und muhte zuerst ins Spital
("ch Offcnburg und von dort in die Jrrenklinik nach Stratz-
gebracht werden, Auch ein Mädchen ist seii der genann-
." Atission geistig gestört, Dcr junge Mann soll übrigenS
olich belastet sein,

j Freiburg, 12, März, (Der deutsche K r o n p r i n z
>,'( Freiburg.) Vom Bahnhof aus begab sich der Kron-
U'Nz durch die Bertholdstrahe zur Stadt und fuhr mit semem
^folge durch das Jmmcnthal auf den Schlohberg, wo die
s°rrschaften cine kürzere Strecke zu Fuh zurücklegten, Vom
??>wnenplatz aus machte der Kronpriuz, der sich bewundernd
das herrliche Panorama aussprach, einige photographische
^'fnahmeu und lieh sich von cinigen Herren seines Gefolges
Närungcn über vie umliegenden Bcrge usw, geben. Die
O'ckfahrt vom Scvlohberg erfolgte durchs Jmmenthal, lvor-
U sich der Kronprinz auf dem Wege durch die Herrenstrahe-
Kunsterbauhütte ins Münster üegab, wo er von Dompfarrer
i^'stl, Nat Dr, Schober begrüht wurde, Eine zahlrerche Men-
Menmenge hatte sich hier eingefunden, die auf deu Gast
.^Usende Hochrufe ausbrachte, Nach eincm Auscnthalte von
),'ua zwanzig Minuten fuhr der Krouprinz durch die Münster-
° Franziskanerstratze vor das Rathaus, woselbst er mit seinem
7ffolge etwa vier Minuten verweiltc (zur inncreu Besichtigung
!?chte offcnbar die Zeit nicht), um sodann eine Rundfahrt
die Stadt zu unternehmen, Um 3 Uhr 2 Min. erfolgte
N-r dcn Hurrahrufen einer tausendköpfigen Menge die Ab-
v «t des Prinzen nach Bascl, Die weitere Reise geht über
>ÜZern, Rorschach-Lindau nach München,__

Hßeater- und Kuttstnuchricheu.

Z Heidelberg, 14, Diärz, Jm Stadttheater gelangt morgen
Ditag zum letztcnmale in dieser Saison di- Opcr „Das
^wckchen des Eremiten" in der bekannten trefflichen Besetz-
j?S der Hauptpartien zur Aufführung, Die Saison, dic sich
Foin Cnde nähert (Theaterschluh am 6, April) bringt nachsten
noch eme kustige Novität, das dreiaktige Lustspiek
Hll'n unbeschriebeiies Blatt" von Ernst von Wolzogen — ein
Mginelles, drolliges Werk und Rcpertoirstück aller besseren
Ahnen. Die übermütige Laune, welche dieses Stück durch-
und die ausgezeichneten Rollcn, die es enthält, sichern
tiberall den gröhten Erfolg, Die Damen Hohenau, Jellh,
tz"8l, Müller und Schönberg, die Herren Feldner, Grohmann,
s?Ifon, Rudolph sind herborragend beschäftigt, Beide Dar-
»MNaen kinden im laufcnden Abonnement statt.

<10 Prozent Aufsichtsratstantiemen und vertragsmäßige Vor-
standstantiemen M, 247 44,13, Hiernach verbleiben als Vor-
trag M, 20 663,08. Zn dem Gewinn haben beigetragen: Wech-
sel'M, 494,970,38, (im Vorjahre M, 464 918,31), Wert-
papiere M, 291 966,96 (im Vorjahre 258 214,29), Gemein-
schaftsgeschäfte M, 71 080,35 (im Vorjahre M. 106 484,53),
Zinsscheme und Sorten M, 28 560,21 (im Vorjahre Mark
33 147,53), Zinsen M, 680 513,07 (im Vorjahre Mark
743 814,25), Provision M, 503 300,87 (im Vorjahre Mark
476 101,86), Liegenschaften (infolge veränderter Buchungs-
weise) M. 13 326,34 (im Vorjahre M, 43 177,93).

Cassel, 8. März. (Exdirektor Schmidt) hat heute, wie
die „Hessische Corresp." angeblich authentisch meldet. dem Unter-
suchungSrichter untcr Abstreltung jeder eigenen Schuld mitge-
tetlt, daß die Leivziger Bank bereits im März 1899 über
den schlechten Stand dcr Trebergesellschaft voll
orientiert war. _

Geschäftliches.

Wirtschafts-Uebernahme. Herr Adam Hochlehnert, pens.
Eisenbahnbeamter, übernahm die Wi-tschast zum „Mohren" in
der Unterestraße. Ec wird di- Gunst, welche diese Wirischaft
seit langem beim Pnblikum besitzt, zu erhalten wissen. Die Er-
öffnung findet Samstag mit Freikonzect und Schlachtfest statt.
Alles andere besagen die Anzeigen.

WasserstandSchnarichtrn.

N e ck a r.
Heidelberg,13..192, g-f. 0,10m
Heilbronn, 9., 1,20, gef. 0,60m
Mannhetm. 11,3,49, gest. 0.09m

Rhein.

Lauterbura. 12,3,83, gest. 0,08m
Maxa«, 12., 3.98. gest, 0,10w
Mannheim, 12,. 3,67, gest. 0,04m

Briefkasten.

I St. 37. Solange der Konkurs nicht durch Schlußver-
teilung beendet und aufgehoben ist kann ein Gläubiger allein
ntcht wciter gerichtlich vorgihm, Jst der. Konknrs durch
Zwangsvergleich beendtgt, so ist damit die Forderung
völlig ertoschen. Wurde aber der Konkurs nach Berteilnng dec
flussigen Masse im gewöhnlichen Konkursvrrfahren beendigt, so
kann sich der Gläubiger jedcrzeit beim Amtsgericht einen sofort
vollstreckbaren Auszug aus der Forderungstabelle gebeu lassen
und wegen des nicht getilgien Rechts ieinsr Forderuug vollstrecken
lassen Nach Feststellung in der Tabelle ist die Fordrruug
30 Jahre gegen V-rjährung geschützt.

M SLirGI» H kvklivtemvt

Hanxtstr.

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F»1en-k«II«n.

Hg,nxtsti.

1SV

Kandcl und Werkeßr.

ZArankfnrt, 12. März. Effektensozietät. Abends 6V« Uhr.
Adiioktten 220.30 b,, Disconto Commandit 198.20- 80—70 b.
198.25 b, cpt,, Deutsche Bank 215.50—60 b. G,, Dresdener
137.80 b. ult. u. cpt , Darmstädter Bank 142 40 b., Berliner
Mdelsgcs. 157.25—40 b. G. Nationalbank f. D. 110 30 b..
>tz„"teldeutsche Creditbank 112.10 b. Deutsche Effekt. und Wechsel-
ii^k 105.75 b. G., Breslauer Diskontobank 92.30 b. G„ Schaff-
st^en Bankvsrein 123 75 b. G, Staatsbahn 145 90—146 b. ult.
cpt-, Südd. Eis-nbahn Gesellsch. 127 b„ 4proz. Jtaliener
b. cpt„ Ö'cerschles. Eisen Industrie 126 lO b. G, Con-
>, 'La 266,50 b, Wtttener Stahlröhren 43 b. Röhrenkefle! Dürr
97,50 b„ Elektr. Allg. (Edison) 193 50 b. G„ Elektr.
^Uckxrt 111,60 b. G, Bad, Zuckerfabrik 7180 b. G-
ltz. LV.—Uhr: Diskonto 186 70 P. 60 G. Schaffhausener
""kverein 124.

^b der Abendbörse waren Bankaktien sehr fist, besonders
Hz^kvnto-Commandit und Schaaffhaus, Bankverein ansehnlich

Äannheim, 12, März, (O b e r r h e i n i s ch e B a n k,)
°er heutigen Aufsichtsratssitzung der Bank wurde der vor-
tz.wöie Jahresbericht nebst Rechnungsabschluh genehmigt, Der
E'tlogewinn beträgt ZR, 2 083 718,18 (i, V, 2 120 855,69
Kj "kj. Handlungsunkosten, Steuern und Umlagen crforderten
023,18 (im Vorjahre M, 820 689,07), Der Rein-
stO?"" betragt sonach M, 1 364 387,75 (einschlietzlich Vor-
e,V (im Vorjahre M, 1 300 166,02). Der auf den 27, März
d. "°rufenen Gcneralversammlupg wird folgende Verteilung
Niff^^lagen: Abschreibung auf Liegenschaften M, 33 335,17,
i>r>st ^eschäftseinrichtungen M, 2 945,42, Zuweisung cm Be-
sjzwrn-Unterstützungskassen M, 8000, an Rücklage für Ver-
"Ngen M, 2000, 6 Prozent Dividende (wie seit 11
i>»8ren) auf 15 Millioncn Mark alte Aktien inid sünf Millionen
wit 50 Prozent einbezahlte.junge Aktien M, 1 050 000,

8perialge8vkM feinkl- l.kljvl-wai-en u. Keiseellklrtsn.

Neueste Nachrichten.

Berlin, 12. März. Die Z olltarifk ommissi 0 n
des Reichstags hat heute trotz lebhaften Widerspruchs der
Regierung Zölle auf Gemüse und Küchengewächse
beschlossen. Der Zoll für Kohl (Rotkohl, Weißkohl,
Wirstngkohl) wird auf 2.50 Mk. festgesetzt. Der Antrag
Speck, (Zollsatz sür Artischoken, Melonen, Pilze, Rhabarber,
Spargel, Spinat nnd Tomaten 20 Mk., für andere Ge-
müse 4 Mk.) wurde angenommen; dcr zweite Teil des An-
trags Gäbel-Kanitz (Zoll für frisches Gemüse vom 1. De-
zember bis 30. Juni 50 Mk.) wnrde abgelehnt.

Helgoland, 12. März. Heute Abend um 6'/^ Uhr
ist „Kaiser Wilhelm II.", mit dem Kaiser an Bord,
eingetroffm und auf der Südrhede vor Anker gegangen.

Stockholm, 12. Mhrz. Die Regierung legte einen
Gesetzentwurf vor beir. die Aus dehn nng des politischen
Stimmrechis. Hiernach soll Jeder, der das 25. Lcbens-
jahr crreicht hat, das kommunale Stimmrecht haben, aus-
genommen diejsmgen, welche staatliche oder kommunale
Steuer in den letzten zwei Jahren nicht bezahlt haben, so-
Wie Wchrpflichtige vor Ablauf der Dienstzeit. Ver-
heiratete Personen und solche über 40 Jahre sollen
zwei Stimmen haben.

Nom, 12. März. (Frankf. Ztg.) „Fanfulla" meldet,
daß der Erzherzog Franz Ferdinand und Ge-
mahlin heute vov Neapel nach Florenz reisten, ohne sich
in Rom aufzuhalten, also dis schon anf der Hinreise be-
gangene östeneichische Unhöflichkeit, wie er sich auSdrückt,
wiederholten.

New Iork, 12. März. Die Haltnng des Publikmns
während der ganzen Dauer des BesucheS des Prinzen
Heinrich war musterhaft. Dcr Leiter der Geheimpolizei
erklärt, keinen Anlaß zn irgend welchem Einschreiten gehabt
zu haben. Auch sei kein Anschlag zur Kenntms der Polizei
gelangt. Da die drahtlose Telegraphie versagte, hat man
keine Nachricht mehr vom Dampfer „Dcntschland" erhalten.
Tie Zsitungen fasien die Eceignisse des Besuches des
Prinzen Hiinrich zusammen und rühmen dessen großes Takt-
gefühl. Sogar die Witzblätter, denen nichts hcilig ist, be-
handelten das Ereignis und den Prinzen ausgszeichnct.

Ncw-Aork, 12. März. (Frankf. Ztg.) Der Allan-
Dampfcr „Huronian", mit hundert Menschen an Bord,
ist zwölf Tage übersällig und angeblich bei Sable Jsland
gesunken.

New-Iork, 12. März. Aus Jolret (Jllinois) wird
gemeldet: Der srühere Gouverneur von Jllinois Altgeld
starb infolge eines Schlagflusses, den er am Schluß einer
Versammlung erlitt, in der er cine Rede für die Buren
gehalten hatte.

Chicago, 12. März. DieAuslieferung Ter-
lindens ist verfügt worden.

MlvMertitLGMvvt «iLAllAMM

Lsuptstrssas 120, 2 lisppvn.

IilSkiwr LUM 2«so!(S ökZ 8ruäi»ms k^mklLr ZprsoksZx

kür Lrvvsebssiis, üsrrsn rniä Il-i-risn.
uiitsr ObsrlsitrmA äss llsrra Lroksssors Al. V. LvrUtr.

dsltsuKStsUttirg. 1WZ

krnNLSsIsell, LnxUsvk, !t»Us«?«s!», knssisek, 8p»n!«sli,
Uentkvk kiir ünsUinäsr. liekrsr <ler detreTsnckei» dlatier..
Oonvsrsstioii ^ Oorrssponcksor lättsrstnr.

S S LrospsLts ßiatis rwck krsoio. G Ä

S?eiiMe-rW«e der ßeideldergerZeitiiW.

Q Leipzig, 13. März. Die „Jnternationale Schul-
korrespondenz" meldet aus Newyork: Die Regierung
von Mexico beschloß, an sämtlichen höheren Lehranstalten
vom 1. Januar 1903 ab die deutsche Sprache neben der
englischen obligatorisch einzuführen.

s Berlin, 13. März. Der „Lokalanzeiger" meldet aus
Cottbus: Die Grubenarbeiter Krystowian und Andr-

ziewski wurden wegcn Raubmords zum Tode verurteilt.

r Paris, 13. März. Jm gestrigen Ministerrate wurde
Lestimmt, daß die Schiffe, welche den Präsidenten Louber
auf der Reise nach Petersburg begleiten sollen, unter
dem Befehl des Admirals Rouston stehen sollen. Dieselben
werden bestehen aus den Kreuzern „Gutchon", „Montralin",
„Cassuin" und 2 Torvedobootzerstörern.

0. Paris, 12. März. Das „Echo de Paris" berichtet
aus London, im englischen Unterhause sei gestern davon
die Rede gewesen, daß der deutsche Kaiser auf diplo-
matischem Wege versuche, den Präsidenten Loubet zu
ersuchen, gelegentlich deffen Reise nach Rußlaud Deutsch-
land zu berühren. Das Blatt bemerkt dazu, es wäre von
hoher politischer Bedentung, wenn sich Kaiser Wilhelm auch
nur eine Minute mit dem Präsidenten Loubet auf deutschem
Boden unterhalten würde.

v. Paris, 13. März. Das Blatt „Rappell" ver-
öffentlicht ein Telegramm aus Amsterdam, worin mitgeteilt
wird, daß eine Subscciption eröffnet wurde, um dem
Burengeneral Delarey einen goldenen Ehrendegen zu über-
reichen.

r. London, 13. März. Auf eine Erklärung des Mi-
nisteriums ließ der König dem Lordleutuant von Jrland
mitteilen, daß der geplante Besuch der Majestäten in
Jrland in diesem Jahre nicht stattfinden könne.

a London, 13. März. Wie verlautet hat Lord
Kitchener um sofortige Absendung von 5000
Mann berittener Truppen gebeten.

v London, 13. März. Es verlautet, Kitchener
solle dem administrativen Dienst, dcr ihn an der persön-
lichen Führung der Truppen sehr behindert,
zumteil enthoben werden, wodurch cs ermöglicht werden
soll, daß er sich an die Spitze eines großen berittenen
Armeekorps slellen kann. Seine Operationen sollen sich
dann hauptsächlich gegen Dewet richten. Es gilt hier
als selbstverständlich, dgß Methuen, sobald cr seine Freiheit
wieder erlangt hat, sich vor dem Militärgericht zu verant-
worten haben wird und daß er kein Kommando wieder
erhält.

a London, 13. März. Wie aus Peking gemeldet wird,
hat die chincsische Regierung bei dem amerikanischen Ver-
treter Vorstellungen wegen dss Verbotss der Einwanderung
von Cbmesen auf die Philippinen erhoben.

6 Nom, 13. März. Die „Tribuna" schreibt im Hin-
blick auf die engiische Niederlage, England muß auf den
Jmperialismus verzichten, oder stch zum Militäcstaat ent-
wickeln.

Berantwortlich für dm redakttonellen Teil F. «ontna, fm dea

_Jnseratenteil TK. Bsrkentmsch, belde in Heidelbera._

Schutz gsgen Asttzzna.

Eiu hcrvorragcnder Arzt erbietet sich, allen an Asthma
Lcidcnden in Heidelbcrg ein Schutzmittel gegen diese Krank-
hcit lingcdeihcn zu lassen.

Die Mehrzahl von Asthma Geplagtcn ist, nachdem sie Aerzte
und zahllose Mittel ohne Erfolg versucht hat, zu dem Schlusse
gekommen, dah es gegen diese höchst lästige Krankheit über-
haupt keinen Schutz giebt. Diese Annahme ist falsch. Es
hat vielmehr eine anerkannte Autoritüt, Herr Dr. Rudolf
Schiffmann, der mehr Fälle dieser Krankheit behandelt hat,
als irgend ein anderer lebender Arzt, durch Herstellung und
Anwendung eines Schutzmittels bereits seit vielen Jahren
glänzcnde Erfolge erzielt. Dieses Mittel, „Dr. R. Schiff-
manns Asthma-Pulver" besteht aus 84,90 Prozent Salpeter,
51,10 Prozent südamerikanischer Stechapfel, 14 Prozent rie-
chender Kugelkolben. Das Pulver ist ein Präventivmittel, wel-
ches die behaupteten vorzüglichen Eigenschaften aufweist. Hier-
für soll sofort cin praktischer Beweis geliefert werden. Es
wird nämlich hiermit bekannt gegeben, dah Dr. Schiffmann
Willens ist, jcder an Asthma leidcnden Person ein unentgelt-
liches Probepacket seines Mittels zugänglich zu machen. Zu
diesem Zwccke werden hicrmit alle Leidenden dringend ersucht,
ihre Namen und Adressen per Postkarte aufzugeben. Es wird
ihnen alsdarm sofort ein absolut kostenfreies Probepacket
Zugesandt werden. Herr Dr. Schiffmcmn geht nämlich von
der Ansicht aus, daß eine persönliche Probe mehr überzeugt,
und den Wert des Mittels besser beweist, als die Veröffent-
lichung vieler tausender Zeugnisse solcher Personcn, welche
durch den Gebrauch dieses Asthma-Schutzmittels vor den
lästigen Anfällen jener Krankheit bewahrt worden sind. „Dr.
Schiffmanns Asthmapulver" ift bereits seit Jahren in den
meisten Apotheken Deutschlands verkauft worden, wenn auch
viele Personeii bisher nie davon gehört haben mögen. Um
jetzt alle dicse Personen hiervon zu benachrichtigen und in der
Äbsicht, dieses Mittel allgemein zu machen, wird vorstehende
Bckamitmachinig crlassen. Es ist dies stcherlich ein libergles
nnd chrliches Anerbieten, nnd alle, welche mit dem oben
crwähnten Leideu behaftct sind, sollten nnverzüglich unter
Chiffre „Dr. Schiffmann" an die Annonenexpedition G. L.
Daube und Co„ Berlin, W„ Leipzigerstrahe 26, zur Weiter-
beförderung schreiben und die ihnen gebotene Gelegenheit, ein
Probepacket durch eines seiner Apothckcndepots kostenfrei zu-
gesandt zu erhalten, nicht unbenutzt vorübergehen lassen.
Schreibt also sofort, da nur imierhalb der nächsten fünf Tage
unentgeltliche Proben versendet werden können. Ausdrück-
lich wird gebeten, nichts weiter als Namen und die Wohnung
auf eine Postkarte zu schreiben, und diese eiiiznsenden. Nichts
weiter ist nötig.

HllltML8sIivliS8 VkvNvi- sm 14. u. 15.

(klLebärv.ok vorbckse.)

Ilsbsr cksr untsrsn Horässs, gsvr ilolliwä. Lglgisv niick cksm
Osntsobsn lisiobg bnbs äsr Ockor, kornsr übsr cksr sückliobsn
Wllts von Lobwscksn nvä klorivsgoa bsgt llNllmsbr sin rnssuiillsll-
böllgsncksr Uoobckrllvb voll 765 mw niick cksrübsr. Hsbsr Lisin-
Unsvlkillck ist cksr Ist^ts Ollktwirbsl snk 755 wm sbgsüllsbt vvorcksll.
Mn glsiobsr Lnktwirbsl bsgt anob oorckivsstliob von Oross-
biitsollisn. Xn cksr Uivisiki nnä ill Liowollt stsbt ck»v Lsromstsr
snk Llittsl. ?ür Prsitsg llnä 8swstsg ist ckgwgswüzs kort-
gssotet troobsllss, nuck voa vsrsillrsltsn ?rübllsbslll abgszsbsn,
nllsb bsitsrss VVsttsr eu vrivllitsn.