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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 75-100 (1. April 1902 - 30. April 1902)
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Dimstaa, 8. April 1902. brstes BlaLt. 44. Jahrsiang. — 81.

E rscheint tügttch, Sonntags anSgenomnien. Preis mit Familienblättern monatlich SO Pfg. in's Haus gebracht, bei dcr Expedition und dcn Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

Anzeigenprcis: 10 Psg. snr die Ispsltige Petitzeilc oder deren Raum. Reklamczeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnscrate auf den Plalattaseln der Heidelberger Zcilnng und den städt. Anschlagstelleu. Fernsprech-Anschluß Nr.82.

Sozialdemokratische Tßeorie und Wralris.

Aus Hamburg schreibt man dem „Hanuoverschen
Eourier": Die Sozialdemokratie rüstet auf die Maifeier.
Da hat sich demu in Hamburg eine eigenartige Differenz
zwischeu sozialdemokratischen Arbeitgebern und Arbeit-
uehmern crgeben. Das Hamburger sozialdemokratische
Organ „Echo" wird nämlich von besonderen sozialdemo-
kratischen Kolportenrcn ausgetragen, da die Hamburger
Zeitungskolporteure es wegen des geringen Verdienstes
seit dem Anfang dieses Jahres abgelehnt haben, das
„Echo" zu besorgen. Die Organisation der „Echo"-Kol-
porteure hat nun beschlossen, am 1. Mai gleichfalls für
den Achtstundentag zu demonstrieren und das „Echo"
an diesom Tage nicht zu bestellen, vielmehr die Nnmmer
des 1. Mai erst am 2. Mai an die Kundschast auszu-
tragen. Der Verlag des „Echo" hat aber ein dahingehen-
des Gesuch rundweg abgeschIagen, was nm
so erklärlicher ist, als die am 1. Mai erscheinende Num-
mer eine besondere Festnummer sein soll. Die Kolpor-
teure appallierten nnnmehr an die Vorstände der sozial-
demokratischen Vereine, indem sie darauf hinwiesen, daß
das ganze übrige Personal des „Echo" am 1. Mai feiere.
Aber nnch die Vorstände der Vereine wollen am 1. Mai
ihr „Echo" nicht niissen und schlugen das Verlangen der
Kolporteure ab. Jetzt erklären diese, daß sie trotzdem
bei ihrer „gerechten und billigen" Forderung beharren
würden. Demgegenüber darf man gespannt sein, ob
der Verlag des „Echo" Maßregelungen eintreten lassen
wird. Offenbar befindet sich der Verlag jetzt in einem
bösen Dilemma. Denn Maßregelungen von seiten der
Arbeitgeber wogen Teiliiahme an der Maifeier bildeten
bisher regelmäßig den Gegenstand der schärfsten Miß-
billigung in den Kreisen der Sozialdemokratie. Hier
zeigt sich für die Sozialdemokratie wieder einmal auf das
deutlichste der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Sobald die Sozialdemokratie in die Reihen der Arbeit-
geber tritt, stellesi sich ihr dicselben Schwierigkeiten
gegenüber, wie den übrigen Arbeitgebern, und sie muß
dann auch zu denselben Mitteln greifen, welche sie bei
anderen Arbeitgebern so scharf mißbilligt.

Aörderung des Kandwerks.

Die vom badischen Handelsminister Dr. Tuiban in
Len 60er Jahren eingeleitete und vom jetzigen Geheim-
rat Gustav v. Stösser im Zusammenwirken mit den
badischen Gewerbevereinen weiter ausgestaltete Förde-
rung des Gewerbewesms, die auch jeweils vom Ministe-
rium des Jnnern und scinem derzeitigen Referenten
für Gewerbewesen, Herrn Geheimen Ober-Regiexungs-
rat Braun, krästig unterstützt wurde, scheint endlich
immer mehr und mehr Anerkennung zu finden und auch
in jenen Kreisen, die bis vor kurzer Zeit alle und jede
Hoffnnng auf das neue Handwerkergesetz allein setzten
und von den Jnnungseinrichtungen und dem Befahi-
gungsnachweis dein deutschen Handwerker ein „Dorado"
versprechen wollten. Der bekannte Reichstagsabgeordnete
Jakobskötter, Lchneidermeister in Erfurt, der Jahrzehnte
lang für das Zustandekommen des Gesetzes und deu
Befähigimgsnachweis mit Eiser und Nachdruck einge
treten ist. hat im September 1901 beim Handwerkskani-
mertag in Darmstadt sich gegen dcn Befähigungsüach-
Meis ausgesprochen, weil er sich jetzt von dessen Nach-

Kleine Zeitung.

— Ans dcm Jnncrn einer Eiche. Am 1. Januar
dieseS Jahres wurde die größte Eiche des Bayerischen
Waldes, die St. Johanniseiche bei Falkenfels, vom Stnrm
niedergerilngen. Bei der Zer'kleinerung des Riejsen-
stammes von 10 Meter Stockumfang fand man tief
im Jnnern des Baumes, von der Rinde 1,03 Meter
entfernt zwei aus Blech gemalte von eisernen Gittern
überdeckte Bilder von 40—60 Centimeter Große. Die
Bilder waren in der morschen Holzmasse 1,20 Meter
von einander in der Richtung von West nach Ost entfernt,
so daß der Baum zur Zeit der Einfügung der Bilder
schon einen llnifang von fast vier Metern gehabt haben
Muß. Soweit die zuni Teil noch gut erkennbaren Jahres-
ringe einen annäherNden Schluß anf das Alter der
Ciche zulassen, dürfte dieselbe, die in Kirchenrechnungen
aus dem 16. Iahrhnndert schon als große, alte Eiche gs-
Ncmnt wird, bei der Anbringung der Bilder über 300
Iahrc alt gewesen sein. Das lleberwachsen der Bilder
Mit einem über meterstarken Holzring möchte weitcre
300 Jahre beansprucht haben. Die Bilder sind also
Mahrscheinlich Anfangs des 16. Jahrhunderts als Mar-
terln von einem frommen Katholiken angebracht worden.
Durch die Verödung oder auch durch die Protestantisie-
rung der llmgcgend-im 30jährigen Kriege mögen dann
die Marterln außer Besuch und Beachinng gekommen
sein, so daß sich die nur durch die Einlassung der Bilder
(der noch sichtbare Falz ist im Holz sechs Centimeter
tief) geschaffene Holzwnnde ungehindert über Bilder
Und Gitter schließen konnte.

— Hcilnng dcs Schlnckcns. Die Heilung andauern-

teilen für das Handwerk überzeugt hat. Der Zentrums-
abgeordnete Trimborn, ebenfalls ein Mann, der mit
lleberzeugung und Ausdauer für die neue Gesetzgebung
eintrat, hat kürzlich im preußischen Abgeordnetenhaus
gegen eiue Weiterführung des Gesetzes vom 26. Juli
1897 sich ausgesprochen. Er hat, um ein klares Bild
von den Folgen solcher gesetzlichen Bestimmungen zu
bekommen, Oesterreich besucht, das bekanntlich seit 1882
ein Gesetz mit dem Befähigungsnachweis hat. Er sah
dort scheint's wenig Erfreuliches und muß, seinem Auf-
treten ini Preußifchen Abgeordnetenhaus nach zu schließen,
nahezu Angst bekommen haben vor den Folgen solcher
alle Fortschritte hemmenden Eingriffe in die Existenz
und die Entwickelung der Gewerbe im allgemeinen und
des Handwerkes im besonderen. Die Forderungen, die
er stellt, decken sich, wie die „Badische Presse" des Nähe-
ren ausführt, mit dem, was Baden schon seit Jahren
besitzt. _

Aas Iest der Mume.

In Jtalicn imirds letzthin aus Vorschlag des
NNinisters der Agrikultur im Einverständnis mit dem des
Kultus ein königliches Dek'ret nnterzeichnet, das „Das
Fest der Bäume" zu einem italienischen Nationalfest
erhebt. Namentlich im Kirchenstaat und in Neapel haben
sich die Regierungen wenig um die allgemeine Boden-
Pflege gekünimert. F. Brundswick-Rom macht im April-
hefte des „Grenzboten" darauf aufmerksam, wie die Ver-
nichtung der Vegetation namentlich im südlichen Teile
fortschreitet. Jn den Niederungen giebt es noch kleines
niedriges llnterholz, es dient aber dem Gesindel zum Auf-
enthalt. Jtaliens Boden entbehrt der Steinkohle, da mutz
der Baum die Holzk'ohle liefern; an den Stellen aber,
an denen die Bäume abgeschlagen werdeu, Nachpflan-
zungen zu machen, wideirstrebt den Italicnern. Es
spricht der wunderliche llmstand mit, daß sie eine Art
Widerwillen gegen Bünnie haben, die ihnen den Aufent-
halt der Malaria bedeuten. Schon in den achtziger
Jahren hatte Guido Baccelli auf den Schaden hingewie-
sen, der durch ein unsinniges Mederlegen der Wälder
entstehe, der unberechenbar sei, nicht nur für die Land-
wirtschast und Jndustrie, sondern für den L-taat setbst
durch die hervorgerufenen lleberschwemmnngen und die
fortschreitende Zerstörung der Humusschicht. Auch auf
deu Schaden für die Gesundheit wies er hin. 1899
versnchte er dann als llnterrichtsminister einen Damm
gegen diesen llnfug aufzurichten, indem er das „Fest der
Bäume" einführte. Er sagte sich, wenn etwas Daner-
haftes gcleistet werden solle, könne es nur dadurch ge-
schehen, daß man die zukünftige Generation dafür begei-
stere. Eines Tages zogen die Schüler aller Gemeinden
Jtaliens nach dem dafür bestimmten Orte, in Rom nach
dem vierten Meilenstein an der Via Latina, mit Spaten
bewaffnet, an der Spitze die Behörden, sogar das Königs-
paar machte mit und pflanzte die vorher an Ort nnd
Stelle geschafften Bäumchen, sangen auch eine extra da-
sür kömponierte Hymne. Mit dem Abgange Baccellis
verlor die Einrichtung der Baumanpflanzung schnell
ihren Reiz. Die alte Sünde: die Arbeiten des Vor-
gängers als ungeschehen zu betrachten, weil man selbst
keineii Riihm davon hat, zeigte sich auch hier; jetzt, mo Ba-
ccelli wieder am Ruder ist, hat er die Sache von neuem iu
die Hand genommen und sie nun, durch die Erfahrungen

den Schluckens ist nach der „Revue de Therapie" auf
eine bisher nicht beachtete Art möglich. Der Schlucken
oder Schlucksen ist das Anzeichen einer krampfhaften
Erregung des Zwerchfells, die am häufigsten nach einer
lleberladung des Magens eintritt; ste kann aber auch aus
anderen llrsachen entstehen und so anhaltend werden,
daß sie die Erscheinung einer wirklichen Krankheit an°
nimmt. Behandelt wurde der chronische Schlucken bis-
her gewöhnlich durch starke Riechsalzc, durch Senfpslaster,
wohl anch durch Elektrizität und Betäubungsinittel.
Jn der genannten Zeitschrift wird der Fall eines jungen
Mädchens beschrieben, das vier Tage ohne llnterlaß an
Schlucken litt, der mit der Häufigkeit von 30 Malen in
der Minute auftrat und scheinbar von gastrischen Stö-
rungen herrührte. Das einzige Mittel zur llnterbrech-
ung war ein Ausstrecken der Zunge! für einige Sekun-
den. Daraufhin wurde festgestellt, daß eine rhythmische
Bewegung den Schlucken zum Stillstand und schließlich
ganz znm Anfhören brachte.

— Zum Vorsitzcnden des nächsijährig-'n Congresses
deutscher Chirurgen ist Küster-Marburg gewühlt
worden.

— Einc hübschc Anckdotc erzählt die in Singapore
erscheinende Zeitung „Free Preß". Ein englischer Ma-
trose beobachtete geraume Zeit einen ChineM, wie er
sich an einem. Grabe zu schaffen machte und schlicßlich
eine sschale mit Reis auf dasselbe stellte. „Wa-nn
glauben Sie," fragte ersterer in sarkastischer Weise, „wann
Ihr Frsund erscheinen wird, um das Zeng zu essen?"
Der schlagfertigen Sohn des Himmels gab ihm daranf
zur Antwort: „Zur gleichen Zeit, da Ihr Frennd aufer-

gewitzigt, durch Gesetz zn einer staatsaktion erhoben,
Tanach soll jetzt einmal im Iahre im Frühling oder
Herbst, wie es die klimatischen Verhältnisse der ver-
schiedenen Regionen erlauben, das Fest durch Anpflan-
zung von Bäumen gefeiert werden. Die Forstadmini-
stration bestimmt die dafür passenden Arten, die den
einzelnen Gemeinden geliefert werden. Es wäre aber
auch zu wünschen, daß zugleich ein sehr strenges Gesetz
gegen mutwilligen Baumsrevel gegeben würde.

Deutsches Reich.

Bade».

— Die sozialdemokratische Presse pflegte früher
wohl naserümpfend sich über die Kul turkämpferei der
Liberalen lustig zu machen. Wenn man aber jetzt in
die sozialdemokratischen Blätter hineinsieht, so findet man
dort die schönsten Kulturkampfblüten. So schreibt der
Karlsruher „Volksfreund" über die letzte Encyclica,
das „Testament" des Papstes:

Es ist aber nichts weniger als ein Pronuneiamento des
Friedens; es klingt vielmehr wie eine Stimme aus dem Mit-
telalter, aus dcr Zeit der Gegenreformation, da der wieder-
erstarkte Katholizismus sich anschickt, die Welt von neuem zu
erobern. Durch all die verbindlichen Wendungen Ilingt nnver-
kennbar das Bekenntnis hindurch, daß die ch r i st l i ch e Ku l-
tur, spezielle die christkatholische, die römische Kultur, dcr
geschworene Feind unsercr gesamten moderneu
Kultur ist, das unscr ganzes hcutiges Gesellschafts- und
Rcchtslebens, unser wisscnschaftliches und geistiges Lebcn, üi
dcn Augen dcs höchften Vertreters der katholifchen Kirche eig
höllifcher Greuel ist, das; alle Erscheinungen unserer heutigert
Kultur des gleichen Fluches würdig sind.

Es ist an der Zeit, daß dcr Klerikalismus Ivicder einmal
sich zu seincr Weltanschauung bekcnnt, zumal der bcqueme
Liberalismus unserer Tagc die Todfeindschaft der Mrche längst
gerne vergessen und sich am licbsten mit einem'gemäßigten
Bermittlungschristentum vertragen würdc, insbesondere seit er
den „Materialismns" der Arbeiterklasse verabschcuen gelernt
hat. Leo XIII., den der Liberalismus uns immer zum „Frie-
denspapst" aufgeschwindclt hat, bekennt, daß die Kirche von
heute noch nicht das faulc Fleisch gemächlicher Beschaulichkcit
angesetzt hat, datz sie kein Titelchcn von ihrer grundsätzlichen
Todfeindschaft gegen die Kultnr des Liberalismus preisgcgebcn
hat und daß ihrc dcrzeitige Mäßigung nur cine opportimistische«
durch die Macht der Vcrhältnisse crzwungene ist.

DaS sozialdemokraiische Vlakl ist also schon soweit,
daß es den Liberalen Vorwürfe macht, weil ste nicht ent-
schieden und scharf genug im Kulturkampf sind. Kommt
es aber zur Erörterung der Klosterfrage im Landtag,
dann ist hundert gegen eins zu wetten, daß die Sozial-
demokraten sich auf den formalen Standpunkt zurückziehen
und so das Zentrum direkt unterstützen werden. Es giebt
viele Leute im Leben, die den Mund groß aufzumachen
pflegen; aber wcnn es zur That kommen soll, da haben
sie allerhand Ausflüchte, da versagen sie.

L.6. Karlsruhe, 7. April. Die Budgetkommission
der 1. Kammer empfiehlt im Hinblick auf die ungünstige
Finanzlage Ablehnung der von der 2. Kammcr für
Erhöhung der Staatsunterstützung für KreiS-
straßen und Gemeindewege geforderten 100 000 Mk.

Karlsruhe, 7. April. Mit Befriedigung darf nach
einer vom Wolff'schen Telegraphenbureau verbreiteten Notiz
festgestellt werden, daß in gleicher Weise wie in München

stehen und die Blume-n beriechen wird, die Sie ihm aufs
Grab pflanzten."

— Tcr Knallprotz. „. . . .Das mcrk' dir, Schorschl: Du
mnht ncr mit jcdcm Nächstbeftcn so frcundlich thunl D'Hand
giebst nur eincm Menschcn von drei Brillantring aiifwärts."

Littervr'isci'lS

—K Jn der ückannten „Bidliothek dcr Untcrlmltunq und dcs
Wisscns" wird einc neue Erfindung besprochcn (Jahrgang
1902, Band 7), die angesichts dcr Erfolgc dcr Marconischen
drahtlosen Telegraphie bcsondercs Jnteresse crrcgcu wird, das
drahtlosc F c r n s p r e ch e n d ur ch dic Erde nach dcm
System F. Collins, cincs jungen Elektrotechnikers^ in Phila-
dclphia. Dcr von ihm vcrwcndcte, aus cinem Sendcr und
cincm Empfänger bcstehcndc Apparat ist schr cinfach und billig
und kanu in cinem kleincn Kasten oder Handkoffer getragcn
wcrdeu. Nachdcm man sich ciue geeignete Stellc ausgesucht hat,
wird ein Dreifuß aufgestcllt und cinc Holzplatte aufgeschraubt,
auf wclcher zwei Jrncusitätsspulen, drci kupferne Kondensa-
toren nnd eine Sprcchvorrichtung, dic untcr sich verbunden
sind, augebracht werden. Darunter wird cin Loch in dcn Bodeu
gcgrabcn, das ein kleiues Ziukdrahtgeflecht aufiiimmt. Nachdem
dic nötigc Verbindung zwischen letztcrem, dcn beiden Spulcn
und eincr auf dcm Bodcn stehenden elcktrischen Battcric hcr-
gestcllt wordcn ist, kaun das Telephou znm Sprechen durch die
Erdc benutzt wcrdcn. ^n ciner Entfcrnnng von zwci Kilomcter
wird der ganz ähnlich eingcrichtete, mit ciner Hörvorrichtung
vcrsehene Empfänger nusgestellt. Diescr ist cbeiifalls mit eiucm
im Bodcn vciigrabcncn, dcm crstercn gcnan entsprechendcn
Zinkdrahtgeflecht vcrbunden, welches dic vom Sender ausgcheu-
den elcktrischcn Schwinguugcu auffängt uud weiierleitet. Auf
diesc Wcisc werdcu allc Schalleinwirkungcn, dic der Scuder
crhäkt, wic beim gcwölmlichcn Telcphon, jedoch ohnc Verbin-
dnngsdrälst, zum Empfäugcr sortgepflanzt, wodurch eiue ganz
deutlich hörbarc llnterhaltung crmöglicht wird.
 
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